~ Vereint ~

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Ein Augenaufschlag, ein tiefes Atmen und ein Lächeln. Magnus musste nicht lange überlegen. Dieser junge Mann vor ihm überraschte ihn immer wieder aufs Neue und jetzt gerade besonders.

Natürlich vertraute er ihm. Was für ein Partner und Daddy wäre er denn, wenn es nicht so wäre? Und so legte er seine Hand in die dargebotene und ließ sich hochziehen.

Die Flure lagen im Dunkeln, als sie sich Hand in Hand nach oben begaben. Immer wieder warf Alec einen Blick über seine Schulter, als könnte er nicht glauben, dass der Ältere ihm folgte. Schon bald waren sie die Treppe hinauf gegangen und im Schlafzimmer angekommen.

Still standen die beiden ungleichen Männer voreinander und schauten einander in die Augen. Für jeden außer ihnen beiden war es wohl bloßer Kitsch, doch für sie war es wie das Prickeln vor dem ersten Kuss.

Es gab keine Unsicherheit mehr zwischen ihnen. Und so war es Magnus, der den ersten Schritt machte. Sanft legte er dem leicht größeren Mann die Hand an die Wange und küsste sanft dessen untere Lippe.

Geschmeidige lange Finger begannen den Jüngeren von den letzten Kleidungsstücken zu befreien, während der warme fordernde Mund eine Spur aus Küssen an seinem Hals hinterließ. Sacht und behutsam war es und doch spürte Alec die Sicherheit in jeder Bewegung des Älteren.

Begehren lag in jedem Kuss und in jeder Berührung und begegnete wachsender Hingabe.

Ganz nah standen sie. Zungen, die miteinander spielten. Hände, die den anderen noch näher an sich drückten. Atem, der schon jetzt viel zu schnell ging.

Fest griff Magnus die verlockenden Backen des Schwarzhaarigen und hielt ihn fest. "Schling die Beine um mich", raunte er ihm ins Ohr. Und dann hielt er seinen Schatz, brachte ihn die letzten Schritte auf Händen zum Bett; so wie es sich gehörte.

Vorsichtig legte er seine wertvolle Fracht ab, welche im dem Licht der schweren alten Standlampe so verdammt verführerisch aussah; mit seinen vom Küssen geschwollenen Lippen, leichten roten Flecken und einem verklärten Blick.

Schon setzte sich der Jüngere auf und legte seine Hände an Magnus' dezent glitzerndes Hemd. Doch der Ältere legte seine Hände auf seine und bedeutete ihm mit seinem Blick, dass er es sich bequem machen sollte.

Schnell entledigte sich auch Magnus seiner Kleidung. Seine natürliche Gewandtheit half ihm wohl dabei, dass es trotz allem verführerisch wirkte. Wie hätte er auch mehr Geduld für ein erotisches Ausziehen aufbringen können, wenn dieser lockende perfekte Körper vor ihm lag. 

Lange wohl geformte Glieder trugen unter zarter heller Haut, feine Muskeln. Ein zarter Flaum dunkler Haare zog sich von der Brust hinunter bis dorthin, wo schon jemand in freudiger Erregung wartete.

Langsam schob Magnus sich zu dem jungen Mann, schob sich tiefer und stützte sich mit seinem Ellenbogen ab, die Hand schob sich unter Alecs Hinterkopf und wieder nahm er dessen Lippen in Beschlag. Die zweite Hand legte sich auf den Oberschenkel, zog ihn höher und brachte ihn dazu, das Bein wieder um seine Hüfte zu schlingen.

Der Jüngere erwartete ihn mit einem sehnsüchtigen Blick. Sein ganzer Körper drängte sich automatisch gegen den des Älteren und suchte soviel Hautkontakt wie nur irgendwie möglich. Magnus konnte das Drängen und Sehnen deutlich spüren. Soviel Hingabe hatte auch er noch nie zu spüren bekommen. Sich aus dem Kuss lösend, legte Magnus seine Hand an das Kinn des Jüngeren und betrachtete ihn liebevoll und fast schon andächtig. 

Alecs Augen waren verdunkelt und drückten soviel Begehren aus. Verspielt ließ der Ältere seinen Daumen über Alecs geschwollene Unterlippe gleiten, der direkt in den süßen warmen Mund aufgenommen wurde. Neckisch ließ Alec seine Zunge um die Daumenspitze kreisen und entlockte Magnus damit einen überraschten und gleichsam sehr erregten Laut. 

Magnus musste tief durchatmen, um die Beherrschung nicht direkt zu verlieren. Der Jüngere machte ihn so unglaublich heiß und so glitten seine Finger unter das Hinterteil, umfassten es und hoben Alec sich so entgegen. Perfekt... Zumindest für ihn und genau das konnte man auch an dem Brummen hören, welches ihm entkam.

Haut an Haut. Und doch noch nicht einmal ansatzweise das, was sie beide so dringend suchten. Nackte Haut rieb aneinander, hinterließ Funken, die sich zu einem Flächenbrand ausdehnten. Gierig schob Alec schließlich die große Hand des anderen zu seinem Hintern und bettelte um dessen Finger. Ein strenger aber amüsierter Blick traf den Jüngeren. 

"Sag mir was du möchtest", kam dann auch direkt der Befehl. Doch diesmal war das schüchterne Zögern nur von kurzer Dauer, doch nicht minder süß wie Alec seinen Kopf an der Schulter des Anderes versteckte. Doch dann nahm er allen Mut getrieben von der eigenen unbändigen Lust zusammen und raunte: "Bitte Magnus, bitte... lass mich deine Finger in meinem Hintern spüren. Steck sie tief in mich..."

Alec hörte nur noch ein tiefes Brummen, das Begehren und Lust ausdrückte und dann spürte er, wie sowohl die Zunge des Älteren als auch dessen Finger tief in ihn eindrangen und ihm dem Atem stahlen. Magnus hatte ihn fest in seinen Armen und Alec gab sich ihm hin. 

Schon jetzt war seine Erregung nur noch schwer für ihn zu ertragen und er sehnte sich nach Erlösung. Aber er wusste, dass er in erfahrenen Händen war. In Händen, die ihn gerade fest hielten und ihm Wellen der Lust durch seinen Körper jagen ließen. 

"Bitte....", wimmerte der Jüngere, während Magnus gerade dabei war, dessen Hals zu liebkosen. Alec hatte, wie schon früher, direkt seinen Hals präsentiert, seine empfindlichste und schutzloseste Stelle offenbart. Und wie schon zuvor, knurrte Magnus und konnte sich nur schwer beherrschen, nicht in das zarte weiche Fleisch zu beißen. Seine Zähne hinein zu versenken und Alec so für sich zu beanspruchen. 

Magnus hob seinen Blick und schaute auf den jungen Mann in seinen Armen. Sein Herz machte einen Sprung, denn er konnte sehen, wie dieser sich ihm hingab und ihm vertraute. 

Alles hatte sich zu diesem einen Moment aufgebaut. Jetzt gab es kein zurück mehr. 


Hey KleinerWhere stories live. Discover now