Kapitel 2

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Wir fuhren zum Stadion. Was wollte sie nur da. Dort würde sie nie im Leben Tickets bekommen.

„Und was machen wir jetzt?" fragte ich sie und schloss das Auto ab.

„Mal gucken, was wir hier erreichen können."

Ich verstand ihre Logik nicht, aber ich ging trotzdem mit. Immerhin war es für Justus und ich war auch nicht gerade abgeneigt das Spiel heute Abend live zu sehen.

Alma ging auf einen etwas kleineren Eingang zu und versuchte ihn aufzumachen. Abgeschlossen.

„Das habe ich mir schon gedacht." sagte sie einfach. Ich wollte sie fragen, was wir jetzt machen sollten, doch ich ließ es lieber, weil ich die Vermutung hatte, dass sie es selber nicht mal recht wusste.

Plötzlich hörten wir eine tiefe Stimme hinter uns. Gleichzeitig drehten wir uns um.

Es war ein etwas älterer Mann, der uns verwundert anstarrte.

„Was machen Sie hier?"

Alma ging auf ihn zu und gab ihm die Hand.

„Hallo, ich bin Alma und das..." sie zeigte mit dem Finger auf mich. „Das ist meine Freundin Amelie." Ich winkte kurz.

„Okay und was macht ihr beiden Hübschen hier?"

Ihr beiden Hübschen? Wie alt ist er? Und wie alt sind wir? Angeekelt sah ich woanders hin.

„Wir gucken uns das Stadion an." sagte Alma und setzte dabei ihr süßestes Lächeln auf.

„Ihr beide interessiert euch für Fußball?" schaute der Mann uns ungläubig an.

„Ja natürlich, auch Frauen mögen Fußball."

„Das ist ja eine Überraschung. Ich bin übrigens Jürgen." stellte er sich vor und lächelte uns an. Er hatte schon ein paar graue Haare und auch ein etwas faltiges Gesicht beobachtete ich jetzt.

„Freut mich sie kennen zu lernen." sagte Alma

„Bleiben wir doch beim Du." zwinkerte der Mann, was sie freudig erwiderte. Ist sie denn jetzt vollkommen verrückt? Sie flirtet mit einem älteren Mann, der unser Vater sein könnte!

Plötzlich seufzte sie laut auf und sah das Stadion hoffnungslos an.

„Ist was?" gab Jürgen von sich.

„Ach... ich wäre nur so gerne heute Abend hier live beim Spiel, nur wir haben leider keine Tickets."

„Hm... das ist blöd."

Sie nickte und sah ihn traurig an.

„Ich habe ein paar Kontakte vielleicht kann euch beiden 2 Tickets besorgen."

„Das wäre ja super!" quietschte sie auf.

„Drei wären besser." sagte ich schnell.

„Warum?"

„Unser Kumpel liebt Fußball, wir würden ihm gerne eine Freude damit bereiten."

„Wenn das so ist... ich werde sehen, was ich tun kann."

„Danke! Das ist so lieb von dir, Jürgen!" Sie nahm ihn kurz in den Arm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Nichts zu Danken, für solche Schönheiten tut man doch alles." er lächelte mich an und ich versuchte es zu erwidern, auch wenn es eher bisschen gequält aussah.

„Ihr könnt mit reinkommen." Er ging zur Tür und schloss sie auf. Er führte uns durch einen großen Klang.

„Siehst du, läuft doch alles wie am Schnürchen." flüsterte Alma mir zu.

Pure chance (Marco Reus FF)Where stories live. Discover now