Movie Night

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„Was schauen wir als erstes?" die Uhr zeigte jetzt genau 20:00 Uhr und da wahrscheinlich eh niemand mehr zurückkam konnten wir so lange und so viele Filme sehen wie wir wollten.
„Wie wärs mit... Nemo!" Jonas' Augen leuchteten wie die des kleinen Mädchens vorhin und ich musste auflachen.
„Nemo? Oh mein Gott ich fahre mit zur WM, dachte ich treffe auf harte Typen und du kommst hier an das du Nemo schauen möchtest!" ich musste währenddessen noch öfter lachen und als ich fertig war musste Jonas auch anfangen.
„Jaa.. ich mag den Film halt. Den muss ich immer mit meiner Nichte schauen wenn sie bei mir ist." erklärte er mir während er den Film in den Fernseher schob.
„Familienmensch.." murmelte ich und er nickte.
„Hab ich dir doch gesagt. Aber sie ist wirklich toll. Zwar erst junge 6 Jahre alt, aber wirklich gut erzogen, schon weiter als viele andere aus ihrer Klasse und vorallem: Sie ist auch linksverteidigerin." zum Ende hin wurde er immer Stolzer, bis er dann schlussendlich auf seine Brust klopfte und zum Himmel schaute.
Ich konnte nur lachen und musste vorstellen wie Jonas vor der Couch mit einer kleinen, weiblichen Version von ihm sitzt und Nemo guckt.

Dann fing der Film an und jeder kennt den Anfang. Nemo verschwindet, sein Vater sucht ihn, trifft eine völlig verrückte und reist mit ihr dann durch die Meere auf der Suche nach seinem Sohn.

Ich schaute ab und zu zu Jonas hinüber, und er war sowas von konzentriert. Manchmal lächelte er auch mit, manchmal sah er auch ziemlich erschrocken aus und teilweise lachte er auch laut auf.
Irgendwie fand ich es schon total süß wie er immer mitfieberte.

Als der Film dann vorbei war, durfte ich den nächsten aussuchen und ich ging auf Sky Go, um Pitch Perfect 1 anzumachen.
„Ehrlich? Pitch Perfect?" jetzt war es Jonas der lachte, und er schaute mich abwartend an.

„Ja klar, und es gibt 3 Teile." schwärmte ich und er schaute mich überfordert an.
„Also machen wir einen Marathon?" ich nickte hektisch und er lachte wieder. Er lachte heute wirklich viel, dafür dass er sonst immer so ruhig war.

„Na na na na na Come On!" ich sang bei ungefähr jedem Lied mit was sie sangen und was ich kannten. Obwohl ich kannte sie eh alle, immerhin hab ich den Film schon tausend mal gesehen.
„Wärst vielleicht mal lieber Sängerin geworden..." murmelte Jonas neckisch und ich schlug ihm gegen die Schulter. Dann schauten wir uns einfach nur an.

Mir fielen die einzelnen Haarsträhnen von ihm auf, die ihm ins Gesicht hingen. „Weißt du eigentlich das du total Hübsch bist?" flüsterte Jonas und ging mit zwei Fingern an mein Haar um dadurch zu fahren.
Ich merkte wie ich rot wurde und schaute nach unten.
„Komplimente sind auch nicht dein Fall oder?" er lachte ganz leise und sprach total ruhig. Er entspannte mich total wenn er so war.

Dann schaute ich wieder hoch, in sein lächelndes Gesicht.
Er kam mir etwas näher, doch dann flog plötzlich die Tür auf und ein ich glaube weinender Fiete kam hereingestürmt, schaute uns nicht mal an sondern lief geradewegs in sein beziehungsweise unser Zimmer rein.
„Ich geh mal nach ihm schauen.." murmelte ich und Jonas nickte, während er den Fernseher ausschaltete.
„Fiete..?" zögerlich schloss ich die Tür und ging an sein Bettende.
„Wieso ist er so, Sarah?" er schluchzte unaufhaltbar.

„Wer? Was?" ich konnte ihn nicht folgen und starrte ihn verwirrt an.
„Er war so nett.. und dann, plötzlich überkam ihn etwas.. Bene war wie ausgewechselt und er schrie mich an ich solle verschwinden. Ich weiß nichtmal was ich ihm getan habe.." er schaute mich durch verweinte Augen an und ich wusste nichts zu sagen.

„Du brauchst nichts sagen.. komm einfach her und Kuschel mit mir... Bitte." er breitete seine Arme aus und ich ging zu ihm aufs Bett, wo er mich in seine Arme zog und mit nach hinten zog.
„Psscht.. ich bin für dich da." ich drehte mich in seinen Armen und schaute dann noch oben in sein Gesicht. „Und deswegen hab ich dich so gern." er legte seinen Kopf auf meinem ab und schloss seine Arme noch enger um mich. Ich hingegen fühlte mich zwar etwas eingequetscht, streichelte aber über seinen Rücken und versuchte ihm beruhigende Worte zuzuflüstern.

Irgendwann wurde sein Atem dann gleichmäßiger, doch sein Griff blieb.
Und dann schlief ich auch ein.

Mein Leben mit IHNENWhere stories live. Discover now