Pure chance (Marco Reus FF)

Kapitel 14

Was sollte ich ihm denn nur schreiben? Ich muss diesen Abend auf jeden Fall noch mit Alma reden.

Ich bekam eine weitere Nachricht: „Möchtest du vielleicht zu mir kommen, ich koche auch etwas Schönes ;)" Ich schmunzelte. Ich könnte unmöglich Nein sagen, also entschied ich mich ihm zu zu sagen. Davor müsste ich allerdings nochmal nach Hause, duschen. Dadurch, dass man hier im Krankenhaus nur hin und her rennt, ist man total durch geschwitzt und das möchte ich ihm wohl kaum zu muten.

Zufrieden nahm ich den Fahrstuhl und fuhr in die Tiefgarage.

Ich machte im Auto laute Musik an. Das tat ich immer nach einem anstrengenden Arbeitstag, um einfach alles zu vergessen. Heute hatte ich jedoch nur eines im Kopf. Marco.

Ich kam mit vollgepacktem Essen vom Chinesen zu Hause an. Alma saß bereits auf der Couch mit einem Tee und einem Stift und Block in der Hand. Von weitem sah ich schon ein wenig. Es war ein Baby, was sie malte. Auch ihr ist das Kind nicht egal. Als sie mich bemerkte, versteckte sie es schnell unter der Decke.

„Hey." sagte sie schnell.

„Hey." gab ich zurück.

„Wie war dein Tag?"
„Nah... wie immer."

Sie nickte zustimmend.

„Ohne dich ist es voll langweilig dort, ich mag die Anderen alle nicht. Sie sind so überheblich."

„Das weiß ich doch, aber ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten."

„Ich hole uns schnell Teller für's Essen." sagte ich und ging in die Küche.

Als ich zurück kam, sah sie nachdenklich aus dem Fenster.

„Hör mal, ich fahre nachher noch nach Dortmund." Sie sah mich verwundert an.

„Marco..." murmelte ich. Sie lächelte mich leicht an, aber nicht so stichelnd, wie sonst.

„Du, Alma?"
„Hm?"

„Wir können uns doch alles sagen oder?"

„Na klar, wie kommst du darauf, dass es nicht so sein könnte?"

„Ich weiß nicht... Kann es sein, dass du mir irgendwas verheimlichst?"

Sie schüttelte leicht fragend den Kopf. Sie wusste wirklich nicht, was ich meinte. Aber Justus konnte unmöglich gelogen haben. Mit sowas verarscht man keine Leute.

„Du und Justus..." begann ich.

„Was soll mit uns sein?" Nun sah ich sie verwundert an. Würde sie mich jetzt anlügen?

„Habt ihr etwas miteinander?"

„Nein! Wie kommst du darauf?" Ich konnte nicht richtig deuten, ob sie mir nun die Wahrheit erzählte oder nicht. Es war schwer einzuordnen, da sie nicht nervös oder was ähnliches war.

„Sicher?"

„Ganz sicher."

„Also habt ihr nicht miteinander geschlafen?"

Sie sagte nichts. Da war es.

„Alma?" fragte ich nochmal.

„Woher weißt du das?" fragte sie aufgeregt. Sie wollte anscheinend nicht, dass ich es mitkriege.

„Ist doch auch egal. Ich stelle mir nur die Frage: Warum?"

„Sag es mir, hat Justus es ausgeplaudert?"

„Ja... aber das spielt doch überhaupt keine Rolle."

„Ach Nein? Er hat dir doch bestimmt auch noch das Andere erzählt, nicht wahr?"