Oh Kater, wie schön du bist

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Ich war die erste aus dem Zimmer die wach war. Aber es waren ja auch erst 7:14 Uhr.
Ich blieb noch etwa eine halbe Stunde liegen, bevor dann Fiete Lebenszeichen von sich gab.
„Oh scheiße ey.." er grummelte noch irgendwas unverständliches und rieb sich dann die Schläfen.
„Guten morgen kleiner" flüsterte ich ihm gut gelaunt entgegen.
„Nenn mich nicht kleiner, Sarah." Okay, mit ihm konnte man jetzt wohl nichts anfangen. „Aspirin?" fragte ich ihn und er nickte, ganz vorsichtig.
„Okay, eine Minute.." Ich kramte aus meiner Tasche eine Aspirin und holte aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser und ein Glas aus dem oberen Schrank.
Das Wasser schüttete ich ins Glas und die Aspirin schmiss ich sofort hinterher.
„Hier" ich stellte ihm das Glas auf den Nachttisch und lächelte ihn an. Er nickte dankend und nahm das Glas schnell.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir das wir bereits 7:47 Uhr hatten und in 10 Minuten das Frühstück dran war.
„Schlaf noch etwas Großer, ich werde jetzt frühstücken gehen." sagte ich ihm, strich ihm über seine Haare und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Irgendwie war es sehr nervig dass das Bad bei Marco und Jonas im Zimmer war, aber irgendwie auch wieder nicht.
„Guten Morgen Sarah" begrüßte mich ein fröhlicher Jonas.
„Kein Kater?" fragte ich ihn überrascht und schaute ihn an.
„Ich hab nach dem Trinkspiel nur noch Wasser und Cola getrunken, alles fit bei mir. Wo willst du hin?" erzähl er mir und zog sich dabei um. „Frühstücken, und ich denke danach zum Pool. Alles ist verkatert und da heute eh kein Training ist aber schönes Wetter dachte ich einfach das ich darauf Lust hätte." ich zuckte mit den Schultern und verließ das Zimmer, um runter in die Kantine zu gehen. Ich hatte eigentlich damit gerechnet allein zu sein, doch rechts am Tisch saß Draxler. Er sah auch echt auf gut deutsch gesagt scheiße aus. Ich holte mir schnell was zu Essen und setzte mich dann mit dem Tablett zu ihm.

„Morgen Julian, wie gehts dir?" versuchte ich ein kleines Gespräch aufzubauen. Er schaute mich nur kurz an. Seine Augen waren gerötet und er bekam kein Lächeln hin.
„Scheiße wie siehst du denn aus?" ich erschrak leicht bei seinem Anblick und er schaute kurz genervt.
„Hab schon netteres gehört.." murmelte er und schob mir  wortlos sein Handy hin, und ich fing an zu lesen.

„Er bedeutete mir schon lange nichts mehr"
Mara, 25, Freundin von Fußballer Julian Draxler (erfundene Person) in der Sport Bild am Freitag.
„Er wurde einfach langweilig und dann dachte ich mir, er ist mein Sprungbrett zu den anderen Spielern. Also hatte ich mich mit anderen Spielern angefreundet und dann ihn kennengelernt." wies sie uns auf André H. Hin.
Was wir denken? Ekelhaft! Für Julian Draxler tut es uns furchtbar leid und wir hoffen dass es nun nicht an der WM Leistung bei ihm ziehen wird.

Ich war wirklich baff. Mit allem hätte ich gerechnet, aber das war eine Nummer zu viel.
„Diese blöde..." ich wusste nicht was ich sagen sollte.
„Lass es gut sein, es war mir klar dass das passieren würde." er nahm sein Handy zurück und schaute mich dann zum ersten Mal richtig an. Er tat mir leid.
„Ich weiß dass man das nicht hören will, aber es tut mir leid." ich legte meine Hand auf seine Schulter.
„Schon okay, können wir nur über was anderes reden?" er setzte sich etwas zurück und guckte mich weiterhin an.
„Ich weiß was wir tun. Du kommst jetzt mit zum Pool, sind eh alle verkatert also stört auch niemand. Was hältst du davon?" ich schaute ihn fragend an und er fing leicht an zu Lächeln.
„In 10 Minuten bin ich da!" und er brachte sein Tablett weg, nur um sich dann auf den Weg nach oben zu machen um sich umzuziehen.
Ich hingegen brachte in aller Ruhe mein Tablett weg und machte mich schonmal auf den Weg zum Pool.
Ich zog meine Sachen aus und legte mich mit dem Bikini in Richtung Sonne. Vielleicht würde ich ja etwas braun werden.
„Na du Käse, willst etwa reifen?" mein Vater stand vor mir und lachte mich an.
„Hey Paps, wo willstn du hin?" fragte ich zurück und steckte meine Sonnenbrille hoch.
„Och, heute ist ja frei und ich dachte mir ich gehe etwas in die Stadt und vielleicht in ein Café. Was hast du denn vor?" erzählte er mir nebensächlich und schaute mich dann fragend an.
„Bisher wollte ich nur am Pool was liegen, das schöne Wetter ausnutzen und so." lächelte ich und er nickte mir lächelnd zu. „Tu das Kleine, bis später!" er strich mir nochmal über die Schulter und ging dann.
Die Sonnenbrille setzte ich wieder auf meine Nase und schloss für einen Moment meine Augen.
„Ey ich dachte wir Sonnen uns zusammen!" Das war eindeutig Julians Stimme die dort vor mir stand und redete.
„Leg dich zu mir und dann Sonnen wir uns zusammen." antwortete ich schlicht und ließ meine Augen geschlossen.

Julian legte sich neben mich und blieb dort auch erstmal liegen.
Doch diese Ruhe hielt leider nicht lang.
„Sarah?" „Ja"
„Mir ist langweilig." bevor ich handeln könnte hatte er mich hochgehoben und an den Beckenrand getragen.
„Wag es dich Julian...!" warnte ich ihn.
„Was wenn ich es mache?" neckte er mich.
„Dann werde ich dir deinen Stammplatz in der Elf nehmen und ich bin ein Mädchen!" versuchte ich zu drohen, doch er nickte nur.
„Versuch ruhig." und er ließ mich fallen. Das Wasser war kalt, aber nicht zu Kalt.
Ich tauchte schnell wieder auf und hielt Julian meine Hand hin.
„Als wenn ich darauf hereinfalle.." winkte er ab und musste leicht lachen.
Das freute mich.
„Julian es ist ARSCHKALT" wurde ich zum Ende hin lauter. Dann schien er wohl Mitleid zu bekommen und streckte mir seine Hand hin. Ich nahm sie und ließ mich zuerst hochziehen, hing mich aber dann mit meinem ganzen Gewicht dran und er fiel mit mir ins Wasser.

Wir hatten eine Wasserschlacht und noch viel Spaß, bevor wir rausgingen um uns noch etwas zu Sonnen.

Mein Leben mit IHNENWhere stories live. Discover now