Kapitel 9

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„Hat Thomas dir eigentlich geschrieben?" fragte Alma plötzlich mitten in der Serie.

„Ne, nicht das ich wüsste warum?"

„Ach, nur so. Es war halt ziemlich cool. Sie sind irgendwie alle voll normal gewesen."

„Naja, das sind auch nur normale Menschen." lachte ich, worauf sie auch lachen musste.

„Ne, jetzt mal ehrlich, ich dachte sie wären alle bisschen arrogant."
„Blöde Vorurteile."
„Sie verseuchen unsere Welt."
„Ja. Leider."

„Und Marco?"
„Wie Marco?"

Alma sah mich nur so an, als wenn ich schon wüsste, was sie meint.

„Was soll denn mit ihm sein?"

„Naja, der Abend war ja schon sehr... annähernd bei euch."

„Das muss ja nichts heißen."
„Das muss nichts heißen?" schrie mir Alma förmlich ins Ohr.

„Amelie, wach mal auf. Ein Fußballspieler steht anscheinend auf dich. Freu dich doch."

„Er steht nicht auf mich."
„Pff... dass ich nicht lache. So wie ihr euch angeguckt habt."

„Mal ernsthaft, er würde niemals mit mir ausgehen. Es ist Marco Reus und ich..."

„Du bist Amelie Röter. Wunderschön von außen, wie auch von innen."

„Ach, hör doch auf."

„Wann siehst du es denn ein? Mit deiner Figur, deinen braun, blonden mittellangen Haaren, deinem wunderschönen Gesicht und deinen unglaublichen Augen bezauberst du doch jeden Mann."

„Alles okay? Oder warum bekomme ich so viele Komplimente auf einmal von dir?"

Sie musste ein bisschen lachen. „Du siehst nicht nur gut aus, du hast auch noch ein gutes Herz. Du bist mitfühlend, fürsorglich, hilfsbereit, ehrgeizig, stark... und ich könnte jetzt immer noch bis früh Morgens hier sitzen und alles aufzählen. Glaub doch mal an dich!"

„Ich verstehe das nicht. Warum erzählst du mir das jetzt?"

„Weil du anscheinend Selbstzweifel hast, was ich gar nicht verstehen kann. Steh zu dir selbst. Ja, du bist verkorkst, aber dafür muss man dich einfach lieben."

Ich musste lachen.

„Versuche es mit ihm. Du hast es verdient und ich denke er auch."

„Hm..."

„Kein wenn und aber, klar?"

„Aber wie soll ich denn mit ihm in Kontakt treten, wenn ich nicht mal seine Nummer habe?"

„Du hast seine Nummer nicht?" fragte sie schockiert.

„Nein?"

„Warum nicht?"

„Naja, er hat sie mir nicht gegeben."
„Aber du hast doch Thomas. Er gibt sie dir bestimmt."

„Ist das nicht bisschen aufdringlich, wenn ich einfach so nach der Nummer frage."

„Du machst dir manchmal echt viel zu viele Gedanken."
„Ich weiß." seufzte ich.

„Aber so bist du halt." munterte sie mich auf.

„Das kriegen wir hin, okay? Ich möchte, dass du glücklich bist und er hat dich anscheinend an diesem Abend glücklich gemacht, ich habe doch dein Lächeln gesehen." Ich musste ein bisschen schmunzeln, ja das hatte er wirklich getan.
Mein Handy leuchtete wieder auf. Nicht schon wieder die unbekannte Nummer.

Pure chance (Marco Reus FF)Where stories live. Discover now