» 13. Kapitel

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„Tae!! Bitte! Nicht!"

Das Drücken und Knacken in meinem Kopf wurde immer intensiver und unerträglicher.
Reflexartig riss ich meine Arme hoch und krallte meine Hände an meinen Kopf.

»Wenn du nicht blockst, dann tut es auch nicht weh.«

»Tae«, der Druck ließ nicht nach und Tränen stiegen mir in die Augen, die das Bild von Taehyung vor mir stark verzerrten.
Seine Umrisse verschwammen mit jedem Blinzeln ineinander, hinterließen das Bild mit seinem kalten Blick in meinem Kopf.

»Warum blockst du überhaupt?«, Taehyungs Stimme wurde immer rauer und harscher durch die Probleme, die ich mit meinem Wehren verursachte.
Er stöhnte unter der Anstrengung.

„Lass einfach meinen Kopf in Ruhe!", entfloh mir ein spitzer Schrei, bevor meine Beine unter mir versagten und ich zu Boden stürzte.
Der Boden war hart und ein Ruck durchfuhr mich, als ich auch noch mit meinem Hinterkopf gegen die Tür knallte.

Doch mit diesem Stoß war der Druck endlich vorbei.

Ich schnappte nach Luft, hatte vergessen, vernünftig zu atmen. Mehr und mehr Tränen entwichen mir und flossen meinen Wangen hinunter, während ich aufjapste.

„Es tut mir so Leid, Kleines", Taehyungs Stimme, schwach flüsternd an meinem Ohr, ließ mich nur noch heftiger schnappatmen.

„Tae", wimmerte ich.

Er war sofort in die Hocke gegangen und hatte seine Arme um mich gelegt, eine Hand auf meinem Hinterkopf ruhend und mich gegen sich drückend. Ich konnte seinen rasenden Herzschlag hören.

„Es tut mir so Leid", Taehyung japste auch kurz auf.
Ich hatte Taehyung noch nie zuvor weinen hören.

„Mir tut es Leid! Ich hätte die Rose nicht mitnehmen sollen", schluchzte ich.
„Das war ein Fehler."

„Mir tut es Leid, dass dich gewaltsam brechen wollte, um etwas zu erfahren", Taehyung begann, sanft kreisende Bewegungen an meinem Hinterkopf auszuführen.
„Was ist nur in mich gefahren.."

„Es ist alles meine Schuld", ich krallte mich an Taehyungs Brust.

„Sssh, ist okay. Stop", Taehyung redete beruhigend auf mich ein, doch auch er wimmerte und weinte noch, sodass es mich nicht wirklich beruhigte.

„Ich hätte mich ganz anderes verhalten sollen", ich schniefte.
„Ich war alleine im Park."

Ich wollte keine Geheimnisse mehr haben. Doch in diesem Moment bekam ich nichts anderes als diese Notlüge hin.
Ich konnte nicht anders.

„Gut", Taehyung murmelte nur noch mit einer kratzigen Stimme, gereizt durch den abrupten und intensiven Stress.
Trotzdem klang er so erleichtert, dass ich mich jetzt einfach nicht korrigieren konnte.

Zögerlich wollte ich mich von ihm lösen, doch er drückte mich nur noch fester an sich.

„Ich will nicht, dass du mich verweint siehst", murmelte er mir leise zu.

Level 100 «Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt