75. Keine Lügen zwischen uns

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Dahlia P.O.V.

Aufgewühlt gehe ich in der Dunkelheit Richtung See. Die Gedanken in meinem Kopf rasen wie wild.

Er hätte es mir sagen müssen. Bevor er mir gesagt hat, dass er mich liebt. Bevor er mit mir geschlafen hat. Er hätte es sagen müssen. Er wusste wie verletzt ich wegen Nico war. Nico ist mein Bruder, meine Familie, Mason hatte kein Recht dazu.

In der Ferne sehe ich schon den See. Ich gehe die letzten Meter raus aus dem Wald.

Ich musste einfach kurz weg. Es war alles zu viel. Alles was passiert ist.

Ich habe mich komplett fallen gelassen als ich mit Mason geschlafen habe. Nachdem was mit Bryce passiert ist, dachte ich nicht, dass ich dazu jemals in der Lage sein werde. Aber mit Mason war es möglich. Bei ihm fühle ich mich sicher. Und kurz darauf zu erfahren, dass er mich angelogen hat tut es einfach so verdammt weh.

In Gedanken vertieft, habe ich nicht bemerkt dass es bergab geht.

Ich stolpere und plötzlich verliert mein linker Fuß den Halt auf den Steinen. Ich rutsche ab und knalle unsanft auf meinem Rücken. Ein intensiver Schmerz breitet sich in meiner linken Seite aus.

„Fuck....", fluche ich wütend. Das hat mir gerade noch gefehlt.

Ich versuche mich aufzurappeln doch die Luft bleibt mir vor Schmerz fast weg.

Nach mehreren Versuchen schaffe ich es endlich mich irgendwie die letzten zwei Meter bis zum sandigen Ufer hinunter zu schleppen. Erschöpft lasse mich auf den Rücken fallen. Tränen beginnen meine Wangen hinunterzulaufen, doch nicht wegen der Schmerzen.

Ich liebe Mason. Und ihn so gestresst zu sehen tut weh.

Fuck ich weiß doch auch nicht was ich denken soll. Er hatte nur gute Absichten. Das glaube ich ihm. Aber wieso verdammt musste er mich anlügen.

Ich werde einfach eine Nacht darüber schlafen und dann mit ihm reden. Aber solange ich so aufgewühlt bin macht ein Gespräch keinen Sinn. Ich möchte nichts Verletzendes sagen, nur weil ich wütend bin. Das hat Mason nicht verdient.

Und Nico...Ich war anfangs nicht begeistert, als er in die Stadt gekommen ist. Aber es tat so gut ein Stück Familie bei mir zu haben. Ich will dass er bleibt. Aber fürs erste ist es wohl besser wenn wir nicht zusammen wieder in der Unterkunft wohnen. Ich will mir nicht ausmalen wie schwer es Mason in dieser Nacht hatte. Was er durchgemacht hat. Es wundert mich nicht dass er wütend war. Er hatte kein Recht Nico wegzuschicken und mich anzulügen, aber ihm muss es so beschissen gegangen sein.

Ich schließe die Augen und lasse das leise Geräusch des Windes welcher über den See weht auf mich wirken.

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Es vergehen etwa 40 Minuten. 40 Minuten Stille und frische Luft die mir geholfen haben meine Gedanken zu sortieren. Ich sehe es jetzt etwas klarer. Ich werde morgen mit Mason reden. Er muss wissen, dass Lügen keinen Platz zwischen uns haben dürfen.

Ich stehe langsam auf. Eine stechender Schmerz durchfährt mich schlagartig in meiner linke Seite.

„So ein Scheiß...", fluche ich wütend. Das mit dem Hinfallen hätte ich mir echt sparen können.

Ich schaffe es irgendwie mein Gleichgewicht trotz der Schmerzen zu behalten und mache mich auf den Weg Richtung Haus.

Nach etwa 5 Minuten komme ich beim Haus an. Ich öffne schwungvoll die Tür als ich gegen eine harte Brust laufe.

„Dahlia ich hab mir schon Sorgen gemacht, ich wollte gerade eben zum See..", sagt Mason gestresst und nimmt er mein Gesicht vorsichtig in seine Hände.

DahliaWhere stories live. Discover now