» 37. Kapitel

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Sofort verharrte ich still in meiner Bewegung und wartete ab.
Doch tatsächlich, ganz schwach fing mein Kopf an zu drücken, das bildete ich mir nicht ein, das war Taehyung!

„Hm? Was ist?", Suga warf einen weiteren besorgten über seine Schulter hinweg zu mir.
„Das muss dir nicht unangenehm sein, du wiegst wenig und ich kann dich mit Leichtigkeit tragen..."

„N-nein! Tae!", ich schnellte hoch, fasste mir mit einer Hand an den Kopf und trat einen Schritt an Suga vorbei.
Der Druck wurde merklich stärker und deutlicher.

„Was?", auch Suga kam aus seiner Hocke hoch und trat neben mich.
„Endlich. Von wo bekommst du Signale?"

„I-ich weiß es nicht", mit wackeligen Beinen tapste ich weiter vorran, darauf bedacht, nicht das Signal zu verlieren, welches an der linken Wand immer stärker wurde.
Mein Herz schlug wie verrückt.
Er lebte!
Taehyung lebte tatsächlich!

„Sicher?", Suga folgte mir zögerlich.
„Hier ist keine Tür weit und breit?"

„Ich bin mir ganz sicher!", murmelte ich, in Gedanken ganz auf das Signal fixiert und trat zur linken Wand.
Sofort knackte abermals mein Kopf.

»Mh...«, Taehyungs Stimme tauchte plötzlich in meinem Kopf auf.
Er klang elendig kaputt, aber immerhin lebendig.

»Tae!«, antwortete ich sofort. Doch bis auf Murmeln bekam ich keine Antwort.
»Hör zu, alles wird gut, wir sind da.«
Immer noch nichts.

„Hier! Eindeutig!", ich sah kurz zu Suga, wandte mich dann um und klopfte gegen die Wand. Staub kam auf und kleine Stücke bröckelten herunter.
Man bekam glatt das Gefühl, man könnte die Wand mit einem Hieb einreissen... Wodurch sich das Training gelohnt hätte, ironischerweise.

„Alles klar... ", Suga trat neben mich und sah dann den Gang zurück, aus dem wir gekommen waren.
„Da hinten war eine Abzweigung, vielleicht gibt es dort eine Tür!"

Ich ließ meine Hand sinken, die Idee mit dem Einhauen war wirklich nicht meine Beste, und so liefen Suga und ich den Gang zurück und einmal nach rechts.
Wieder nach rechts kamen wir irgendwann tatsächlich an einer Tür an, die mindestens genauso vermodert wie generell alles hier war.
Sofort umgriff ich die Klinke und drückte sie herunter, doch wie erwartet war sie natürlich abgeschlossen.

„Zur Seite", murmelte Suga nur.

Kaum war ich zurück getreten, hatte er auch schon mit vollem Schwung ausgeholt und gegen die Tür getreten.
Mit dem nächsten Tritt gab die Tür auch schon ächzend nach, das Schloss war wohl nicht richtig zu gemacht worden oder einfach zu alt für Strapazen, und gewährte uns den Eintritt nach innen, den wir uns natürlich nicht zweimal geben ließen.
Es waren nur ein paar Schritte und wir waren drinnen.

Level 100 «Where stories live. Discover now