31. Eine von Vielen

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Dahlia P.O.V.

„Es gibt nichts zu reden...", faucht Anna Leon an.

„Anna...schon okay..", sage ich mit einem dankenden Unterton. Sie versteht, was ich ihr damit sagen möchte und lässt Leon und mich alleine.

„Was gibts?", sage ich ohne ihn dabei eines Blickes zu würdigen.

„Das am See...es tut mir so verdammt leid..das war absolut nicht okay von mir..ich war total besoffen...."

„Ja es war nicht okay.." Ernst sehe ich ihm in die Augen, welche sichtbar glasig sind. Seine Haut ist blass. Verdammt, ihm tuts scheinbar echt leid. Reiss dich zusammen Dahlia, du kannst nicht ständig Mitleid haben.

Mason P.O.V.

„Mason hallo? Hörst du überhaupt zu?" Anna fuchtelt mit ihren Händen vor meinen Augen herum, mit welchen ich ohne mich ablenken zu lassen Leon fokussiere. Was redet er nur mit Dahlia?

Abrupt stehe ich auf als ich von einer Hand an meinem Handgelenk zurückgehalten werde.

„Mason, was hast du vor?", Annas Blick durchbohrt mich.

„Ich möchte mir nur was zu Trinken holen.." antworte ich ernst und entreisse mich aus ihrem Griff.

Zielstrebig gehe ich auf die Bar zu.

Dahlia P.O.V.

„Dahlia bitte gib mir doch noch ein-", beginnt Leon, als plötzlich Mason ihm provokant einen Stoß gegen die Schulter verpasst und sich auf den Barhocker neben ihm setzt.

"Gibts ein Problem?", seine Stimme ist eindeutig angespannt. Sein Blick fällt zuerst auf mich und dann auf Leon.

"N-nein ich..wollte mich doch nur bei Dahlia entschuldigen.."

"Ich habe nicht dich gefragt..", entgegnet ihm Mason streng und sieht mich an. Seine Mimik wird etwas weicher.

"Alles gut..", sage ich und lächle ihn sanft an. Dann wende ich mich Leon zu. "Danke für deine Entschuldigung, aber ehrlich gesagt habe ich gerade weder Zeit noch Lust mich mit dir zu unterhalten..lassen wir das bitte einfach gut sein..".

Leons Gesicht strahlt pure Verzweiflung aus. Um zu verhindern, dass Mitleid in mir hochkommt wende ich meinem Blick von ihm ab und beginne den Tresen abzuwischen.

"Du hast sie gehört, sie hat keine Lust sich mit dir zu unterhalten, also verpiss dich..", höre ich Mason leise zu Leon sagen. Ohne zu diskutieren steht Leon auf und geht.

"Wie lang hat du heute denn noch Schicht?"

"Bis 00:00 Uhr..", sage ich und werfe mir das Geschirrtuch über die Schulter.

"Möchtest du danach noch zu mir kommen?"

Masons Frage trifft mich unerwartet.

"Ähm Anna und Liam sind auch noch dort..und paar andere Freunde von mir..", redet er weiter als würde er Angst haben ich könnte etwas falsch verstehen. Nervös greift er sich in den Nacken.

"Das klingt eigentlich echt verlockend, aber ich bin ziemlich erschöpft vom Arbeiten..", lehne ich sein Angebot ab. In seinem Gesicht zeichnet sich leichte Enttäuschung über meine Antwort ab.

Obwohl ich es nicht zulassen wollte gehen mir Annas Worte einfach nicht aus dem Kopf. Sie kennt Mason immerhin schon sehr lange. Und obwohl ich ihn erst seit wenigen Wochen kenne, ist die Tatsache, dass er ein Aufreisser ist so offensichtlich. Die Frauen himmeln ihn an und es scheint als könnte er jede haben. Was wenn er sehen will wie weit er bei mir kommt? Ich habe echt keine Lust auf einen One Night Stand oder einfach nur ausgenutzt zu werden.

"Und morgen?", hakt er nach.

"Morgen muss ich ebenfalls arbeiten..aber wenn du magst kannst du ja trotzdem vorbei schauen..ein bisschen Gesellschaft ist immer nett und morgen ist bestimmt nicht so viel los..", schlage ich kompromissbereit vor. Ein bisschen Reden schadet doch nicht.

Ein leichtes Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht. "Gerne..klingt doch gut.."

Er wirft einen Blick auf seine Uhr. „Naja ich werde dann mal losgehen, in einer halben Stunde kommen schon paar Freunde zu mir..wir sehen uns dann morgen.."

Lächelnd nicke ich ihm zu. Mason steht auf und gibt Liam und Anna ein deutendes Kopfsignal Richtung Tür, worauf hin die Beiden noch mit einem letzten Schluck ihr Getränk leeren.

Liam winkt mir nochmal zu und verlässt nach Mason die Bar. Anna kommt in meine Richtung.

„Was wollte denn Mason von dir?", fragt sie neugierig.

„Anna sei doch nicht so neugierig..", sage ich und stupse sie spielerisch an.

„Dahlia du bist mir echt ans Herz gewachsen..ich will einfach nicht, dass du eine von Masons Schlampen wirst..", ihre Stimme klingt ernst.

„Anna...", sage ich lachend aber ernst.

„Tut mir leid..aber ist halt so..habt ihr euch ein Treffen ausgemacht? Versprich mir dass du nicht mit ihm ins Bett hüpfen wirst.", fordert sie.

„Jetzt reicht es aber...wir haben uns morgen hierher verabredet..naja mehr oder weniger verabredet..er kommt in die Bar aber ich habe Schicht..also keine Sorge. Niemand steigt mit irgendjemanden ins Bett."

Bei dem Gedanken daran Masons Hände an meinem Körper zu spüren, wird mir ruckartig heiss.

„Gut...."

„Anna kommst du?!", ruft Liam der seinen Kopf durch Tür streckt ihr zu.

„Wir hören voneinander Süße..", sagt Anna, beugt sich zu mir und drückt mir einen Kuss auf die Wange.

Grinsend winke ich ihr zum Abschied noch nach.

DahliaWhere stories live. Discover now