» 30. Kapitel

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Level 100?!
Perplex starrte ich zu Suga hoch, dessen Lächeln nur noch stärker und belustigter wurde, mit jedem Moment, den ich schwieg.

„Wie bitte?", stieß ich aus, im Falle, dass ich mich verhört hatte.

„Level 100", Suga zuckte mit seinen Schultern, als wäre es keine große Sache.

Ich wusste ja, dass Suga ein hohes Level haben müsste, aber so hoch?!

„Spar dir jegliche Kommentare und Fragen für oben, der Aufzug hat Ohren", flüsterte Suga mir leise zu. Im gleichen Augenblick begann der Raum um uns herum zu wackeln und bewegte sich anscheinend auf direktem Weg nach oben.

Verwirrt sah ich Suga noch einen Moment an und starrte dann in die Leere des Aufzug.
Zu viele Gedanken und Fragen schossen mir durch den Kopf. Klar denken? Unmöglich.
Vollkommen unmöglich.
Vielleicht war ich auch einfach immer noch unter dem Einfluss der Prüfung, des Schocks. Vielleicht.

Von Schockern hatte ich erstmal genug, beschloss ich, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es gerade erst losging.

Es dauerte nicht lange, da der Aufzug keine Zwischenstopps einsetzte, und mit einem Ruck kam der Raum zum Stehen.
Die Türen hinter uns öffneten sich wieder und Suga griff sofort wieder meine Hand, um mich nach außen zu führen.
Die Gänge waren genauso gestaltet wie die der unteren Stockwerke, doch sie waren breiter.
Auch hier war keine Menschenseele weit und breit, und für einen Moment zweifelte ich daran, ob wir tatsächlich ganz oben waren.

Mein Herz schlug wie verrückt, als ich mich umsah.
Ich musste ganz schnell ein Fenster finden und hinaus sehen. Wie weit konnte man wohl von hier sehen?!

„Willkommen in meinem anderen Zuhause", Suga ließ meine Hand los und trat vor.
Mitten im breiten Flur war eine Art offener Raum ausgehöhlt und ein Tisch und Sofas drum herum hinein gestellt. Es sah aus wie ein Wohnzimmer aus einem Buch, bloß dass das hier einfach der offene Flur war und kein spezieller, gesonderter Raum.

„Bin wieder da", grüßte er auch einen Jungen mit rosanem Haar, der mir zunächst gar nicht aufgefallen war.

„Hey", grüßte Namjoon zurück und sah dann zu mir.
„Du hast Besuch? Hallo, junge Dame."

Ungläubig starrte ich ihn an. Dort saß er, er war keine Projektion in der schwarzen Halle, er war real!
Das hier musste wirklich Level 100 sein.

„Sie scheint nicht sehr gesprächig zu sein", Namjoon lachte, als ich keine Antwort hervor brachte.
„Oder ist es wegen mir? Setzt euch doch."

„Bestimmt...", Suga lachte gekünstelt und setzte sich zögerlich auf die Couch links von Namjoon aus.
„Wir setzen uns nur ganz kurz.."

„Sie?!", rief eine weitere Stimme hinein und plötzlich kam hinter der Lehne des Sofas direkt vor mir ein weiterer Typ hinauf.
Er hatte dunkelbraune Haare und ebenso dunkle Augen und betrachtete mich grinsend unangenehmerweise von oben bis unten.

„Uhm, hallo zusammen...", ich bemühte mich, weder Namjoon noch den dritten Jungen anzustarren, trat vorsichtig zu Suga und setzte mich neben ihm auf die weiche Couch.

„Ich wusste, dass du früher oder später nicht widerstehen könntest", der Junge mit dem braunen Haar sah zu Suga.
Im Gegensatz zu Namjoon lag er auf der Couch, die Beine ausgebreitet und einen Arm runterhängend, den anderen locker auf der Brust ruhend.

Was meinte er?

„Was?", Suga schien einen Moment zu brauchen, bevor er realisierte, was der Junge andeuten wollte, dann stöhnte er genervt.
„Es ist nicht das, was du denkst, Idiot."

„Nein?", Namjoon schaltete sich auch ein.
„Suga... Wenn ich das anmerken dürfte... Sie trägt keine Hose. Das ist schon verdammt auffällig."

Sofort schoss mir Röte ins Gesicht und ich zupfte mein weißes Shirt zurecht.
Vor lauter sich überschlagende Ereignisse hatte ich nicht mehr daran gedacht.
Denken war aber generell gerade eher weniger möglich.

„Na und? Noch nicht", Suga knurrte genervt. „Wir kommen geradewegs aus dem Prüfungsraum."

„Aus dem Prüfungsraum?", Namjoon riss erstaunt die Augen auf.
„Will ich wissen, was los war?"

„Was du nicht weißt, macht dich nicht heiß", antwortete Suga.
Ich wollte es aber wissen.

„Umso besser, bin eh zu beschäftigt."

„Moment", der Junge auf der Couch richtete sich auf.
„Kein Sex?"

Verwirrt sah ich ihn an. Wovon redete er bloß?
Was genau passierte hier eigentlich? Sicher, dass das hier kein Traum war? Vielleicht würde ich jeden Moment aufwachen und alles vergessen.

„Also wenn du sie nicht willst, nehme ich sie gerne", der Junge stand auf und ließ sich neben mich auf die Couch fallen.
„Ich habe heute eh keine Schwester am Start."

„Finger weg", knurrte Suga, doch das kümmerte ihn anscheinend kein Stück.
Stattdessen legte er einen Arm um mich und kam unangenehm nahe.

„Hey, ich bin J-Hope", hauchte er mir zu.

Level 100 «Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt