So, ganz spontan

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Heute Morgen war alles anders.
Keiner stritt sich, nicht mal über die Badezimmer Benutzung. Marco sortierte seine Sachen, Fiete und Jonas waren in ein Gespräch vertieft und sie lachten sogar dabei.
Ich träumte wahrscheinlich nur, deswegen kniff ich mich selbst, aber ich wachte nicht auf.

War also die komische Realität.

„Morgen Sarah." Marco rutschte hier ins Zimmer, oder besser gesagt in die Tür und verschränkte seine Arme.
„Gehen wir in ein Café? Frühstücken? So.. Ganz spontan?" er stotterte am Ende etwas und lächelte verlegen auf mich herab.
„Ähm, ja wieso nicht." sagte ich zu und stand auf.
Ich hatte nur vergessen das ich eine kurze hose und ein enges Bayerntrikot an hatte.
„Sarah du machst es mir auch echt nicht einfach.." knurrte Marco und ich hörte wie er schnell das Zimmer verließ.
Peinlich, dachte ich mir. So rot wie eine Tomate wahrscheinlich zog ich mir schnell eine skinny jeans mit Löchern an und ein grünes Top mit V-Ausschnitt.
„Okay Marco können.." ich lief mit gesenktem Blick raus aus meinem Zimmer, und lief gegen Jonas.
„Sry." nuschelte ich und drückte mich weiter, wo Marco schon wartete und mir die Tür aufhielt.

„Wohin gehen wir denn?" wie ein kleines, neugieriges Kind lief ich neben Marco her und schaute mir die Gegend an, in der ich bisher noch nicht war.
„In ein Café. Sagte ich dir doch schon." Marco schaute mich kurz durch die Sonnenbrille an und schubste mich dann sanft.
„Ey!" beschwerte ich mich lachend und stupste leicht zurück, bevor wir links in ein kleines Café einbogen.

Innen war es wunderschön eingerichtet, im alt Französischen Stil, so wie die Kellnerinnen auch angezogen waren.
Eine nette Dame zeigte auf einen Tisch für zwei Personen am Fenster, wo wir uns hinsetzten und freundlich Kaffee mit French Toast bestellten.

„Es ist wirklich schön hier, woher kennst du das hier?" schwärmte ich und schaute aus dem Fenster heraus.
„Ich hatte etwas Zeit die letzten Tage, und bin dann in die Stadt gegangen um sie mir was anzusehen. Dann hab ich das hier gefunden." erklärte er mir, legte seine Sonnenbrille ab und lächelte mich an.

Dann kam aber auch endlich die Dame mit unserem Frühstück, was wir beide sehr genossen.
Im Endeffekt blieben wir noch anderthalb Stunden dort, bevor wir wieder zurück mussten um nicht zu spät zum Training zu kommen.

„Schon aufgeregt?" fragte ich Marco als wir kurz vorm Hotel waren.
„Vor Portugal?" ich nickte und schaute gespannt.
„Nein, eigentlich nicht. Da musst du unseren Schlussmann Manuel fragen." lachte er und hielt mir die Tür zum Hotel auf.

Heute machte ich auch das erste mal wieder beim Training mit, was hieß das ich mich mit Joshua, Julian und Thomas warm lief. Jérôme lag mit einer Erkältung im Bett, wobei ich mir immer noch nicht erklären konnte wie er sich bei diesen Temperaturen eine Erkältung holen konnte.

„Seit wann machst du so viel mit Marco?" Julian schaute mich von der Seite an, und auch Josh und Thomas schienen entsetzt.
„Mit der BIENE?!" rief Thomas außer sich und zog ein bisschen Aufmerksamkeit auf sich.
„Thomas komm runter, wir sind nur Freunde." versuchte ich ihn zu beruhigen und er schien es zu akzeptieren.

Ein paar Ballübungen hier, ein paar Ballübungen da und ein paar Stellungsspiele gespielt, konnten wir nun ein echtes Spiel spielen.

Ich hatte ein ganz nettes Team, bestehend aus Manu, Niklas, Josh, Nico, Fiete, Marco und Kai. Konnte also dementsprechend auch gut spielen.

2:0 führend, hatten wir eine echt gute Chance gegen Lukas' und Bastis Team, und wollten diese Führung natürlich auch weiter ausführen. Grade bei einem weiteren Spielzug sprang mir Trapp im Sechzehner entgegen, und landete mit seinem Knie in meinen Rippen. Und das ziemlich unsanft.

„Scheiße! Sarah es tut mir leid, Ich.." Kevin wusste nicht wo er anfangen sollte, doch ich wank ab.
„Alles gut großer, wird ein blauer Fleck, mehr nicht!" redete ich auf ihn ein, denn es tat wirklich nicht weh. Es würde wirklich nur ein blauer Fleck werden.

Also spielten wir nur zwei Minuten später weiter, und bekamen sogar einen Elfmeter.
Den schoss Kai natürlich schön ins rechte Eck, und freute sich am Rand zusammen mit Timo und Matthias Ginter.

Grade kamen Lukas und Jonas vor unser Tor, doch bevor Jonas zu Lukas abspielte, blieb er stehen und fiel einfach, wie eine Schranke, um.

Mein Leben mit IHNENOù les histoires vivent. Découvrez maintenant