30. Kapitel

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Ava dämmerte langsam weg und ihr Bein bewegte sich äußerst ungünstig über gewisse Körperstellen, die sensibel auf Berührungen reagierten. Oh und mein Penis natürlich. Vorsichtig schob ich ihren Oberschenkel weiter nach unten, aber davon bekam sie schon nichts mehr mit. Ich sah sie an und ich glaube sie hat noch nie so friedlich ausgesehen. Kurz beobachtete ich sie weiter, dann sah ich zurück zu dem Film. Irgendwann gegen 23 Uhr ertönte ihr Handy und um sie nicht zu wecken, nahm ich es in die Hand und sah, dass es ihr Vater war. Nun, er würde mich eh irgendwann erschießen, also konnte ich mein Schicksal schon vorzeitig besiegeln. „Mr. Hastings.", flüsterte ich.

Was machst du an dem Handy meiner Tochter?", fuhr er mich an und ich musste grinsen, wenn ich überlegte wie er über seine Kinder wachte.

„Ava ist eingeschlafen und ich wollte sie nicht unnötig wecken.", antwortete ich leise.

An der anderen Seite wurde es für einen kurzen Moment still. „Sie schläft bei dir im Bett?!"

„Ja Sir. Ich sitze auf dem Sofa." Gelogen. „Soll ich sie wecken?"

„Nein ist schon in Ordnung, sie braucht auch mal Schlaf. Wie kommt sie morgen zur Schule?"

„Ich würde sie fahren Sir."

„Gut. Ich hoffe das Sofa ist bequem, wenn du die Nacht darauf verbringen wirst."

„Vollkommend ausreichend, danke Sir." Dann legte er auf und ich legte es zurück auf die Konsole. Ava's Dad war wirklich ein Vater wie er im Buche stand. Ich versuchte es mir so bequem wie möglich zu machen ohne Ava dabei auf zu wecken. Als ich eine Position gefunden hatte, schaltete ich den Fernseher aus und schloss meine Augen. Fuck, es fühlte sich eigentlich echt gut an mit ihr.

*

„Warum hast du mich nicht geweckt?" Wow, so sanft wurde ich schon lange nicht mehr geweckt.  Müde hob ich ein Augenlid an und sah Ava vor mir stehen, die Hände in die Hüfte gestemmt und ihr Gesicht rot.

„Weil du geschlafen hast und dein Dad sagte, dass du es auch sollst." Ich strecke mich. „Und außerdem habe ich vor deinem Dad mehr Angst wie vor dir, also fiel mir die Wahl nicht schwer. Oh und wenn er fragt, ich habe die ganze Nacht auf dem Sofa geschlafen, okay?" Ein Kissen landete in meinem Gesicht und kaum hatte ich es entfernt, flog ein zweites. Dann ein drittes. Wo hatte sie die ganzen Kissen her?

„Du hast mit Dad telefoniert?!" Anscheinend waren ihr die Kissen ausgegangen, dafür war sie auf Bälle umgestiegen und von denen hatte ich leider mehrere hier liegen. „Herr Gott Hastings, beruhige dich doch mal." Und was ich bis dahin nicht wusste: Ava wusste genau wie man mit einem Football zielt. Jetzt war ich um eine Erfahrung und einer schmerzenden Nase klüger.

„Du bist so ein verfluchter Idiot Liam!" Diese Frau schaffte mich einfach.

„Ava, wir können über alles reden, wenn du.. Aua, war das ein Pokal?" Tatsächlich. Gut dann eben auf die andere Art. Ich stand auf, hob sie mir über die Schulter und marschierte Richtung Badezimmer. Ava protestierte, schlug mir auf den Rücken und wünschte mir mehrere unschöne Dinge an den Hals. Unbeirrt ging ich weiter, bis ich unter der Dusche stand und Kaltes Wasser auf uns niederprasselte.

Sie kreischte kurz auf. „Lass mich sofort runter Liam." Und ich kam ihren Wunsch nach, während ich das Wasser warm stellte. Wutentbrannt stand sie vor mir, ihr Zeigefinger dicht unter meiner Nase. „Was zur Hölle soll das Jefferson?"

Ich grinste sie an. „Dachte du könntest eine kleine Abkühlung gebrauchen." Die darauffolgende Backpfeife hatte ich wohl verdient.

Ich begann mich auszuziehen und Ava musterte mich mit verschränkten Armen. „Was wird das jetzt?"

DeliriumWhere stories live. Discover now