» 43. Kapitel

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„Regeln?", ich horchte erstaunt und neugierig zugleich auf.
Tae neben mir hingegen stöhnte, offensichtlich nicht so begeistert von der Idee, sich etwas von Suga vorschreiben zu lassen, was er sehr deutlich und offensichtlich machte. Auch Suga bemerkte das.

„Keine Sorge, es ist nicht viel", beruhigte er Taehyung knapp.

Bildete ich es mir ein oder versuchte er gerade zumindest ansatzweise nett zu Tae zu sein?

„Erzähl sie und dann kann ich dir sagen, ob ich einverstanden bin", antwortete Taehyung ihm gedehnt nachdenklich und beendete seine laute Kundgabe von Widerwille, um schweigend zuzuhören.

„Also", Suga holte tief Luft und zählte jede Regel auch deutlich durch seine Finger jeweils ab.
„Erstens verlasst ihr nicht Level 100. Obwohl ihr eh keine andere Wahl habt, aber ich will auf Nummer sicher gehen. Wenn ihr erwischt werdet, sind wir alle dran."

Verständnisvoll begann Taehyung vorerst in ein kontinuierliches Nicken zu verfallen, in das ich schnell mit einfiel.

„Zweitens bleibst du auf Abstand von jeglichen Fenstern hier."

Verwirrt starrte ich Suga an und er starrte zurück, ich hatte ich nicht verhört, das war eine Regelung für mich.

„Warum?", wollte ich sofort wissen, doch Taehyung stupste mich nickend zum Schweigen an und Suga fuhr einfach fort, als hätte ich nie auch nur ein Wort geäußert.

„Drittens und Letztens werdet ihr eure Kommunikation per Gedanken als Partner unterbinden."

„Was? Warum?", Taehyung hörte auf, seine grünen Strähnen durch das Nicken in sein Gesicht fallen zu lassen und sah empört zu Suga.

Dieser ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, strich sich entspannt durchs Haar und entgegnete Taehyungs Blick.
„Es ist erstens nicht höflich, zweitens mag ich es nicht und drittens ist es ungesund für den Kopf. Noch Fragen?"

„Uhm, nein...", Taehyung war vor lauter Argumente zurück geschreckt und verstummt.
„D-dann... Ja... Akzeptieren wir das?"

„Mhm", ich stimmte zu und warf Suga ein Lächeln zu, das er sofort entgegnete.

Die Regeln hatten alle Sinn, auch wenn ich hinter der Zweiten noch keinen sah, aber das würde ich bestimmt noch erfahren.
Es gab generell noch so viel zu erfahren.
Die weitere Zeit hier auf Level 100 würde mich gewiss nicht vom Lernen abhalten.

„Gut, hätten wir das geklärt", riss mich Sugas Stimme aus meinen Gedanken.
Ohne, dass ich es bemerkt hatte, war er auf der Matratze näher gerutscht, hatte sich neben mich gekniet und einen Arm um meine Taille gelegt.

Angenehme Schauer liefen mir den Rücken herunter und verstärkten mein Lächeln.
Ich fühlte mich so unglaublich gut. Und die Erinnerung durch Sugas Berührung rief so viele positive Gefühle in mir hoch.

„Uhm, Leute? Ich will ja nicht stören, aber...", eine weitere Stimme aus dem Türrahmen, die von J-Hope, ließ uns herumfahren und zu ihm sehen.
Die Tür stand nur einen Spalt weit offen, gerade so sehr, dass J-Hope darin stehen konnte.
Doch er stand nicht locker, sondern eher so starr wie eine Säule.

„Du störst nicht. Wir sind schon durch mit den Regeln, ging schnell", Suga lachte auf.
„Was ist denn? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen."

„G-gut... Naja...", J-Hope räusperte sich und stieß mit einer Handbewegung die Tür komplett auf.

Jetzt konnte man auch den Mann in Arbeiterklamotten und Maskierung dahinter sehen, der eine Pistole auf J-Hopes Kopf gerichtet hatte.

Level 100 «Where stories live. Discover now