The last one

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Der Bus fuhr ab, mit ihm auch mein Vater, meine beiden besten Freunde, und der Rest der Mannschaft. Ich bin sehr gespannt auf das Spiel gegen Mexiko, denn sie waren sehr stark. Aber auch wenn wir verlieren würden, es würde kein Problem sein.
Natürlich war ich auch etwas sauer, dass ich nicht mitkonnte, aber immerhin war ich ja nicht alleine.

Ich bewegte mich also nachdem der Bus komplett ausweinen Sichtfeld war in Richtung meines Zimmers, wo Marco auch noch lag.
„Was machen wir jetzt solange bis das Spiel beginnt?" ich starrte auf die Uhr, wir hatten jetzt 12:00 Uhr, das Spiel startete um 15:30 Uhr und bis dahin war definitiv noch etwas Zeit.

„Gib mir mal dein Handy!" forderte ich Marco auf und er gab es mir.
„Was willst du machen?" fragte er, wusste es aber dann als ich ihn breit angrinste und seine Nummer unterdrückte.
Er grinste genau so breit zurück und fing dann an zu lachen.
„Hmm... Aubameyang.. Großkreutz...Pisczcek... Alter, Steffi Graf?!" ich war hin und weg über dieses Telefonbuch und er grinste mich nur an.
„Ich komm halt gut rum..." verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und lachte dann etwas Nervös.
„Okay ich hab's! Wir rufen Bürki an." ich lachte etwas und schaute Marco an.
„Ist der nicht grade selbst unterwegs? Also ich meine mit der Schweizer-Natio?" überlegte er dann.
„Ja... stimmt. Okay dann lass uns doch.. Luke Mockridge anrufen!" rief ich begeistert und die Idee fand auch Marco gut.
„Hallo?" meldete er sich am Telefon.

„Ja hallo, ich bin Lena Fitz von Parship. Wir wollten Ihnen ein paar fragen zu ihrem Profil stellen und ihnen eventuell ihren Traumpartner vorstellen."
Marco neben mir musste sich ein lachen schon verkneifen, und als Luke auch noch mit „Ja gerne" antwortete musste Marco sich richtig zusammenreißen.
„Ihr Profil ist mit Likes und Klicks überlastet, weshalb wir es etwas eindämmen mussten. Aber wir haben wirklich ihren Traumpartner zwischen den ganzen Personen gefunden!" am anderen Ende der Leitung ertönt ein „Mhm" und das verriet mir weiterreden zu können.

„Ihr perfekter Traumpartner ist Faisalabad Kawusi!" rief ich erfreut ins Telefon und nun musste Marco anfangen laut loszulachen.
Er hatte einen richtigen Lachflash, bat mich aber ihm sein Handy zu geben.
„Hey Luke, ich bin's Marco!" rief er, immer noch lachend, in sein Handy und stellte auf Lautsprecher.
„Haha hey Marco, sag mal wer war das grade?" auch Luke lachte etwas und Marco schaute mich kurz an, ehe er antwortete.
„Das war Sarah, die Tochter von Jogi. Sie muss heute bei mir bleiben, weißt schon.. wegen der Verletzung." zum Ende wurde er etwas nachdenklicher und wirkte auch etwas trauriger, aber das verging schnell.
„Die Tochter vom Bundestrainer? Die musst du mir mal vorstellen!" sagte er lachend und Marco erklärte ihm dass er meine Nummer weitergeben würde, nachdem er mich gefragt hat.
„Okay, man sieht sich. Tschau!" verabschiedete Marco sich noch und legte dann auf.
Wir riefen noch ein paar mehr an, bis es dann endlich 15:00 Uhr war und wir schonmal die PK's und den Rest sehen konnten, bis das Spiel anfing.

„Mexiko ist ein sehr starker Gegner. Wir wissen dass sie zu was fähig sind, aber wir wissen auch das wir zu etwas im Stande sind. Also bin ich persönlich sehr gespannt auf das Spiel." erklärte mein Vater grade während einer Pressekonferenz und er beantwortete danach die nächste Frage.

Als die letzte halbe Stunde zum Spiel dann endlich fertig war, und beide Hymnen Gesängen worden sind, pfiff der Schiri endlich an und das Deutsche Team hatte Anstoß.
Wir spielten gut offensiv, die erste halbe Stunde passierte auch nicht viel. Wir hatten viele, gute Möglichkeiten die wir aber nicht genutzt hatten.

Ich glaube deshalb hat es in den nächsten fünf Minuten auch das erste Tor gegeben.
Aber nicht für uns, sondern für Mexiko.
„Kommt schon Jungs, wir schaffen das noch!" feuerte ich den Fernseher an, doch bis zur Halbzeit änderte sich leider nichts mehr.

„Oh man hoffentlich drehen wir das noch.." bedauerte Marco und ich nickte zustimmend.

Nach der Halbzeit ging es dann erstmal langweilig weiter. Der Ball wechselte erstmal nur über die Mittellinie, und keiner kam irgendwie in die Nähe des gegnerischen Tores.
Doch Mesut Özil passte den Ball wirklich Perfekt nach vorn, genau vor die Füße von Fiete, der vor zehn Minuten erst eingewechselt wurde.
Der kleine Wunderjunge, oder wie sie ihn beim HSV nennen, „uns Fiete", lief mit dem Ball vor den gegnerischen Torwart, lies ihn herauslaufen und zögerte etwas, bis er den Ball perfekt an ihm vorbeischob.

Ich jubelte wie eine verrückte und auch Marco schrie etwas wild herum.
Dann ging das Spiel weiter. Es lief noch ungefähr 15 Minuten, und es war bis zum Ende hin spannend, doch es passierte nichts mehr. Also konnten wir mit einem verdienten oder unverdienten, wie man es sehen möchte, 1:1 vom Spielfeld gehen.

Ich war stolz auf Fiete, und generell auf die gesamte Mannschaft. Manuel sah nicht sehr begeistert aus von dem einen Gegentor, doch er behielt es für sich und klatschte dem Deutschen Publikum noch zu, die ihn lauthals anfeuerten.

„Mittagessen?" riss mich Marco aus dem Gedanken und ich schaute zu ihm hinüber.
„Hauptsache wir fahren nicht mit dem Aufzug." sagte ich und wir beide lachten.

Mein Leben mit IHNENWhere stories live. Discover now