Des Teufels Botschaft

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„Ich spiele Fußball?" tätigte er eher eine Frage als eine Aussage.
Ich lachte über seine Antwort und verschränkte kopfschüttelnd meine Arme.
„Du machst dich lächerlich. Du bist lächerlich! Ich mein, du machst einen auf besten Freund, du machst viel mit mir, zum Höhepunkt der Kuss im Kino und dann die ganze scheiße die du abgezogen hast bis jetzt. Anika, Verlobung, der Kuss der nie hätte stattfinden dürfen. Was ist eigentlich falsch mit dir da oben, ich mein, ist da etwas was denken kann? Du bist verrückt, gestört, abartig, ekelhaft, grauenhaft, zerstörerisch und vor allem bist du eines. Lächerlich." eine Hasstirade geschrieben von Gott kam über mich herüber und ich konnte sie einfach nicht zurückhalten. Jonas' Blick hingegen war stumm, mehr gleichgültig als sauer.

„Nur ich? Was ist denn mit dir? Du hast immer zu schnell gehandelt, du hast mich nie erklären lassen, und nie hast du mir eine Chance gegeben!" tadelte er mir und ich schnappte empört nach Luft.

„Ich? Mein lieber, bin ich dir nach gewechselt? Hab ich eine Verlobung hinter mir? Habe ich dir nach dem Kuss im Kino eine Absage gegeben? Nein! Urteile nicht, wenn du mal wieder nur Lügen verbreitest Jonas!" beschwichtigte ich meine Gründe und setzte noch ein paar Argumente oben drauf.

Nach dieser Diskussion gab es eine kurze Pause, nach der ich nochmal meinen Kopf schüttelte und gehen wollte. Doch als ich an dem ehemaligen Kölner vorbeilief, hielt er mein Handgelenk fest und ließ es nicht los. Im Gegenteil, er drückte immer fester.

„Jonas du tust mir weh.." sagte ich noch ruhig, und versuchte seinen Griff zu lösen, oder zumindest zu lockern, doch es wurde immer stärker meinem Gefühl nach zu urteilen.
„Jonas du tust mir weg." sagte ich nun etwas lauter und mit kräftigerer Stimme, doch er starrte immer noch mit festem Griff die Küchenzeile an.

„Jonas du tust mir..!" wollte ich mich grade laut aufmerksam machen, doch bevor das passierte, wurde der Kölner von mir weggeschubst und ich lag in den Armen von Fiete. Leon hatte seinen Partner von mir gerissen und drückte ihn auf die Küchenzeile, seinen Blick starr auf ihn gerichtet.

„Ich hab dir gesagt du sollst aufpassen, Kölner!" knurrte mein bester Freund und drückte mit der rechten Hand seinen Kiefer zusammen. Der unter ihm liegende Kölner starrte ihn nur böse an und nahm mit seiner linken Hand die Haare von Leon, die er dann nach links zog. Grade als Jonas aufstehen wollte, hörte man nur einen lauten Knall und ein zischen von Leon. Der eben genannte schüttelte seine rechte Hand und Jonas hielt sich seine rechte Wange. Die Unterlippe war leicht blutig und er schaute Leon fassungslos an.

Dann schubste er den größeren über ihm weg und stand auf.
„Ich bin nicht der, der sich prügelt. Ich werde auch nichts sagen, aber passt auf euch auf. Und auf sie." sprach er ungewohnt leise und bei der Stimmlage bekam ich eine Gänsehaut, jedoch keine positive. Ich spürte wie meine Nackenhaare sich aufstellten und meine Alarmglocken läuteten. Fiete's Griff wurde stärker und ich spürte förmlich wie er und Jonas grade einen hitzigen Blick austauschten.

„Wir sehen uns dann morgen beim Training." knurrte Jonas noch einmal in Richtung Leon zum Abschied und lächelte mir einmal zu. Er konnte froh sein das Fiete hinter mir stand und Manu grade unseren besten Freund festhielt, weil sonst wäre es ziemlich schnell vorbei gewesen für Jonas. Fiete, der sich spürbar angespannt hatte, kam nicht mehr runter und ich hörte ihn leise grummeln. Etwa vergleichbar wie ein knurrender Hund.

„Leon das war ein Fehler." sagten Thomas und ich gleichzeitig und er schnaubte, nickte dann aber noch sichtlich wütend.

„Dieser Typ muss aufpassen was er tut. Sonst könnte es ziemlich schnell und ziemlich böse für ihn enden." zog Leon ein Fazit und ballte seine Hände zu Fäusten.

„Ziemlich schnell."

Mein Leben mit IHNENDonde viven las historias. Descúbrelo ahora