» 46. Kapitel

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„Immer wieder aufs Neue erstaunlich, dass die Sicherheitssysteme es wirklich nicht auffassen, wenn jemand im Aufzug hinter einer Person ist", J-Hope lachte und ließ sich auf die Matraze auf dem Karussell fallen.

„Mach Platz, Taehyung muss sich hinlegen", knurrte Suga. Er hatte Taehyung, der immer noch ein wenig zu schwach zum Laufen war, wieder auf dem Rücken hierher getragen.

Taehyungs Blick nach zu urteilen, dachte dieser nicht einmal daran, sich auf die Matraze zu legen und sich zu erholen.
Wie in einem besonders schönen Traum huschte Taehyungs Blick durch die Gegend und versuchte, so viel vom verlassenen Freizeitpark wahrzunehmen wie nur möglich.

Wiedwerwillig schnaubte J-Hope ungehalten. „Jaja." Er rollte sich auf die Seite und machte Platz, damit Suga Taehyung auf die Matraze niederlegen konnte.
Es war genug Platz für zwei Personen, also Beide, wie ich schon von Suga und mir wusste, doch mir fiel auf, dass noch reichlich Platz vorhanden war, sodass ich mich ebenfalls setzte.

„Wir können Jin nicht einfach ohnmächtig auf der Wiese liegen lassen", merkte Suga an und sah strafend zur J-Hope, dem Jin seine Position dort unten auf der kleinen Grasfläche vor dem Karussell zu verdanken hatte.

„Du hast ihn ohnmächtig geschlagen, nicht meine Schuld", J-Hope lachte wieder und machte dabei keinerlei Anstalten, sich von seinem Plätzchen auf der Matratze fortzubewegen.

„Was soll's", Suga seufzte. „Hier sind wir auf jeden Fall sicher."

„Hoffentlich", murmelte ich. „Ich bin die ganzen Strapazen und die Flucht satt."

„Ich habe die Waffe. Und wie ich dir schonmal gesagt habe, dieser Ort ist quasi nicht existent", Suga lächelte mir zu.

„Warum muss ich dann hierher mit?", J-Hope hob seinen Kopf ein wenig an, um uns ansehen zu können.

„Sicher ist sicher, vor allem, wenn Jin aufwacht und Randale machen sollte", Suga stemmte die Hände in die Hüften.
„Ich gehe kurz etwas Feuerholz holen, also zähle ich auf dich, J-Hope."

„Aye!", J-Hope ließ seinen Kopf zurück auf die Matratze fallen.
Er machte keinen Eindruck, als könnte er und Alle beschützen, wenn ich ehrlich war, doch es brachte mich keineswegs aus der Ruhe, denn schließlich konnte ich mich zumindest im bloßen Faustkampf auch recht gut verteidigen.

Ich ließ meinen Blick auf Taehyung fallen, dessen Brust sich gleichmäßig hob und senkte.
Er sah müde aus und seine Augen fielen immer wieder zu, doch er konnte sich an seiner Umgebung offensichtlich nicht satt sehen.
Die Kraft, um seiner Begeisterung mündlich Ausdruck zu verleihen, hatte er trotzdem nicht.

Aus meinem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Suga die Rosenhecke ansteuerte.
Die Rosen glühten in der heißen Mittagssonne und erleuchteten den Weg die Hecke entlang aufwärts, den Suga nun einschlug.

Jetzt waren wir allein.

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