Kapitel 49

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"Nein, nein, erledige du das was du tun musst. Ich finde es nicht schlimm zu laufen." "Ach komm schon." "Nein, und jetzt steig ein und tu was du tun musst!" Ich kann schon recht 'dominant' sein, wenn ich will.

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Blake's Sicht

Warum müssen die mich immer dann rufen, wenn ich etwas zu tun habe? Können die es mir nicht mal gönnen mit meiner Freundin Zeit zu verbringen? Klar, die wissen nicht's davon, dass ich jetzt mit Joanna zusammen bin, naja, generell wissen die nicht's von Joanna, aber trotzdem! Die müssen mir doch mal meine Freizeit lassen!

Es wird nicht's bringen dich jetzt so sehr darüber aufzuregen, also klappe jetzt!

Jaja, hör jetzt auf recht zu haben. Die Fahrt mit dem Auto geht noch einige Minuten so weiter, die Stille ist ergreifend nahe, doch anstatt das Radio aufzudrehen und die Stille zu beenden, fahre ich die restlichen Minuten still weiter. Andere würden in solchen Momenten über ihr ganzes Leben nachdenken, einen auf Poet mit ihren Gedanken machen und werden sich am Ende einfach selbst bemitleiden. Naja, und was mache ich? Denke an nicht's, außer an meinen Auftrag. Nach den besagten einigen Minuten halte ich in einer wohlhabenderen Gegend an. Ich parke dem Haus gegenüber am Straßenrand, schalte den Motor aus und fische aus dem Handschuhfach meine schwarze Sonnenbrille raus, woraufhin ich sie mir auf die Nase setze. Mein Blick schweift zurück zum Haus, in dem ein Junge, wie es aussieht ein dummer Junger, leben soll, dem ich eine kleine Lektion erteilen soll. Das einzige was ich von ihm weiß ist seine Adresse, sein Name und ansonsten nur noch in einigen Worten was ich mit ihm tun soll. Ich soll ihn nicht töten, sondern einfach nur prügeln. Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass das Prügeln in diesem Business, in das ich geraten bin, nicht gerade schlimm ist, da mein 'Boss' nicht sehr nett ist. Meiner Meinung nach übertreibt er bei vielen Dingen, sodass ich den Typen umbringen muss, anstatt ihn zu prügeln.

Jedenfalls ist es überraschend, natürlich positiv überraschend, dass ich den Jungen dieses Mal nur prügeln soll. Oder er hat einfach nicht sowas schlimmes getan, wie die anderen, in den Augen meines 'Bosses'. Die anderen zum Beispiel haben versucht ihn zu verpfeifen, etwas gegen ihn zu tun oder ihn zu verarschen und solche Dinge wären echt schäbig für solch einen wichtigen Mann in unserem Business. Sollte ihm so etwas passieren, würden ihn viele Menschen nicht mehr besonders ernst nehmen und das wiederum würde seinem Ruf und Stolz nicht guttun.

Ich wende meinen Blick wieder ab und steige aus meinem Wagen. Mein Weg führt zu der Haustür seines Hauses und dort angekommen, klopfe ich an die Tür. Von drinnen hört man anfangs nicht viel, bis aufeinmal ein lauter Lärm zuhören und direkt danach die Tür mit einem Mal bis zum Anschlag geöffnet ist. Vor mir steht nun ein großer Junger, zwar nicht so groß wie ich, aber trotzdem groß. Breite Schultern, mittelbreite Arme und eine Art zu stehen, wie es nur Türsteher machen. Nur sein noch kindlicheres Gesicht zeigt, dass er kein 23-Jähriger Türsteher ist, der alles windelweich schlägt, was ihm nicht gefällt. Sein Blick zeigt nicht's. "Wer bist du?" Ich antworte nicht darauf. Einfach drauflos schlagen oder mit einem Plan vorgehen?

Wir beide wissen, dass du dumm bist, Blake. Natürlich drauflos schlagen, was denn sonst?

Also los. "Hast du was an deinen Ohren? Wer bist-" Ich lasse ihn nicht ausreden, eher ausschreien, und lasse meine Faust schnellen, doch dass er gute Reflexe hat und meine Faust, bevor sie auf seinem Gesicht landet, auffangen kann, habe ich nichz erwartet. Seine Hand, die meine Faust zurück hält, drückt sich gegen meinen Körper und zusammen mit seiner anderen Hand, die er an meiner Schulter platziert, versucht er mich zurückzudrücken. Mit voller Kraft drücke ich mich gegen ihn und schubse ihn in das Haus, sonst würden alle diesen Vorfall mitbekommen und das wäre nicht sehr optimal. Er stolpert nach hinten und fällt nach hinten. Hat er damit jetzt echt nicht gerechnet? Oh man. Ich stürze mich weiter auf ihn zu und setze mich auf ihn... Diese Position gefällt mir wenn es mit Joanna ist. Joanna, hmm, ich liebe ihren Duft, ihre Lippen. Oh, ihre Lippen, so schön weich.

