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Arians Sicht

Schon wieder hetzte ich die Jungs über das Feld. Luke versuchte irgendwie mitzuhalten, aber es funktionierte nicht. Ich wusste, dass das nicht gut gehen konnte wodurch ich ihn zu mir rief.

„So scheiße es klingt, aber ich will dich nicht beim Spiel dabei haben. Du bist nicht belastbar, es macht so keinen Sinn", sagte ich. „Arian, gib mir bitte die Chance zumindest am Training teilzunehmen und wir reden am Freitag nochmal darüber", versuchte Luke mich zu überreden. „Oke, wenn du es bis Freitag wieder schaffst mitzuhalten kannst du am Spiel teilnehmen", meinte ich.

Ich hatte ein sehr schlechtes Gefühl, denn ich merkte, dass er viel zu große Schmerzen hatte. Luke schaffte es kaum einen normalen Schritt zu gehen. Das Training machte es wahrscheinlich noch schlimmer. Ich stand noch am Rand und Jessica kam zu mir.

„Hol Luke bitte vom Feld runter. Mir gefällt es ganz und garnicht wie er sich bewegt", bat Jessica mich. „Würde ich zu gerne, aber er ist viel zu Stur. Er will spielen. Kannst ihm ja mit Sexentzug drohen", lachte ich. „Wenn wir den hätten", meinte Jessi. „Ihr seit zwei Monate zusammen und hattet keinen Sex?", fragte ich unglaubwürdig. „Ja weil ich Jungfrau bin und er mir die Zeit lässt", sagte Jessica.

Das hätte ich nicht gedacht. Luke liebte sie wirklich, denn sonst konnte er sich keine zwei Tage zurückhalten. Ich schaute mir Luke weiterhin an und es gefiel mir immer noch nicht. Jessica konnte leider auch nichts bewirken, weil er viel zu stur war. Mit ihm tat man sich manchmal etwas an. Danny kam endlich so weit auf seiner Position klar.

„Selbst ich würde gerade mehr auf die Reihe bekommen als dieser Vollidiot", regte Jessica sich auf. „Beruhig dich, er wird es schon spüren", sagte ich. „Er wird zwar gleich sauer auf mich sein, aber das ist mir seine Gesundheit wert", meinte Jessica. „Was hast du vor?", fragte ich, denn das hörte sich garnicht gut an. „Luke mein Schatz, dir hat doch gestern gefallen was ich gemacht habe, oder? Wenn ja verlässt dein Arsch jetzt sofort das Feld, denn sonst kannst du das die nächsten Wochen knicken", rief Jessica.

Alle blieben stehen und schauten zwischen Luke und Jessica hin und her. Luke stöhnte genervt auf, aber kam dann zu uns. Er war angepisst. Es war ihm nicht zu verübeln, aber Jessi hatte recht, seine Gesundheit ist das Wert.

„Ich hol deine Sachen, du gehst ins Auto", meinte Jessica und schmiss Luke die Schlüssel rüber. „Ich liebe dieses Mädchen", sagte Luke. „Also bist du nicht sauer?", fragte ich. „Doch schon, aber wahrscheinlich nicht lange", lachte Luke. „Jetzt geh ins Auto bevor sie sauer wird. Sonst darfst du dir wahrscheinlich noch etwas anhören", scherzte ich.

Die Jungs waren mittlerweile wieder am laufen und ich mischte mich dazwischen. Eine Stunde schafften wir noch, aber dann machten wir Schluss, denn ich wollte keinen überstrapazieren. Danny war erledigt und ließ sich in der Umkleide direkt auf eine Bank fallen. Er wartete mal wieder bis alle weg waren und schloss ab.

„Kannst du nicht bis zuhause warten?", fragte ich. „Nein, ich will dich jetzt küssen", widersprach Danny mit einem Lächeln.

Seinem Lächeln konnte ich schließlich nicht widerstehen. Gierig drückte er mich gegen die Wand. Sein Kuss wurde immer verlangender, bis jemand hinter uns hustete. Wir schauten beide gleichzeitig hin und es war Max mit einem Handy in der Hand. Der Junge hatte echt nerven.

„Dir fehlt ein Spieler hab ich gehört", sagte er mit einem provokativem Grinsen. „Dich will ich trotzdem nicht im Team haben", zischte ich. „Also willst du lieber, dass das Video auf Instagram landet?", fragte Max. „Ari, nimm ihn wieder im Team auf", flüsterte Danny mir ins Ohr. „Oke", sagte ich nur kurz.

Danny war sich auf dem Weg zu ihm nur am aufregen. Eigentlich wollte ich mit ihm über ein Outing sprechen, aber das konnte ich nun vergessen. Er war noch nicht bereit dafür, denn er hatte noch immer zu viel Angst. Es war schon für mich ein Wunder, dass er nicht auf Max losgegangen war.

„Was ist sein Ziel?", fragte Danny, als er auf mir saß. „Entweder unser Outing oder uns auseinander bringen. Wahrscheinlich hat er es auf einen von uns abgesehen", vermutete ich. „Ich hab eine Idee", sagte Danny mit einem funkeln in seinen Augen. „Was hast du schon wieder vor?", fragte ich. „Er soll denken, dass wir getrennt sind und dann schauen wir mal was er macht. Ich wäre mal gespannt ob er sich an uns schmeißt", sprach Danny seine Idee aus. „Du bist verrückt", lachte ich, aber er schaute mich ernst an.

Es war sein kompletter ernst, aber es wird meiner Meinung nach nicht funktionieren. Er konnte sich eh schon kaum zurückhalten also wie stellte er sich das vor. Zu weiteren Fragen kam ich erst garnicht, denn Danny zog mich in einen Kuss. Er war ziemlich liebesbedürftig was mir schon fast sorgen machte. Irgendwas stimmte meiner Meinung nach nicht. Seine Hände wanderten unter mein Oberteil, aber ich ließ ihn nicht lange machen.

„Was ist los?", fragte Danny verwundert. „Du machst mir sorgen", sagte ich. „Du brauchst dir keine Sorgen machen", versicherte Danny mir, aber ich glaubte ihm kein Wort. „Können wir bitte einfach nur kuscheln?", fragte ich. „Wow, du lehnst mal freiwillig Sex ab", lachte Danny. „Scheint so", meinte ich.

Danny legte sich neben mich und ich zog ihn feste an mich. So zu tun als wären wir getrennt machte mir Angst, denn ich wollte Danny nicht verlieren. Die Distanz der letzten Wochen hatte mir gereicht und eigentlich wollte ich mich komplett outen, aber es ging nicht. Danny streichelte mir über den ganzen Oberkörper bis er in meinem Arm einschlief. Ich gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn und versuchte dann auch einzuschlafen.

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Denkt ihr Dannys Plan geht auf?

Du&Ich oder WIRWhere stories live. Discover now