Mein Leben mit IHNEN

Tanzen, Trinken, Kopfschmerzen.

„Komm Sarah, lass uns tanzen!" sagte Fiete und zog mich hoch.
„Nein, Fiete das muss wirklich nicht sein.." murrte ich doch er lächelte.
„Doch muss." sagte er.

„Kann ich vorher noch nen Schnaps haben?" bettelte ich und er lachte.
„Du 17. Du nix Schnaps." lachte er nur und zog mich weiter auf die Tanzfläche.
Grade wurden erst alle richtig warm. Die Presse war zum Glück erst um 21 Uhr eingeladen, also erst in einer Stunde.

Mittlerweile waren schon mehrere Paare auf der improvisierten Tanzfläche, und ich fühlte mich nicht mehr so einsam, wenn ich so die Blicke von Lisa, Nina und so sah.
Und wie es so sein muss, ein langsames Lied kam. Ich konnte nicht sagen welches es war, aber Fiete schaute mich fragend an und ich nickte.
Ich legte meine Hände um seinen Nacken und er seine an meine Hüfte.
Ich lehnte mich irgendwann dazwischen bei ihm am Oberkörper an, und seufzte zufrieden.

„Wir sehen aus wie ein Paar, Kleine." hörte ich ihn zufrieden brummen, und ich musste grinsen.
Wir bewegten uns langsam im Takt hin und her, bis das Lied vorbei war.

Fiete ging an die Bar was zu Trinken holen, während ich mich wieder hinsetzen ging.
Dabei bemerkte ich Jonas' Blick der auf mir haftete, und auch Marco's.

Grade als Fiete kam, ging fünf Minuten später die Musik aus und mein Vater betrat die Bühne.
„So. Die Presseleute haben jetzt eine halbe Stunde Zeit um fragen zu stellen. Also nicht verzagen!" Begrüßte mein Vater die Presseleute und sie stürmten schon fast den Raum.
Viele liefen zu Manu der letztes mal das Tor schön sauber gehalten hat. Manche liefen zu Kai, andere zu Joshua und so weiter. Ich ging auf Toilette als einer der Presseleute zu Fiete kam und blieb dort auch erstmal ein bisschen.

Auf meinem Handy checkte ich einmal kurz meine Nachrichten durch. Ich bekam welche von Lena, wie sie mir von ihrer Länderspielpause in Italien erzählte, die ich sofort beantwortete.
Grade als ich rausging fing mich jemand im Flur auf.

„Was machst du hier mit Fiete?" knurrte die Stimme mich schon quasi an. An der Stimme erkannte ich Jonas, am Geruch den Alkohol.
„Alter Jonas was hast du alles getrunken?" fragte ich gequält und hielt mir die Nase zu.
„Lenk nicht ab!" er drückte mich etwas zorniger gegen die Wand und ich erschrak.

„Jonas du bist betrunken." versuchte ich es einigermaßen ruhig damit es keiner mitbekam.
„Sarah jetzt halt mal deine Klappe!" ich konnte nicht richtig sagen ob es schon ein brüllen war, aber auf jeden Fall kamen Lukas und Basti nach ein paar Sekunden.

„Hallo? Jonas, Sarah seid ihr das?" fragte Lukas und kam näher in den immer dunkler werdenden Gang.
„Lukas hilf mir!" bettelte ich und er kam auf uns zu. Dann konnten die beiden auch endlich sehen was abging.
„Jonas bist du bescheuert?" fragte Basti und versuchte ihn von mir wegzuziehen.
„Basti lass mich los!" wehrte er sich, doch Lukas hatte mich schon lange da raus geholt und war mit mir nach vorne, raus aus dem großen Saal, in einen kleineren Raum wo niemand drin war gelaufen.

„Okay, erzähl mir was passiert ist Smartie." der Spitzname „smartie" stammt von früher, aber wie er kam wusste ich nicht mehr genau.
„Ich war auf Toilette, einfach um vor den Presseleuten zu flüchten und hab dort einer Freundin auf ihre Nachrichten geantwortet. Als ich dann rausging kam halt Jonas und hat mich gefragt was ich mit Fiete hier mache. Den Rest habt ihr ja gesehen." erzählte ich aufgeregt und er nickte.

„Das müssen wir eigentlich Jogi sagen. Das würde zwar heißen dass Jonas nachhause muss eventuell, aber so kann das ja nicht gehen. Alleine weil er so viel getrunken hat schon." überlegte Basti mit mir zusammen und ich seufzte.
„Lass es uns geheim halten. Er war halt betrunken.." murmelte ich und er schaute mich durchdringend an.
„Sicher?" hakte er nochmal nach und ich nickte.

Dann stand er auf, umarmte mich einmal und ging dann wieder mit mir raus.
Die Presse bedankte sich grade und war auf dem Weg nach draußen, weshalb ich mich wieder ganz ruhig neben Fiete setzte und meinen Kopf auf seiner Schulter ablegte.
„Na kleine." flüsterte er und schaute einmal schnell zu mir.

„Na großer."