34. Blut

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Dahlia P.O.V.

Mein Kopf tut weh. Alles ist schwarz. Was ist passiert?

Jemand klopft gegen meine Wange.

„..ey...ach...f.."

Ich kann es kaum hören. Angestrengt versuche ich auf die Stimme zu hören.

„Dahlia..wach auf!"

Sanft werde ich gerüttelt. Es verlangt mir jegliche Kraft die in meinem Körper noch übrig ist ab, um meine Augen leicht zu öffnen.

Vor mir sehe ich verschwommen Masons Gesicht. Sein Blick strahlt Sorge aus.

„hey...", sagt er sanft als sich unser Blick trifft.

Es ist zu anstrengend. Meine Augen fallen wieder zu. Wieder werde ich gerüttelt. Sanft, aber etwas stärker.

„Dahlia..lass bitte seine Augen offen! Bleib wach! Kann mir jemand bitte Wasser geben?!"

Ich höre seine Stimme nun ganz klar. Wieder versuche ich meine Augen zu öffnen. Dieses Mal geht es etwas leichter.

„W-was ist passiert?", frage ich kaum hörbar.

„Dein Kreislauf hat scheinbar nachgegeben, du bist einfach umgekippt...du hast mir total einen Schrecken eingejagt.." Seine Stimme klingt sehr erschöpft.

Ich rappel mich etwas auf.

„Bist du dir sicher dass du aufstehen möchtest?", fragt er kritisch.

Ich nicke und versuche aufzustehen. Er hilft mir mich an einer Hand hochzuziehen und kurz später stehe ich wieder. Noch etwas benommen. Aber es geht. Zumindest kurz. Wieso fühlen sich meine Beine wieder so taub an?

Mason P.O.V.

Ich helfe ihr mit einer Hand sie hochzuziehen. Für wenige Sekunden steht sie wieder halbwegs stabil da. Doch plötzlich gerät sie wieder ins Taumeln.

Um sie dieses Mal davor zu bewahren auf den harten Boden zu knallen, packe ich sie schnell bei der Taillie um sie zu stützen.

Kaum berühren meine Hände ihren Körper gibt sie einen schmerzverzerrten Laut von sich. Sofort nehme ich meine Hände weg und sehe sie verwirrt an.

„Hab ich dir wehgetan?"

Ihre Augen mustern mich mit einem undefinierbaren Blick.

„N-nein geht schon..ich bin nur gestern gestürzt.."

Überrumpelt sehe ich sie an.

„Du bist gestürzt? Wann? Warum hast du nichts gesagt? Soll ich es mir Mal ansehen?"

„Nein geht schon.."

Ihre Gesicht bekommt wieder etwas Farbe und ihr Kreislauf scheint sich wieder zu stabilisieren.

„Ich denke, deine Schicht ist für heute beendet..", spreche ich das Offensichtliche aus.

„Nein! Nein auf keinen Fall! Ich muss arbeiten! Bryce ist bestimmt wütend wenn ich jetzt heim gehe!", hektisch greift sie nach dem nächstgelegenen Geschirrtuch und beginnt ziellos den Tresen abzuwischen.

Langsam gehe ich auf sie zu und nehme vorsichtig ihr Gesicht in meine Hände. Behutsam drehe ich sie zu mir, sodass wir uns in die Augen sehen.

„Dahlia! Hey! Bitte sieh mich an..", sage ich leise. Ihre Atmung geht sehr schnell.

„Atme Mal langsam ein und aus.."

Sie folgt meinen Worten während wir unseren Blickkontakt keine Sekunde unterbrechen.

„Gut...nicht dass du mir wieder wegkippst..also..du hast selbst gesagt du bist krank, du bist gestürzt und dein Kreislauf ist total schwach..du kannst so nicht arbeiten..Bryce hat damit bestimmt kein Problem..und auch wenn, soll er halt.." Ich bilde mir ein, dass sich ihr Körper für einen Moment total angespannt hat. Liegt es an Bryce? Macht ihr dieser Typ so Angst? Er kann schon ein ziemliches Arschloch sein als Chef.

„Okay..", stimmt sie mir zu.

„Gut...ich nehme deine Tasche okay? Ich gebe Bryce Bescheid und dann begleite dich noch nach Hause." Wortlos stimmt sie mir nickend zu und beginnt ihre Schürze auszuziehen.

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Langsam geht sie die Treppen hoch zu ihrem Zimmer.

Ich folge ihr durch die Tür und stolpere fast über Kleidung die am Boden liegt.

„Na was ist denn hier passiert..", sage ich spielerisch und deute damit auf die Unordnung im Zimmer hin.

„Du kannst die Tasche hier ablegen..", sagt sie emotionslos ohne auf meine Aussage einzugehen und deutet aufs Bett.

Als ich die Tasche aufs Bett lege sticht mir ein roter Fleck auf dem Bettlaken ins Auge. Er blitzt unter der Bettdecke hervor. Langsam ziehe ich die Bettdecke weg und der rote Fleck wird immer größer. Mein Herz beginnt wie wild zu pochen.

„Dahlia was ist denn hier passiert?", frage ich total schockiert. Meine Augen haften auf dem blutverschmierten Bettlaken.

„Nichts..ähm..ich habe einfach meine Tage bekommen."

„Dahlia..", sage ich nun etwas wütender. „Wieso lügst du mich an?"

„Ich bin gestürzt habe ich doch gesagt.."

„Was jetzt von Beidem?! Sag mir bitte was passiert ist? Ich bin total verwirrt."

„Was geht es dich überhaupt an?", faucht sie mich an.

„Ich mache mir einfach Sorgen! Ich weiß doch, dass du in der Vergangenheit Probleme mit Drogen hattest...du hast doch erst einen Entzug durchgemacht...bitte sag mir doch falls du rückfällig geworden bist..."

Ihre Mimik verändert sich zu einem wütenden Gesichtsausdruck.

„Ich hab keine scheiss Drogen genommen! Wieso wirfst du mir das vor!" Ihre Hände zittern.

„Tut mir leid..ich wollte dir nichts vorwerfen ich versuche nur das alles zu verstehen.."

„Zum gefühlt hundertsten Mal: ich bin gestürzt und ich bin krank! Was geht es dich überhaupt an?! Hör auf dir Sorgen zu machen! Keine Ahnung wieso du dich überhaupt mit mir treffen wolltest! Falls du nur für S*x hier bist, kannst du wieder gehen und dir die Zeitverschwendung ersparen!"

Ihre Worte verpassen mir einen Stich ins Herz.

„So schätzt du mich ein?"

„Ach komm..du hast doch ständig irgendeine andere Frau an dir kleben...vielleicht gefällt dir der Reiz daran, dass ich nicht sofort mit dir ins Bett hüpfe und du siehst es als Herausforderung..und sobald du das hast was du wolltest, bin ich wieder uninteressant...ich kenne Typen wie dich, du musst mir nichts vorspielen..keine gespielte Sorge..spar dir deine Kräfte.."

„D-dahlia..das würde ich doch nie.."

„Bitte geh einfach."

DahliaWhere stories live. Discover now