Kapitel 22

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Ich wachte in einem Krankenzimmer auf. Was machte ich hier? Von draußen hörte ich Stimmen. Redeten die etwa über mich? Ich wollte aufstehen, doch plötzlich zog sich etwas in meinem Kopf zusammen. Ich schrie kurz auf, so weh tat es. Erst jetzt spürte ich, dass ein Verband darum gewickelt wurde. Hatte ich einen Unfall? Ich verstand echt gar nichts mehr.

Plötzlich ging die Tür auf. Ein Arzt betrat das Zimmer, gefolgt von Alma und Justus. Sie sahen mich traurig an. Wäre ich fast gestorben oder was ist hier los?

„Hallo Frau Röter, kann ich Ihnen wieder ein paar Fragen stellen?"

Was für Fragen denn? Doch ich nickte trotzdem.

„Wie heißen sie mit Vornamen?"

„Amelie."

„Wann haben sie Geburtstag?"

„Am 1.1."

Ich sah meine beiden Freunde fragend an, die mich jedoch begeistert ansahen. Was hatten sie denn alle nur? Ich hatte ein Haufen Fragen in meinem Kopf.

„Kennen sie diese Leute?"

„Das sind Alma und Justus." antwortete ich selbstverständlich.

„Wissen sie noch was passiert ist?"

„Ehm... nicht wirklich."

„Na gut, das kann jetzt auch sein, weil sie sich davor an nichts erinnern konnten."

„Wie?" Ich verstand nur noch Bahnhof.

„Sie wurden zu Hause ohnmächtig. Sie haben sich eine schwere Gehirnerschütterung eingefangen und dann konnten sie sich an nichts mehr erinnern, bis wir herausgefunden haben, dass sie dazu noch eine schwere Kopfverletzung hatten. Jetzt müsste allerdings wieder alles passen."

Ich wusste nicht, wie ich darauf antworten sollte. Ich wusste natürlich wieder sofort, wer das war. Hatte er denn wirklich so fest zugeschlagen?

„Wissen sie noch, wie das passiert ist?"

„Ehm..." stotterte ich.

„Ich... bin gestürzt."

„Wie genau."

Musste er denn alles wissen?

„Die Treppen."

„Okay. Wenn sie wieder Schmerzen haben, rufen sie bitte die Schwester, bis hier hin wäre dann alles erledigt. Sie hatten wirklich wahnsinnig Glück."

Er schloss die Tür hinter sich. Ich hatte Glück. Dann heißt das ja, ich wäre wirklich fast gestorben. Ich konnte es selber kaum fassen. Ich war schonmal an dem Punkt, wo ich lieber hätte sterben wollen, doch jetzt war ich einfach nur glücklich zu leben. Was hätte ich nur alles verpasst. Ich hätte nie wieder Marco sehen, hören oder gar küssen können. Auf einmal hörte ich ein Schluchzen aus der Ecke. Es war Alma.

„Hey, was ist denn los?" fragte ich sanft. Sie kam auf mein Bett zugestürmt und umarmte mich fest.

„Ich hatte solche Angst um dich."

„Ich verstehe das nicht, was meinte der Arzt mit, ich konnte mich an nichts erinnern."

Justus und Alma sahen sich an.

„Du kannst dich an nichts von all dem erinnern?" fragte nun Justus.

„Nein."

„Du wusstest nicht mal, wer wir sind." gab Alma aufgeregt von sich. Ich sah sie geschockt an.

„Du wusstest auch nicht deinen Geburtstag. Du wusstest einfach nur deinen Namen und alles andere war wie ausgelöscht bei dir." Ich sagte nichts. Ich konnte es gar nicht richtig fassen.

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