Kapitel 58

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Erst um halb drei war ich wieder zu Hause. Die Jungs, das Trainerteam und der Vorstand hatte sich nach der letzten Trainingseinheit nochmal zu einem gemeinsamen Mittagessen zusammengesetzt. Wir hatten uns über die 1. Saisonhälfte unterhalten, wo unterm Strich eine 5 Punkte Führung vor Schalke stand. Doch nun hatten wir alle bis Anfang Januar frei, bevor es dann gemeinsam nach Doha ins Trainingslager ging.
Ich machte mich schließlich an die Arbeit meinen Koffer für die paar Tage bei meiner Familie in Bochum zusammen zupacken. Als ich gerade dabei war meine Kleidung auf dem Bett zu verteile klingelte es plötzlich. Verwirrt sah ich auf die Uhr. 3 Uhr. Geplant hatte ich heute nichts, weshalb ich gespannt zur Tür ging. Als ich diese öffnete stand niemand anderes als Leon davor. Meine geradeeben so gute Laune verflog. "Was machst du denn hier?", fragte ich überrascht und trat zur Seite, so dass er eintreten konnte. "Hatten wir das nicht schon mal?", fragte er und grinste schief, bevor er wieder ernst wurde. Ich sah ihn immer noch fragend an. „Wir sollten reden, Julia", meinte er schließlich und ich nickte leicht. Mir war klar, dass dieses Gespräch mit Sicherheit nicht einfach wird. Ich war immer noch etwas wütend wegen der Sache mit dieser Vanessa und dem Vorwurf von Leon.
„Bist du alleine?", fragte er. „Wer soll den noch hier sein", meinte ich genervt und es klang unfreundlicher als gewollt. Er sah mich kurz erschrocken an. „Wir können ins Wohnzimmer", schlug ich vor und er nickte. Als sich jeder in eine Ecke des Sofas verkroch, war es zunächst einmal still. Bis Leon schließlich aufstand und sich neben mich setzte. "Julia, es tut mir leid, was ich dir alles an den Kopf geworfen habe. Aber du musst mir glauben: mit Vanessa war nichts. Ich hab ihr geholfen die Sachen ins Büro zu bringen und als wir telefoniert haben, war ich gerade im Büro bei meiner Mutter. Ich wollte dich damit nicht verletzen, aber glaub dieser scheiß Presse nichts. Und das mit Josh und den anderen Jungs tut mir auch leid, nur du musst mich auch verstehen. Für mich ist es alles andere als leicht, dass du ständig mit 23 und mehr begehrten Fußballern zusammenarbeitest. Aber ich vertrau dir da vollkommen. Und unsere Beziehung ist auch nur durch dieses Vertrauen möglich", meinte er und ich war zunächst einmal sprachlos. Leon hatte so ziemlich alles auf den Punkt gebracht und ich war den Tränen nahe. Mir wurde gerade bewusst, wie blöd ich mich eigentlich verhalten hatte. „Ich muss mich entschuldigen.Es tut mir auch leid. Ich hab den Fehler gemacht. Ich hätte dir mehr vertrauen sollen. Und dass ich unsere Beziehung in Frage gestellt habe, dass habe ich im selben Moment noch bereut, ich weiß nicht was da in mich gefahren ist", sagte ich unter Tränen und Leon zog mich wortlos in seine Arme. Nun fing ich entgültig an zu weinen. „Schatz es ist alles gut. Ich bin hier und ich lass dich nicht mehr los", flüsterte Leon und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel, während er beruhigend über meinen Rücken strich. „Wie hab ich dich nur verdient?", nuschelte ich in seinen Pullover. „Diese Frage muss wohl ich mir stellen", entgegnete er.
Als ich mich beruhigt hatte, lösten wir uns und Leon legte kurz aber sehr liebevoll seine Lippen auf meine. „Schatz, den anderen Grund warum ich hier bin muss ich dir auch noch sagen", meinte er dann schließlich und griff nach meinen Händen bevor er meinen Blick suchte. Gespannt sah ich ihn an und versuchte dabei, mich nicht in seinen Augen zu verlieren.

Friede?🤔 Was er ihr wohl noch zu sagen hat?😌

my best friend❤️ -Leon GoretzkaWhere stories live. Discover now