Was ist denn HIEEER los?

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Mein Morgen war echt lustig.
Alleine das Aufwachen.
Es war ungefähr so:

„Domeee!" schrie jemand durch den Raum.
Eine andere Stimme fuhr fort:
„Wie sieht es denn HIER aus?" schrie auch die Stimme rum.
Marco, den ich nicht ganz erkannte, nahm sich ein Kissen und warf es an die Tür, in der Lukas und Basti standen.

„Man Schweinski RAUS!" rief Marco und die Tür schloss sich sogar.
Ich öffnete meine Augen und blinzelte ein paar mal, um zu sehen das Fiete nicht da war. Der einzige im Raum hier mit mir war Marco.

„Guten Morgen Schlafi." Marco gab mir einen Kuss auf den Haaransatz und schob mich vorsichtig von sich herunter.
„Morgen Reus." antwortete ich. Oder ich versuchte es, denn ich war heiser.

Das brachte Marco wohl zum lachen, während er sich anzog. Beziehungsweise umzog. Ich gab zu, vielleicht schaute ich das ein oder andere mal genauer hin, aber wenn es einem doch schon SO präsentiert wurde?

„Okay kleine, Ich gehe jetzt zum Training. Danach bring ich dir was zu essen wenn du möchtest, und wir können was machen. Aber wir werden nicht aus dem Zimmer gehen." sagte er streng und ich nickte.
Also verschwand er aus der Tür und ich war allein.
Die erste Stunde verbrachte ich mit Netflix und zwei Decken, doch die zweite Stunde war sehr langweilig.

Ich dachte mir das niemand vor zwei Stunden hier erscheinen würde, also entschied ich mich dazu eine kleine Runde spazieren zu gehen. Eventuell ein kleiner Jogger zwischendurch.
Ich fühlte mich aber auch Topfit also machte ich mir gar keine Gedanken.

Marcos Shirt aus, Leggings an, mein Shirt an und los gings. Natürlich nahm ich mein Handy mit und Kopfhörer, sonst würde es ja langweilig werden.
Ich ging schnell an den Türen vorbei wo ich Stimmen hörte und kam auch recht schnell am anderen Gelände an.

Ich war echt schon überall in dem Hotel, aber hier noch nicht. Hier ist eine schöne Waldstrecke mit Blick auf den Trainingsplatz. Also das hieß, ich konnte sie trainieren sehen, aber sie mich nicht.
Perfekt, dachte ich mir. Hätte ich nur mal dran gedacht das eine Gruppe heute Lauftraining hier hatte. Die Stimmen und die Geräusche vom Laufen hörte ich schon von etwas weiter weg, weshalb ich mich perfekt im Busch tarnen konnte.

Als sie vorbeiliefen konnte ich knappe Gespräche erhaschen die sich darum handelten das sie keine Lust mehr hatten. Doch Marco und Jonas waren in einer komplett anderen Welt.

„Sarah liegt wahrscheinlich jetzt gelangweilt oben im Zimmer und wartet auf uns. Bin ich froh das wir in zwanzig Minuten schon wieder alle oben sind." sagte Jonas und ich war etwas erstaunt dass es von IHM kam.
„Ja ich glaub du hast recht.." ab da verstand ich Marco nicht mehr, denn sie waren zu weit weg.

Zwanzig Minuten? Wie kam ich denn jetzt schnell genug zurück auf das Zimmer OHNE gesehen zu werden?
Ich entdeckte einen Hintereingang als ich in Richtung Hotel lief und nahm diesen Weg.

Aber als ich drinnen war, wollte ich so schnell wieder raus wie möglich. Ich konnte eine Diskussion feststellen, die von Jonas und Fiete ausging.
„Jonas du bist der schlimmste Typ den ich je erlebt hab!" stellte Fiete fest und innerlich konnte ich zustimmen.
„Ich? Schlimm? Ich hab nachgedacht! Stell dir mal vor Sarah wäre meine Freundin; hier wären wir zusammen, aber wenn wir wieder nach Deutschland fliegen, wie sieht es denn dann aus?" brachte Jonas ein wirklich gutes Argument, was auch mich zum Nachdenken brachte. Stimmt, wie wäre es Zuhause gewesen?

Das Argument hatte wohl auch Fiete erstmals lahmgelegt, aber sein Mund wollte wohl was anderes machen.
„Du hast doch das Angebot aus Bayern bekommen, hättest du es nicht angenommen für sie?" ich konnte erstmal gar nicht realisieren was Fiete da sagte. Jonas nach Bayern? Der Kölner mit Leib und Seele nach Bayern? Nie im Leben.

„Ich..Ich hab keine Ahnung Fiete. Ich würde alles machen, aber ich weiß auch nicht was mich hindert.." Jonas' Stimme wurde auf einmal ruhig und nachdenklich, was mich zum schmunzeln brachte.

So langsam bekam ich etwas Wind, denn ich musste ja wieder aufs Zimmer!
Also lief ich so gut es geht an der Diskussion vorbei, vergaß dabei aber dass die Gruppe ja in der Halle stand.
Also stand ich im Nullkomma nichts mitten drin.

„Sarah? Was machst du hier?"

Mein Leben mit IHNENWhere stories live. Discover now