Kapitel 19

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Mein Handy klingelte plötzlich. Ich nahm ohne zu gucken, wer es war, ab.

„Amelie?" Es war Marco, das hörte ich sofort.

„Ja?"

„Hey." Ich spürte sein Lächeln praktisch durchs Telefon.

„Hey." musste ich auch lächeln.

„Wie geht es dir?" Sollte ich ihm die Wahrheit sagen? Nein. Ich könnte es keinem erzählen. Außerdem... beginnt er gerade ernsthaft einen Smalltalk?

„Soll das ein Smalltalk werden?" sagte ich stattdessen.

„Vielleicht." Er machte eine kurze Pause.

„Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mich.. ob du mit mir... ich meine.." Er ärgerte sich kurz, dass er kein Wort rausbringen konnte. Ich fand es eigentlich ziemlich süß, denn so kannte ich ihn gar nicht.

„Möchtest du mich auf eine Feier begleiten?"

„Auf was für eine Feier denn?"

„Die Leute aus unserem Verein haben so eine komische Feier für die Spieler veranstaltet. Die Meisten... naja sie bringen ihre Frau oder ihre Freundin mit..."

„Okay." ich musste ein bisschen schmunzeln. Er hätte jeden als Begleitung wählen können, aber er hat mich gewählt. Das war echt ein tolles Gefühl.

„Naja und weil ich nicht alleine gehen wollte, wollte ich dich fragen, ob du meine Begleitung sein willst."

„Hmm..." Dort werden bestimmt viele Paparazzi's auftauchen, möchte ich mir das wirklich antun?

„Es wird bestimmt ganz lustig. Ich möchte dir ein paar meiner Kumpels vorstellen." Er scheint nervös zu sein, aber warum denn? Etwa wegen mir?

„Und was ist mit den Medien?"

„Wie meinst du das?"

„Naja sie denken bestimmt, ich wäre deine Freundin."

„Ist das denn so schlimm?" Mir wurde ganz heiß. Er sagte es mal wieder mit seiner unwiderstehlichen Stimme. Heißt das, er würde mich als Freundin wirklich wollen?

„Nein, wäre es nicht."

„Na also. Komm schon, wir sind drinnen und den ganzen Medien gehen wir gekonnt aus den Weg."

„Wird dadurch nicht die ganze Aufmerksamkeit auf mich gerichtet sein?"

„Vielleicht. Stört dich das? Hör zu, wenn dir das zu unangenehm ist, musst du auch nicht mit kommen. Ich hätte dich bloß gerne wieder gesehen."

„Ich möchte dich doch auch wieder sehen!" rutschte es mir schnell raus. So direkt wollte ich das gar nicht sagen.

Schnell fragte ich weiter: „Aber was soll ich denn anziehen?" Meine Stimme klang ein wenig verzweifelt.

„Du kommst also mit?"

„Wann ist es denn?"

„Am Wochenende."

Ich sagte noch nichts.

„Ja?"

„Ja."

„Super! Ich freu mich. Ach und zu der Frage, was du anziehen sollst, am Besten das rote Kleid mit Spitze, welches du auch anhattest, als du mich besucht hast."

„Es hat dir gefallen?"

„Natürlich. Mir gefällt alles an dir." Ich spürte, wie sich alles in meinem Magen umdrehte, aber selbstverständlich zum Positiven.

Pure chance (Marco Reus FF)Where stories live. Discover now