Wolke 10

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„Weißt du wie lange ich das machen wollte.." raunte der Junge über mir zu mir runter und ich grinste.
„Ich hab dich so vermisst großer." ich legte meine Arme um ihm und zog ihn zu mir herunter um ihn zu umarmen.

„Wieso hattest du mir nicht geschrieben?" fragte ich nach einer Weile der Stille.
„Mir ist mein Handy geklaut wurden als ich im Urlaub war.. Glaub mir, ich wollte dir schreiben." rechtfertigte er sich und ich nickte.
„Hast du denn ein neues?" fragte ich weiter und er nickte.
„Ja, das sollte die nächsten Tage ankommen." grinste er und stützte sich wieder auf.

Er wollte grade was sagen, als es an seiner Tür klingelte. Er grummelte irgendwas unverständliches und stand von mir auf um an die Tür zu gehen. Ich versuchte schnell meine Haare und alles zu richten, denn ich hörte mehrere Stimmen. Aufrecht auf dem Sofa sitzend, sah ich wie Kingsley, Corentin, Leon und Javi reinkamen und Fiete feierlich begrüßten. Sie sangen etwas wie „Wir ham das Juwel bekommen!" und feierten sich darauf einen ab.

Fiete schien es sichtlich peinlich zu sein, und wenn jemand ein Beispiel für Fremdscham brauchte, müsste er sich nur Fiete anschauen jetzt.
„Ahh wie ich sehe hast du schon gefeiert." lachte Corentin in seinem Französisch-Deutsch und deutete auf mich. Fiete kratzte sich am Kopf und wurde zwar etwas rot, verneinte dann aber strikt.

Sie alle setzten sich ins Wohnzimmer mit Pizza und Getränken. Nein, kein Bier. Niko hatte dies strengstens Verboten, nachdem einer im Training noch leicht angetrunken war. Dieser Spieler ist aber auch sofort rausgeflogen.

Nach einem netten Gespräch und einem Stück Pizza verabschiedete ich mich mit dem Grund noch etwas zu lernen, denn bald müsste ich eine Klausur schreiben.
„Warte ich komm noch mit zur Tür." Fiete, der mittlerweile ein T-Shirt anhatte, sprang auf und begleitete mich zur Tür.
„Kommst du morgen zum Training?" er stand im Türrahmen der Haustür und schaute auf mich herunter. Ein paar Strähnen hingen in seinem Gesicht und machten ihn noch hübscher als er war.
„Ich hab morgen eigentlich schon viel früher Training als ihr.. Es sind morgen zwei Einheiten wegen dem Spiel morgen.." überlegte ich und schaute ihn entschuldigend an.
„Gegen wen spielt ihr denn?" erkundigte er sich interessiert und ich musste schmunzeln.
„Gegen die Mainzer." zuckte ich gleichgültig mit den Schultern und Fiete grinste mich an.
„Ich denke ich komme dahin." grinste er breit und stieß sich vom Türrahmen ab, zog mich an meiner Hüfte zu sich und schaute mir kurz in die Augen, bevor er sich herunter beugte und mir einen sanften Kuss auf die Lippen gab.
Zum zweiten mal an diesem Tag hatte ich das Gefühl das meine Knie nicht da waren und dass mein Bauch explodiert.
„Ich hab dich lieb, Kleine." sagte er nachdem wir uns lösten und lächelte mich breit an.
„Ich dich auch, Großer." lächelte ich ebenso breit und wollte grad zurücktreten, doch da fiel mir was ein.
„Ähm, ich weiß nicht wie ich Nachhause komme." lachte ich nervös und auch Fiete stieß ein kleines Lachen aus.
„Ich bring dich Nachhause." sagte er schnell, schnappte sich seine Schlüssel und rief schnell in die Wohnung dass er in zehn Minuten zurück wäre, doch die Jungs spielten eh grade Fifa, also hätten sie es eigentlich gar nicht mitbekommen.

Die Tür fiel ins Schloss und Fiete joggte mit mir zu seinem Auto, wo er mir wieder die Tür aufhielt und kurz danach selbst einstieg.
„Wohin musst du?" fragte er, als er sein Navi startete.
„Du hast auf deinem Navi echt die Strecke zum Trainingsplatz eingespeichert?" lachte ich kurz, nachdem ich die Straße erkannte.
„Ey, München ist ein Stück größer als Hamburg, ja?" meckerte er in einem sehr komischen Hamburger Akzent und daraufhin musste ich anfangen zu lachen.
„Ich wusste gar nicht dass du so schlimm sprechen kannst." erklärte ich auf seinen fragenden Blick und er schnaubte gespielt beleidigt.
„Ihr Bayern sprecht schlimmer."
„Ja mei, Mia wurscht!" stieß ich aus und nun war Fiete dran mit lachen.
„Das hört sich so schlimm an!" lachte er und ich musste auch etwas lachen.

„Okay, wohin musst du jetzt?" nachdem wir uns beruhigt haben schaute er konzentriert auf sein Navi und ich diktierte ihm die Straße.
„Wohnt Robert nicht auch da?" fragte er nachdem er sein Auto gestartet hatte und ich nickte.

Die Strecke dauerte 15 Minuten und ich stieg aus.
„Danke fürs fahren. Vielleicht bis morgen!" verabschiedete ich mich und Fiete lächelte. Dann bewegte ich mich auf den Hauseingang zu und wollte grade aufschließen, als mein Arm zurückgezogen wurde und mich jemand küsste.
„Wie kannst du einfach gehen?" fragte Fiete leise und ich grinste.
„Es tut mir leid. Bis morgen jetze." lächelte ich und Fiete gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er zu seinem Auto ging und wegfuhr.

„Sarah mein Kind du musst mir was erklären."

Mein Leben mit IHNENOù les histoires vivent. Découvrez maintenant