Chaos.. Pures Chaos

1.5K 46 8
                                    

„Verdammt! Wo sind die Bayern? Ohne sie können wir nicht losfahren!"
„War ja klar das die sich wieder für was besseres halten."
„Wir sind auch ohne sie gut, warum lassen wir die nicht einfach hier."

Diese Sätze die durch den Flur gebrüllt wurden weckte die ganze Truppe hier auf. Verschlafen und unwissend kratzte ich mich am Kopf.
„Wasn los hier?" nuschelte Joshua in sein Kissen und richtete sich langsam auf. Seine grünen Augen glänzten noch lange nicht so wie als wenn er komplett bei der Sache war.
„Schreit nicht so hier rum, vor dem Spiel würde ich gerne noch was schlafen.." beschwerte Manu sich und Joshua nickte, bevor er sich zurücklegte.

Spiel.. Spiel, Portugal..Dienstag. Irgendwas nahm platz in meinem Kopf ein und ich schaute auf mein Handy.

Dienstag, 30.06.2018, 13:56 Uhr

„Verdammt Leute! Zieht euch an! Wir müssen in vier Minuten am Bus sein!" schrie ich los und sprang auf. Die ganzen Spieler schauten mich zuerst so an als wär ich verrückt, bekamen aber alle eine Panikattacke als sie realisierten das sie fast das Spiel verpennt haben.
„Scheiße Niklas, STEH AUF!" rief Serge und rüttelte an dem Verteidiger, der langsam zu sich kam.

In Rekordzeit machten die sich alle fertig und wir schafften es wirklich noch pünktlich zum Bus. Mein Vater schaute Leon, Manu und mich etwas sauer an, gab mir dann aber einen Kuss auf die Wange.
Neben Fiete im Bus sitzend setzte ich mir meine Kopfhörer auf und hörte meine Lieblingsplaylist. Eigentlich hörte ich so gut wie alles, außer Heavy Metal, aber gut wer hört das denn besonders gern außer die ganz harten?

Fiete neben mir hörte eigentlich auch Musik, saß aber wie ein aufgeregtes Kind neben mir und war kurz vorm Explodieren.

Also setzte ich meine Kopfhörer ab.
„Fiete alles gut bei dir? So kannst du nicht auf den Platz mein großer." sagte ich ihm und er schaute mich an.
„Ich weiß..Ich hab nur so angst.." gab er zu und biss sich auf die Lippe.
„Wovor hast du denn Angst? Fiete, du spielst doch super!" ermutigte ich ihn und er lächelte klein.
„Ja... Aber sie sind halt echt starke Gegner.." fürchtete er weiter.
„Ach Fiete, mach dir mal keinen Kopf." ich klopfte ihm auf die Schulter und lächelte ihn breit an. Daraufhin lächelte auch er und nickte.

Kurz bevor wir ankamen warf ich schnell die Tablette ein gegen die Krämpfe und packte meine Flasche ein in die Tasche.
Zusammen mit Fiete stieg ich um 16:00 Uhr aus und ging den Platz mit den anderen besichtigen.
Eine Stunde später, nachdem eine kleine PK gehalten wurde und Autogramme geschrieben wurden, gingen alle in ihre Kabinen und zogen sich um.
Ich zog mir auch meine DFB Klamotten an und wartete draußen auf meinen Vater, um mit ihm zusammen auf unsere Hälfte zu gehen und beim Anschwitzen zuzusehen.

„Schatz übernimmst du mal kurz? Ich werde angerufen." ich nickte meinem Vater zu und machte sein Training weiter. Die Jungs waren in Topform und bereit die Portugiesen auseinander zu nehmen. Zwischendurch, wenn die Jungs grade mit etwas beschäftigt waren beobachtete ich die Portugiesen und schaute mir besonders Cristiano und seine Teamkollegen an.
Die waren schon ziemlich zusammengeschweißt, sodass sie wahrscheinlich viele und lange Bälle auf Ronaldo geben werden. Da er gerne außerhalb des Sechzehners abzog, rief ich die Mannschaft einmal zusammen.

„Okay, Manu und Abwehr: Ihr müsst wirklich aufpassen auf die berüchtigte Nr. 7. Ihr wisst wie er spielt, ihr wisst was er kann. Er wird wahrscheinlich öfter aus dem dreißiger Bereich abziehen, also Mittelfeldleute, ihr müsst tierisch aufpassen. Es sieht nach langen, schnellem Druckspiel aus bei denen im Training, also werden sie das wahrscheinlich auch im Spiel beibehalten. Ihr seid aber super gut drauf, ihr seid in Topform und ich bin mir sicher wenn wir die Bälle alle abfangen und sichern nehmen wir sie auseinander. Gebt alles und habt Spaß!" nach dieser Anrede klopfte ich zweimal in die Hände und bekam Riesen Applaus vom Team.

„Die Ansprachen kannst du gerne öfters machen." lächelte ter Stegen mich an und klopfte mir auf die Schulter. Ich lächelte zurück und begab mich zu meinem Vater der sehr durch den Wind aussah.
„Alles gut Papa?" fragte ich ihn und stellte mich vor ihn.

Er war wirklich blass und musste sich erstmal sammeln bevor er mir verriet was passiert war.

„Nein überhaupt nicht.. Ich hab grad einen unbekannten Anruf bekommen. Es war deine Mutter."

Mein Leben mit IHNENWhere stories live. Discover now