Kapitel 3

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„Diese beiden Frauen sagen, dass sie die Beiden sind, die die Spieler interviewen sollten. Sie sprechen auch kein Deutsch, also wer sind Sie denn?" Die Frau sah uns prüfend an.

Ich sah Alma mit großen Augen an. Was sollen wir jetzt machen?

„Nein, eigentlich sind wir die Richtigen."

Die Frau sagte den beiden Journalistinnen auf englisch, was Alma gesagt hatte, das konnte ich hören. Eine der Beiden holte ein Papier raus, das wohl beweisen muss, dass wir diejenigen sind, die lügen.

Plötzlich kamen die anderen Spieler rein.

„Gibt es ein Problem?" fragte Thomas.

„Lauf!" flüsterte Alma mir zu.

„Was?" fragte ich sie entsetzt.

Alma stand auf und ging auf die ganzen Menschenmassen, die sich langsam gebildet hatten, zu. Mit einem Mal rannte sie los. Raus aus der Tür, einfach los.

„Hey, Stop, warten Sie!"

Nun sahen alle mich an. Einer, der Securitas wollte mich gerade packen, doch ich wich aus und lief auch einfach weg. Nur wohin?

Wohin sollte ich laufen?

Alma sah um die Ecke.

„Komm!"

„Und was ist mit den Karten?"

„Ich glaube, das ist gerade unser kleinstes Problem."

Wieder standen alle hinter mir. Auch der blonde Mann, der mich nun komisch betrachtete.

Sie kamen auf mich zu.

„Gucken sie mal, da ist jemand einfach ins Stadion gekommen!" rief ich und zeigte mit dem Finger auf das Feld. Alle guckten automatisch dort hin und ich nutzte die Möglichkeit um zu fliehen.

„Wie kommen wir hier raus?" fragte ich Alma mit hechelnder Stimme.

„Ich habe keine Ahnung, das ist alles wie ein großes Labyrinth!"

„Dann nehmen wir einfach diese Tür."

Wir wurden verfolgt, das spürte ich. Ich hatte wirklich keine Lust noch eine Anzeige, wegen Hausfriedensbruch zu bekommen.

Tatsächlich, die Tür führte nach draußen. Es sah zwar anders aus, als da, wo wir reingekommen waren, aber so haben wir mehr Fliehmöglichkeiten.

„Ich glaube unser Auto steht auf der anderen Seite." sagte Alma, ebenfalls aus der Puste.

„Na dann los, lass uns dort hin laufen."

Sie haben uns nicht mehr geschnappt. Wir sind einfach wieder weg gefahren.

„Wir sind solche schlechten Freundinnen." sagte Alma auf einmal.

„Ich glaube Justus hätte nicht gewollt, dass wir wegen sowas in den Knast kommen."
„Stimmt, aber es ist trotzdem dumm."

„Wir hätten es fast geschafft, ich weiß."

„Das Schicksal möchte es halt so."

„Hm..."

Betrübt sahen wir aus den Fensterscheiben.

„Justus sagen wir nichts davon oder?"

„Nein."

„Der arme Jürgen."
„Ja. Wir sind einfach abgehauen. Dabei sollten wir nicht weglaufen."
„Solche Aktionen lassen wir heute lieber, okay?"

„Okay." sagte Alma und musste anfangen zu lachen.

„Was hältst du von einer Shoppingtour in Dublin?" fragte sie mich. 
„Gute Idee."

Pure chance (Marco Reus FF)Where stories live. Discover now