~ Spannung ~

2.2K 135 3
                                    

Alec hatte den Älteren nicht aufwecken wollen, aber nun war dieser wach geworden und hatte natürlich Alecs drängendes Verlangen an seinem Oberschenkel gespürt. Vor Scham hatte der Jüngere seinen Kopf an der Brust des Mannes unter ihm vergraben. Magnus lächelte verschlafen, drückte seinem Kleinen einen liebevollen Kuss auf die Stirn und umarmte ihn dabei innig. Dann klopfte er sanft auf dessen Rücken und sagte: "Komm, es ist Zeit zu duschen."

Alec stand direkt auf und wartete darauf, dass der ältere Mann sich erhob. Auch ihm schien der Rücken und irgendwie alles von der ungewohnten und steifen Schlafhaltung weh zu tun. Doch kein Wort kam darüber über seine Lippen.

Nervös stand Alec da und hielt seine verschränkten Hände vor seinen Schritt. Er wusste nicht, was nun kommen würde, wie sein Daddy entscheiden würde. Würde er mit ihm duschen und ihm behilflich sein? Würden sie sich gegenseitig behilflich sein? Oder würde er ihm wenigstens erlauben, es sich selbst zu machen?

Natürlich hätte Alec auch für sich selbst entscheiden können. Er wäre einfach im Bad verschwunden und hätte es schnell selbst erledigt. Immerhin galten noch keine echten Regeln, der Vertrag war noch nicht unterschrieben.

Aber er wollte es nicht. Auch wenn sich gerade die Sekunden unglaublich lange anfühlten, aber er mochte dieses seltsame Gefühl, dass sich in ihm ausbreitete. Er spürte wieder, dass er Magnus gehörte, dass er seinem guten Willen ausgeliefert war. 

Wobei, so war es nicht richtig ausgedrückt. Denn Alec begab sich freiwillig und mit voller Absicht in diese Position. Er gab dem Älteren immer wieder und auch jetzt diese Macht über sich. Und es fühlte sich prickelnd und berauschend an.

Sich reckend so dass die Knocken knackten, befreite sich Magnus von den schlimmsten Blockaden in seinem Rücken und stand dann auf. Erst jetzt sah er den angespannten Gesichtsausdruck seines Kleinen.

Sanft lächelte er und strich sanft mit den Fingerspitzen über seine leicht bärtige Wange. "Es ist erstaunlich, wie gut ich schlafe, wenn du bei mir bist", hauchte Magnus dann, nachdem er kurz seine Stirn an Alecs gelehnt hatte. 

Die sexuelle Anspannung im Kleinen war deutlich zu spüren. Magnus überlegte eine Sekunde, diese Spannung aufrecht zu erhalten oder nicht. 

Mit zarten Fingerspitzen fuhr er seinem Schützling vorsichtig vom Ohr den Hals entlang und beobachtete dessen Reaktion. Sofort hatten sich Alecs Augenlider flatternd geschlossen und wieder legte dieser seinen Kopf zur Seite, um seine Hauptschlagader zu präsentieren. Fast zeitgleich konnte Magnus beobachten, wie sich eine feine Gänsehaut auf seiner zarten Haut ausbreitete. 

Diesmal erschrak Magnus nicht, sondern genoss diesen Anblick des sich hingebenden Alecs einfach nur. Zufrieden und mit einem wunderbar warmen Gefühl in seinem Bauch, legte er seine Hand in Alecs Nacken, nur um ihn kurz darauf in einen liebevollen Kuss zu verwickeln. Nur zärtlich berührten Magnus Lippen die leicht bebenden des Jüngeren.

Und schon spürte Magnus, wie sich sein Schützling eng an ihn schmiegte und sich schon fast an ihm fest krallte. Der Atem beider Männer ging schon jetzt wieder viel zu schnell und unregelmäßig. Als wären sie sexuell für einander gemacht, hatte sich innerhalb von Sekunden eine starke sexuelle Spannung aufgebaut. 

Wie gerne hätte Magnus nun seine Besitzansprüche endlich geltend gemacht und Alec seine dominante Seite deutlich spüren lassen. Magnus fühlte, wie sich ein Knurren tief in ihm bildete und fast hätte er seine Krallen tief in diesen kleinen süßen Hintern vergraben. 

Nicht nur Alec spürte diesen Drang sich dem anderen zu unterwerfen, bzw. endlich in Besitz zu nehmen wie ein dringendes körperliches Bedürfnis. Magnus ging es nicht besser.

Nicht nur das Alec wirklich schön in den Augen des Älteren war und er sich haltlos in diesen verliebt hatte, nein auch sein innerer Alpha wollte seinen Anteil. Und Magnus hatte ihn schon so lange zurück gehalten, dass es immer schwieriger wurde. 

Doch es war noch nicht Zeit für Sex. Noch einmal würde es Magnus nicht überstürzen.

Aber natürlich würde er seinen Schützling nicht mit diesem 'Problem' alleine lassen. 

Mit aller verbliebenen Kraft, die Magnus trotz der intensiven aufwallenden Gefühle und dem fast animalischen Trieb noch aufbringen konnte, lehnte er seine Stirn schwer atmend an die des Jüngeren und hauchte: "Duschen. Jetzt."

Eigentlich hatte er geplant, Alec unter der Dusche zu befriedigen, aber dabei würde er sich wohl jetzt nicht mehr beherrschen können.

Alec hatte seinen Liebsten noch immer nicht aus seinem eisernen besitzergreifenden Griff entlassen, doch er konnte an der plötzlichen Stimmungsänderung des Älteren erkennen, dass er höchstwahrscheinlich alleine duschen musste.

Trotzdem versuchte sein Glück und fragte daher mit großen unschuldigen Augen und liebem Blick: "Hilfst du mir bitte, Magnus?"

Oh, dieser junge Mann würde noch Magnus' Untergang werden. Wie sollte er denn diese Bitte ausschlagen.

"Bitte, Daddy. Ich bin auch brav!", setzte Alec noch einen drauf und biss sich dabei unbewusst auf die Unterlippe. Eine Mischung aus Unschuld und Versuchung in einem perfekten Körper stand da vor dem Älteren.

Magnus konnte seinen Blick nicht von Alecs Lippen nehmen. Noch immer schrie alles in ihm, sich den jungen Mann endlich zu nehmen. Er stand dort, schaute Alec tief in die Augen und hatte die Handgelenke seines Schützlings fest im Griff, damit dieser nicht auf dumme Ideen kommen konnte.

Die unschuldigen Worte seines Kleinen sickerten langsam in Magnus' Hirn. Dann nickte er und sein sanftes liebevolles Lächeln wurde immer stärker. Magnus' Gesichtszüge waren wieder weich und liebevoll geworden. Wie konnte er seinem Kleinen einen Wunsch abschlagen? 

Das intensive Verlangen in Magnus' Körper war fast schlagartig verschwunden. Als hätte Alec mit seinen Worten und Verhalten einen Schalter in Magnus umgeschaltet.

Hey KleinerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt