Better now

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Der Urlaub in der Karibik war wirklich sehr entspannend. Es war sehr ruhig, wir waren oft nur am Strand, Essen und in der Stadt etwas bummeln. Doch wir waren nun schon seit einer Woche wieder zurück, ich hatte grade mein Training mit der Mannschaft beendet für unser Spiel am Sonntag gegen die Mainzer Frauen und ging jetzt zum Training von den Männern.

„Hey Niko!" begrüßte ich den Trainer der Jungs mit einem kleinen Handschlag den wir mal erfunden hatten und ging zusammen mit ihm auf den Platz.
„Wie wars in Russland?" fragte er mich beiläufig und ich grinste.
„Hat man doch gesehen, es war wirklich super." antwortete ich freundlich und er nickte.
„Und wie wars hier so? Ganz allein, ohne Dreiviertel der Jungs?" fragte ich neckisch und er lachte.
„Wunderschön."

„Das haben wir gehört Trainer!" rief Joshua und lief zusammen mit Leon vom Parkplatz runter zum Umziehen. Zusammen mit Niko ging ich auf das Trainingsgelände und wartete dort auf die Spieler, die nach zehn Minuten auch alle im Kreis vor ihm standen. Ich setzte mich auf die Bänke vor der Kabine und genoss die Mittagssonne etwas, während ich mein Handy rausholte und auf WhatsApp unterwegs war.
Bei dem Profilbild von Fiete blieb ich hängen. Wir hatten bisher noch nichts geschrieben oder sonst was, was mich etwas kränkte. Ich vermisse diesen Jungen immer noch wie beim Abschied. Aber vielleicht hatte auch er sich einfach etwas Urlaub genommen.

„Sarah, machst du mit?" rief Niko fragend herüber und ich verneinte schnell. Ich hatte zwar noch Trainingsklamotten an, doch ich war fix und fertig von meinem Training eben. Normalerweise machte ich immer bei den Jungs mit, doch ich spürte den Muskelkater jetzt schon meine Beine hochkriechen.

Ich fand es schon etwas unfair, dass die Jungs etwas leichter trainierten als wir, aber dann würden sie wohl demnächst wieder etwas härter trainieren.
Auf Snapchat schaute ich mir die verschiedenen Bilder von der WM an. Mit Fiete, mit Marco, mit Marc, eins mit Kai, sehr viele mit Leon und Manu und sogar welche mit Jonas. Ich fragte mich, ob er seine alte nun geheiratet hatte oder nicht, weshalb ich einfach mal seinen Namen bei Google eingab.

„Sie hat vieles zerstört."
„Manchmal würde ich gern die Zeit zurückdrehen."

Das waren die ersten Schlagzeilen die auf seinen Namen kamen und ich wunderte mich was da abging. Laut den Reportern hatte er gar keine Verlobung, und schon gar keine Heirat, was mich etwas stutzig werden ließ. Vielleicht fühlte ich mich sogar etwas schlecht dass ich so voreilig war, doch ändern konnte ich es jetzt auch nicht mehr.
Da die Jungs nur eine statt zwei Stunden trainierten, wollten Robert, Rafinha, Franck, Leon, James und ich noch zum Marienplatz, vielleicht ein Eis essen gehen oder so, denn wir hatten ganze 27 Grad, und brauchten eine Abkühlung.
Apropos Abkühlung.
Ich bekam grade einen ganzen Eimer Wasser in den Rücken gekippt.
Ich schrie einmal laut auf und hüpfte von der Bank auf, um Franck und James mit einem leeren Eimer und einem fetten Grinsen zu sehen.
„Franck. James." knurrte ich leise und die beiden fingen an zu rennen, als ich langsam auf sie zuging.

„Jetzt muss ich mich doch noch umziehen." murrte ich, und sagte bescheid dass ich schnell nachhause fahren würde um mich umzuziehen.
Während ich im Bus an der Ampel stand und die Musik immer weiterdrückte schaute ich kurz nach draußen.
>>Ist das Fiete?<<
Ein junger Mann mit blonden Haaren und dem Aussehen von Fiete lief über die Ampel und ich stockte in meiner Bewegung. Ich wurde erst aufmerksam als der Bus wieder losfuhr und ich aussteigen musste an der nächsten Haltestelle.
Ich schrieb Leon kurz dass ich direkt zum Marienplatz gehen würde, immerhin wohnte ich direkt in der Nähe und brauchte nur fünf Minuten dorthin.
Mit einem beigen Trenchcoat und einer schwarzen Leggings, kombiniert auf Timberlands ging ich los in Richtung Marienplatz und hörte ein bisschen Musik.
Die ganzen Menschen wuselten hin und her, viele in Anzügen aber auch viele mit normaler Kleidung. München war Hellwach, weshalb ich auch das ein oder andere Foto oder Autogramm machen musste, was mich aber im geringsten störte.
Als ich grade meinen Weg fortsetzte, sah ich wieder den Fiete Doppelgänger, lief aber diesmal einfach weiter.

„Da bist du ja Ratte." begrüßte Lewy mich in seinem „Deutsch" und umarmte mich, ebenso wie die anderen und wir machten uns auf den Weg zur Eisdiele.

Mein Leben mit IHNENWhere stories live. Discover now