~ Test ~

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Zu schnell? Das machte in Alecs Ohren keinen Sinn. Er hatte ja noch nicht viel von der schwulen Welt mitbekommen, aber selbst ihm war klar, dass schneller und auch anonymer Sex nicht eben selten waren. Und es war ja auch kein Geheimnis mehr, dass sie beide aufeinander wahnsinnig heiß waren, also auf was dann noch warten?

Aber Magnus musste gute Gründe dafür haben. Nicht nur, weil Alec ohnehin das seltsame Gefühl hatte, das Magnus ihn besser kannte, als er sich selbst kannte. Nein, Magnus war nicht nur älter, er wirkte auf Alec auch tatsächlich reifer und erfahrener. Der Geschäftmann wusste, was er tat und daher fiel es Alec leichter ihm zu vertrauen.

Magnus strahlte stets eine natürliche Autorität aus. Er war einfach ein geborener Alpha und musste seine Macht nicht demonstrieren. Alec vertraute ihm schon jetzt so sehr und war bereit, ihm Macht über sich zu geben in dem Wissen, dass Magnus manche Dinge besser verstand. Wieder erschreckte sich Alec über diese Gedanken etwas, aber vielleicht war das einfach so in dieser besonderen Form der Beziehungsdynamik?

Während durch Alecs Hirn diese Gedanken huschten, versuchte der Ältere noch die richtigen Worte zu finden.

"Ich will, dass wir uns erst besser kennen, bevor wir miteinander schlafen", sagte Magnus sanft und strich Alec dabei über die Haare, so dass er seinen Kopf an seine Schulter anlehnte.

"Nicht nur, dass das du noch nicht so viel Erfahrungen hast. Es geht mehr um die andere Geschichte, die offenbar auch ganz neu für dich ist. Vorhin im Bett habe ich gesehen, wie stark du auf Dominanz reagierst. Deine devote Seite scheint - zumindest bei mir - sehr im Vordergrund zu stehen." Sanft strich Magnus weiter durch das wuschelige schwarze Haar und Alec hörte aufmerksam zu und versuchte ihn zu verstehen.

"Ich wünsche mir einfach, dass du mir vertraust, bevor wir diesen Schritt machen." Nachdem Alec einen Moment nachgedacht hatte, sagte er: "Aber ich vertraue dir doch... mehr als irgendwem." Alec hatte sich nun wieder aufgerichtet und sich so umgedreht, dass er Magnus ansehen konnte.

"Ich will dass, Magnus. Ich will dich!" Magnus konnte in seinen Augen sehen, dass er es ernst meinte. Fast verzweifelt schaute sein Kleiner ihn an.

Irgendwann in den letzten Stunden war ein Feuer in ihm entfacht, das nur Magnus noch im Stande war in Schach zu halten. Noch nie hatte Alec etwas so sehr gewollt, wie mit diesem Mann zu schlafen. Und er würde alles dafür tun. Einfach alles!

Doch Magnus schüttelte den Kopf. Wie sollte er es Alec nur erklären? Wie sollte er ihm klar machen, dass er kaum noch er selbst war. Alec war ein schüchterner und vor allen Dingen skeptischer und vorsichtiger Mensch, der mit gutem Grund Menschen nicht leicht vertraute. Doch nun war er bereit viel zu viel für Magnus zu tun, das spürte Magnus.

Konnte man das überhaupt mit Worten erklären? Oder musste man das spüren?

"Gut", sagte Magnus und seine Stimme war nicht mehr sanft und warm. Da war wieder dieser Unterton, der Alec eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Magnus löste sich aus der Umarmung und stand auf. Von oben herab fragte er seinen Schützling: "Du weißt, das wir nach meinen Regeln spielen?" Alec nickte als Antwort, doch Magnus hob nur eine Augenbraue und schon gab Alec eine richtige Antwort: "Ja das weiß ich."

"Wenn wir spielen, sagst du Lord zu mir und du wirst mir gehorchen. Bist du damit einverstanden?" Alec schluckte aufgrund der plötzlichen extremen Stimmungsänderung und der Autorität, die ihm entgegenschlug. Doch das hatte er sich doch gewünscht, oder?

"Ja, Lord", gab er dann schnell zur Antwort, da ihn Magnus bereits streng anschaute.

"Braver Junge", sagte Magnus daraufhin und strich dem immer noch vor ihm knienden Alec dabei über den Kopf. Magnus' Stimme hatte dabei eher etwas raubtierhaftes, etwas fast schon gefährliches. Und doch... Alec spürte, wie sehr ihn diese Art zwar erschreckte, aber auch erregte. Ein feines Kribbeln zog sich langsam von seinem Nacken den Rücken hinab bis in seinen Schoß.

"Ich will dich nackt sehen", gab Magnus schon den nächsten Befehl. Alec schaute ihn unterwürfig an und zögerte für einen Moment. Ein strenger Blick von Magnus, mehr brauchte er nicht, um sich schon trotz seiner Scheu zu fügen. Alec erhob sich nicht, sondern zog sich auf dem Boden aus und ließ seine Kleidung dort liegen, wo er war.

Natürlich fiel Magnus' Blick direkt auch auf Alecs wachsende Erregung, die dieser jedoch versuchte zu verbergen. Schamesröte erschien auf dem Gesicht des Kleinen und er setzte sich so, dass er seine Scham gut möglich bedeckte.

"Leg deine Kleidung ordentlich zusammen und dann auf den Couchtisch. Ich mag es nicht, wenn es unordentlich ist. Und dann möchte ich, dass du dich hinkniest und schweigst", sagte Magnus ob Alecs offensichtlicher Scham ungerührt. Und auch das erledigte Alec.

Keine fünf Minuten später kniete der Jüngere vor seinem Lord mit den Händen in seinem Schoß, seine Blöße bedeckend. Doch damit war sein Lord offenbar nicht einverstanden. Mit dem nackten Fuß schob er behutsam Alecs Hände von dessen Schoß weg und gab nur als Kommentar: "Ich will alles von dir sehen."

Alec schluckte schwer und schämte sich. Magnus konnte sehen, dass er sich nicht mehr wirklich wohl fühlte. Noch war es ok. Aber Magnus konnte sehen, dass Alec schon längst über seine eigenen Grenzen gegangen war und er all dies nur für ihn tat.

Ja, Alec kannte dies alles nicht. Ihm war nicht klar, was hier passierte. Ein Teil von ihm wünschte sich den liebevollen und warmherzigen Magnus wieder zurück, wollte von ihm im Arm gehalten werden und sanft geküsst. Und doch... auch wenn er rot vor Scham war und er auch etwas Angst hatte, was als nächstes passierte... der prall aufgerichtete Ständer, der nun steil von ihm abstand, sprach deutlich davon, wie sehr ihn das alles doch erregte.

Doch Magnus war noch lange nicht mit ihm fertig...

Hey KleinerWhere stories live. Discover now