Mein Kopf, der auf dem Boden schmerzhaft aufschlägt, holt mich aus meinem Tagtraum. Ich sehe auf und merke erst jetzt, dass sich das Blatt gewendet hat. Er sitzt nun auf mir, der erste Schlag setzt an und seine Faust landet auf meiner Nase. Warum ausgerechnet die Nase? Das Knacken lässt mich vermuten, dass sie vermutlich gebrochen ist und da ich den nächsten Schlag nicht kommen sehen habe, kann ich diesen ebenfalls nicht zurückhalten.

Direkt auf's Auge, autsch.

"Du kommst zu mir nach Hause und willst mich schlagen? Nicht mit mir!" schreit und spuckt er mir in's Gesicht. Er setzt einem weiteren Schlag an, doch diesen kann ich zurückhalten. Beide seiner Hände halte ich mit meinen fest im Griff und drehe uns so dass ich nun wieder oben bin und auf ihn einschlagen kann. "Der, dafür dass du es wagst mich zu schlagen." und darauf folgt mein erster Schlag. "Der, dafür dass du meine Nase gebrochen hast." und darauf folgt der zweite Schlag. Meine Faust fliegt noch einmal, dieses Mal ist es einer auf sein Auge.

Autsch.

Oh ja. Ich steh von ihm auf, gehe einen Schritt zurück und gucke auf ihn herab, wie von selbst tretet mein Fuß für ein letztes Mal in seine Seite. Er krümmt sich. Herablassend gucke ich ihn mir an, wie er so da liegt mit Schmerzen, wende meinen Blick letztendlich aber wieder ab und gucke mich nach meiner Sonnenbrille um, die mir wohl runtergefallen sein muss. Einige Meter weiter von mir weg liegt sie auch, weswegen ich dahin gehe, sie aufhebe und für einen Moment betrachte. Sie ist wie es aussieht kaputt gegangen. Ich laufe zurück zu dem Jungen, trete ihn noch einmal. "Und der für meine Sonnenbrille."

Jetzt aber.

Ich gehe aus dem Haus, schließe die Tür und gehe direkt zu meinem Auto, wo ich mich auch gleich hineinsetze. Bevor ich losfahre, fische ich mein Handy aus meiner Hosentasche und gucke nach, ob mir irgendjemand geschrieben hat. Eine Nachricht von Joanna. Oh man, ich freue mich jetzt schon darauf sie wieder zu sehen. In ihrer Nachricht steht, dass sie will dass sie mir Glück wünscht, bei dem was ich erledigen musste. Sie ist so ein Engel. Mein Engel. Ich werfe noch einen Blick auf mein Handy, lege es danach wieder weg und starte meinen Wagen. Schnell nach Hause und das Blut wegwischen, sonst kriegt mein Mädchen noch einen Schock. Naja, wäre zwar für sie nicht das erste Mal Blut zu sehen, aber trotzdem wird sie entgeistert sein, wenn sie mich sieht, wie ich da vor ihrer Tür stehe, mit Blut im Gesicht und jetzt schon bestimmt einer roten Nase. Ab nach Hause und danach zu Joanna. Hach, ich freue mich jetzt schon sie wieder küssen zu können und dabei habe ich sie erst vor zwei Stunden gesehen. Kann es sein, dass ich von ihr süchtig geworden bin? Naja, wenn ja... Ich hätte nicht's dagegen.

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Sooo hier habe ich noch ein Kapitel :D Ich bin schon stolz auf mich... Ich habe euch gesagt, dass ich versuche an Silvester nochmal zu updaten UND ICH HABE ES GESCHAFFT. Ich werde mal versuchen ob ich noch eins schaffe... Wenn ichs schaffe bin ich echt stolz auf mich :D Das letzte Mal, dass ich so viele Kapitel auf einmal geschrieben habe war... Ganz am Anfang des Buches und wir alle wissen wie kurz die waren deswegen zählt es ja nicht mal so wirklich xD

Auf jeden Fall wünsche ich euch ein schönes Silvesterfest und hoffe für euch, dass das nächste Jahr wenn dieses gut gewesen sein sollte genauso gut weiter geht oder dass es besser wird als das Jahr 2015, wenn es nicht besonders toll für euch lief. Habt ihr eigentlich Pläne es zu feiern? Oder bleibt ihr doch lieber zu Hause?

Ich würde mich über Feedback/Meinungen mega freuen :D

~H

Badboy & GoodgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt