Sittin' here makes fun..

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„Hast du Platzangst?" fragte Marco mich während er dort unten in der Ecke saß.
„Nein, nur Höhenangst. Gehts dir gut?" stellte ich die Gegenfrage.
„Jo, alles super.. Sitzen ist toll!" er sprach mit seiner Babystimme und hob dabei die Arme an, nahm sie aber schnell wieder runter als er merkte das es wehtat.

„Okay Marco mach einfach gar nichts." ich musste zum Ende hin etwas Schmunzeln, denn er saß dort wie ein Häufchen Elend und schmollte mich an.
Dann setzte ich mich neben ihn.
„Ich hab jetzt diesen Not-Knopf gedrückt... hoffentlich wird uns schnell geholfen.." dann lehnte ich meinen Kopf nach hinten und schloss die Augen.
„Ah.. fuck.." Marco ächzte etwas, anscheinend tat ihm die Rippe weh durch das sitzen.
„Leg dich hin." ich streckte meine Beine aus und bot ihm an dass er seinen Kopf auf meine Beine legen konnte. Dieser Bitte kam er nach, und er legte seinen Kopf wirklich auf meinen Schoß.
„So besser?" ich schaute ihm in die Augen und er nickte. „Gut..." murmelte ich leise und legte meinen Kopf dann wieder in den Nacken.
Es wurde sehr ruhig, und irgendwann fing ich an, Marco durch die Haare zu streichen.
„Sarah hör auf damit..." ich wusste das er das nicht mochte, aber er verriet sich als er einen glücklichen Seufzer ausstieß.
Dadurch musste ich etwas kichern, machte aber weiter damit.

Insgesamt waren wir schon vierzig Minuten hier drinnen, Marco schlief und seine Haare waren auch schon zerstört, aber ich wuschelte trotzdem noch weiter dadurch.
Plötzlich knackte es im Lautsprecher
„... Hallo?" rief ich, und es klopfte an der Fahrstuhl Tür.
„Sind sie da drin?" rief jemand von außen.
„Ja!" antwortete ich, und war verwundert darüber das Marco noch schlafen konnte.
„Okay, wir werden versuchen sie jetzt rauszuholen, bitte bewahren Sie Ruhe. Das kann noch ungefähr zehn Minuten dauern!" ich nickte nur, bewusst das niemand es sehen konnte und strich Marco weiter durch das Haar. Es war wirklich sehr weich und dick, und ich diskutierte mit mir selbst ob es blond oder rot war.
Marco wurde nicht mal wach, als die Tür geöffnet wurde und zwei Handwerker und die halbe Mannschaft plus mein Vater dort standen.
„Endlich..." sagte ich eher selbst zu mir als zu irgendwas anderem und lächelte etwas in mich hinein.
„Oh Gott.." Manu und Leon kamen zu mir gelaufen und umarmten mich ganz Fest, achteten aber darauf das sie Marco nicht erdrücken. Der schlief immer noch tief und fest.

„Hey, Marco.. huhu!" Ich rüttelte sanft an seiner Schulter um ihn aufzuwecken und anscheinend funktionierte es.
„Hmm..?" er schien etwas verwirrt, erhellte sich dann aber als er merkte das wir sozusagen gerettet wurden.
„Endlich.." murmelte auch er und legte sich zurück auf meinen Schoß. Jonas betrachtete das alles eher etwas misstrauisch, bis Trapp Marco hochnahm und wahrscheinlich ins Zimmer trug.
„Alles okay Kleine? Ich hab mir total Sorgen gemacht!" mein Vater kam zu mir und umarmte mich.
„Papa ich fühl mich nicht gut.." ich lehnte mich an ihn und dann wurde es schwarz.

Ich war in meinem Zimmer als ich wieder aufwachte.
Neben meinem Bett saß Jonas, in Begleitung von Mü-Wo.
„Was war?" ich war noch etwas erschöpft, wieso auch immer.
„Ich habe von dem Aufzug gehört. Dann wollte ich sowieso nach Marco gucken, hab ihn aber nicht gefunden. Naja, Marco ist auch erschöpft, seine Angst hat ihn etwas eingenommen.
Was bei dir ist ärgert mich. Du bist Krank. Wann hast du das letzte mal was gegessen?" fragte er mich und schaute mich streng an.

„Richtig oder was kleines?" ich schaute ihn fragend an, und schaute dann zu Jonas, der seinen Blick an meinem Bett hängen hatte.
„Richtig."
„Dann gestern Mittag..." erzählte ich ihm Wahrheitsgemäß und er schaute mich mahnend an.
„Du sollst ordentlich essen, Kind! Du bist Hochleistungssportlerin und dazu gehört halt eben auch Essen. Dadurch das du dir einen Virus eingefangen hast, macht es das nochmal schlimmer. Also Kind, versprichst du mir das du essen wirst?" er schaute mich abwartend an und zog eine Augenbraue hoch.
Ich brachte es nur durch zu Nicken und Mü-Wo machte sich dann auf um zu gehen.
„Alles gut Sarah?" Jonas schaute mich auch noch an und legte seine Hand an meine Wange.
„Ja.. alles super. Aber ich hasse Aufzüge ab heute." das brachte ihn leicht zum Kichern.

„Okay, gehen wir gleich was Essen?" fragte er mich und lächelte mich wirklich charmant an.
„Klar doch." ich schaute auf die Uhr. Wir hatten erst 16:00 Uhr und das Abendessen würde um 18:00 Uhr sein.
„Na gut, dann lass ich dich noch etwas und du schläfst noch eine Stunde während ich zum Training gehe. Ruh dich aus!" Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und ging dann wieder zum Training. Er hatte noch sein Trikot und alles andere an. Und er war Sau Dreckig.

Aber ich freute mich jetzt schon auf das Abendessen.

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