62. Club

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Dahlia P.O.V.

18:24 Uhr

„Nico ich hab einen Plan..halt dich fest!", kündige ich motiviert an als ich die Tür in mein Zimmer aufreisse.

Mit seinen Händen im Nacken liegt er im Bett und starrt die Decke an.

„Bist du high?", frage ich mich hochgezogener Augenbraue.

„Bist du betrunken? Du riechst als wärst du in ein Fass Whisky gefallen?"

„Schuldig.", sage ich und kann mir ein Lachen nicht verkneifen.

„Also was ist dein Plan?", hakt er neugierig nach.

„Du. Ich. Dieser Club von dem du immer erzählt hast. Party."

Interessiert setzt sich Nico auf.

„Doch noch Lust auf Party bekommen?", fragt er ungläubig nach.

„Ja immer nur herumsitzen ist doch langweilig. Du wolltest mir doch helfen mich abzulenken. Also, was sagst du?", frage ich und setzte dabei gekonnt meinen Rehaugen Blick ein, der bei Nico immer funktioniert.

„Na gut...gib mir 10 Minuten."

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„Wie lang fahren wir noch?", frage ich Nico genervt nachdem wir mittlerweile 25 Minuten mit seinem Auto unterwegs sind.

„Sind gleich da.."

Von der Rückbank krame ich eine Flasche Whiskey hervor.

„Wo hast du die denn auf einmal her?", fragt er überrascht.

„Auf den Weg vom Cafe zurück mitgenommen. Willst du nen Schluck?"

Schulterzuckend nimmt er die Flasche und nimmt einen Schluck.

„Bah is das Zeug eklig..", angewidert verzieht er sein Gesicht, bevor er seinen Blick wieder auf die dunkle Landstraße schweifen lässt.

Ich setze meine Lippen an den Rand der Flasche und lasse die brennende Flüssigkeit meinen Rachen hinunterlaufen. Mit jedem Schluck den ich nehme, verstummen meine Gedanken mehr. Ich liebe dieses Gefühl. Es macht süchtig.

„So hier wären wir..", sagt Nico und lenkt den Wagen vor ein abgefuckt aussehendes Gebäude. Die Mauer sieht bröcklig aus. Über der breiten schwarzen Eingangstür hängt ein rot Leuchtendes Schild mit „Club".

„Und dass ist der tolle Club von dem du erzählt hast?", sage ich unbeeindruckt als wir beide vor dem Club stehen. Der kalte Wind umschließt mich und verpasst mir eine Gänsehaut.

„Warte ab..", sagt Nico und lächelt mich vielversprechend an.

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„Du hattest recht..es ist echt geil hier!", rufe ich Nico euphorisch über die Tanzfläche zu während wir mitten in der Menschenmenge tanzen.

Ich weiß nicht wie lang wir schon hier sind. Eine Stunde? Zwei Stunden? Keine Ahnung aber ich geniesse jede Minute. Es fühlt sich an, als ob die Welt um mich herum verschwimmt, und ich lasse mich einfach treiben.

In diesem Augenblick gibt es keine Sorgen, keine Zweifel, keine Ängste. Kein Mason. Alle Gedanken sind verdrängt.

Ich werfe einen Blick zu Nico. Grinsend tanzt er mit geschlossenen Augen vor sich hin.

„Ich hole uns noch ein Getränk!", rufe ich ihm zu doch aufgrund der lauten Musik hört er mich ohnehin nicht.

Ich dränge mich durch die tanzenden Menschen und versuche mir einen Weg zu der Bar zu bahnen, als ich plötzlich unsanft gegen einen harten Rücken laufe.

„Pass auf...Schlampe.." schnauzt mich ein Typ an. Als er sich im nächsten Moment umdreht gefriert mir das Blut in meinen Adern.

„B-Bryce?", stottere ich vor mich hin. Ich kann ihn sehen. Vor mir.

„Was? Kennen wir uns?", fragt er mich verwirrt.

Benommen versuche ich das Gesicht zu fokussieren als es plötzlich verschwindet und ein fremder Mann vor mir steht.

„Hallo Mädchen bist du taub oder was?"

„Ähm tut mir leid hab dich verwechselt.."

Fuck. Was war das denn?

Komplett neben der Spur dränge ich mich an ihm vorbei und eile zur Bar. Doch plötzlich sehe ich Bryce überall.

Sein markantes Gesicht taucht immer wieder zwischen den Menschen auf, die sich um mich herum drängen. Sein Lachen dringt in meine Ohren, und ich kann seinen Atem auf meiner Haut spüren.

Mein Herz rast und ich versuche mich zu beruhigen, aber die Musik klingt verzerrt, und die Lichter wirbeln wild umher, sodass mir übel wird. Es ist, als ob die Grenzen zwischen Realität und Einbildung verschwimmen, und ich kann nicht mehr unterscheiden, was echt ist und was nicht.

Panik steigt in mir auf. Ich schließe die Augen und atme tief durch, in der Hoffnung, dass die Halluzinationen verschwinden.

Als ich meine Augen wieder öffne, finde ich mich vor der Bar wieder.

„Hallo?! Was willst du jetzt? Die anderen wollen auch noch bestellen?", schnauzt mich der Barkeeper an.

„Ähm...einen Whisky..", stammel ich vor mich hin.

Der Barkeeper knallt mir das Glas Whisky vor mich hin, sodass eine beträchtliche Menge daneben geht

„Danke...Arschloch." , fauche ich ihn an und leere das Glas mit einem Mal.

Als ich mich umdrehe um zurück zu Nico zu gehen, steigt auf einmal einen unkontrollierbare Übelkeit in mir auf. Fuck. Ich muss kotzen.

Mit zusammengepressten Lippen taumle ich durch die Menschenmenge Richtung Toiletten. Ich öffne die Tür so schwungvoll, dass sie fast ein Mädchen was gerade in der Schlange wartet trifft.

„Fuck kannst du nicht aufpassen!", schnauzt mich ihre Freundin an.

Ohne Rücksicht zu nehmen dränge ich mich vor, stürme in die eben frei gewordene Kabine und stürze mich über die Kloschüssel.

Sofort beginne ich mich zu übergeben.

Ich würge und würge bis fast nichts mehr rauskommt. Trotzdem verkrampft sich mein Magen weiterhin schmerzhaft.

Als mein Magen nach 10 Minuten endlich aufgehört hat zu krampfen, lasse ich mich erschöpft die Tür entlang hinuntergleiten. Mein Kopf dröhnt so sehr, dass ich vor Schmerzen wimmern könnte.

Ich krame das Päckchen Fentanyl aus meiner Hosentasche und lege mir zwei davon unter die Zunge. Die sollten helfen.

Benommen lege ich meinen Kopf in den Nacken. Ich schließe meine Augen. Ich brauch kurz Ruhe. Einfach Ruhe.

„Spinnst du?! das ist die Frauentoilette du Perverser!", höre ich plötzlich eine schrille Frauenstimme.

Schwere Schritte nähern sich in meine Richtung.

Plötzlich spüre ich wie jemand versucht die Tür an der ich lehne zu öffnen. Genervt rutsche ich zur Seite, denn das scheiss Rütteln lässt die Übelkeit wieder hochkommen.

Mit einem starken Ruck wird die Tür aufgerissen und im nächsten Moment blicke ich in Masons Augen.

DahliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt