Hey Kleiner

~ Vertrag II ~

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"Cat", schimpfte der Ältere nun zurück, "du hast Alexander einen großen Schrecken eingejagt." Liebevoll zog er seinen Kleinen wieder zu sich heran und hauchte ihm ins Ohr: "Alles ist okay."

"Vielleicht solltest du deinen Süßen mal aufklären, dass ich deine Vorlieben kenne und mit Sicherheit nicht schlecht über jemanden denken würde", schlug sie freundlich vor und ging wieder zu ihrem Sessel, um sich zu setzen.

Verwirrt schaute Alec die Frau in dem schicken Kleid an, wie sie sich elegant hinsetzte und ihn lieb ansah. Wusste sie schon die ganze Zeit davon? Er zu seinem Daddy, der ihn ebenfalls ansah.

"Oh... du hast Recht Cat! Das habe ich wohl vergessen. Ohje, Alec. Jetzt verstehe ich auch besser, warum du dich so verhalten hast. Du hast gedacht, du müsstest groß sein, wenn Cat hier ist. Bitte entschuldige!"

Magnus lehnte seine Stirn an die seines Kleinen und Alec konnte spüren, dass es ihm wirklich leid tat.

"Sie weiß es...?", fragte Alec dann schüchtern und Magnus antwortete lächelnd.

"Oh, Catharina kann man nichts vormachen. Sie hatte mich ziemlich schnell durchschaut. Und erst dann haben wir uns richtig verstanden. Du glaubst gar nicht, wie furchterregend sie sein kann, wenn sie einen nicht mag", meinte er zwinkernd zur Erklärung.

"Ich bin ebenfalls ein Caregiver, Alec", erklärte Magnus' Vertraute nun selbst.
"Du kennst mich noch nicht gut, aber ich würde dich niemals verurteilen. Du kannst dich also so verhalten, wie es für dich gut anfühlt, wenn ich da bin. Und wenn dein Daddy blöd ist, darfst du mich auch gerne anrufen und dann werde ich mit ihm schimpfen", sagte sie mit einem Augenzwinkern weiter.

"Ist es okay für dich, dass Cat es weiß?", fragte Magnus nach, da Alec noch immer etwas geschockt aussah.

Für einen Moment schien er nachzudenken, doch dann kam ein stummes Kopfnicken von Alec, sowie ein leicht resigniertes aber schmunzelndes Seufzen von Magnus.

"Ich sehe, ihr steht noch ganz am Anfang", kicherte Cat vor sich hin.

"Cat, da du uns schon so unsensibel unterbrochen hast, kannst du uns nun wenigstens etwas helfen", sagte Magnus und klang nun wieder deutlich geschäftsmäßiger.

"Alec möchte kein Geld von mir annehmen und unabhängig von mir bleiben", fasste er nüchtern zusammen und sah, dass seine Vertraute verstehend nickte.

"Ist das so richtig, Alec?", hakte sie selbst nach.

Der Jüngere nickte und beeilte sich aber direkt zu sagen: "Ja. Ja, das ist so richtig, M'am."

Freudig überrascht und anerkennend nickend schaute sie den Jüngeren an und sagte dann zu Magnus: "Dein Süßer ist sehr höflich."

"Und mutig ist er auch, wie ich sehe", ergänzte sie, als sie beobachtete, wie sich keck sein Kinn etwas vorreckte.
"Ich mag das...", sagte sie lächelnd.

Rot wegen dem Kompliment sah Alec unsicher zu seinem Daddy, der noch immer neben im saß, aber seinen Arm von ihm genommen hatte.

"Alec hat drei Jobs. Aber natürlich wird er diese nicht mehr machen. Immerhin hat ihn dies schließlich ins Krankenhaus gebracht", erklärte Magnus weiter.

Die ältere Frau machte es sich auf dem Sessel etwas bequemer und schlug ihre Beine über. Für einen Mann, der Frauen erotisch fand, war diese Geste wahrscheinlich sehr ansprechen, doch Alec suchte in diesem Moment nur die Hand seines Daddys.

Cat lächelte bei dieser Beobachtung und sagte dann: "Gut, Mr. Lightwood. Wie wäre es denn, wenn wir beide eine Abmachung treffen?"

Aufgrund des fragenden Gesichtsausdruckes des Jüngeren erklärte sie weiter: "Du möchtest nicht von jemandem abhängig sein, mit dem du eine Beziehung hast. Das ist eine sehr intelligente Entscheidung. Ich biete dir an, deinen Unterhalt zu übernehmen. Im Gegenzug erwarte ich von dir, dass du eine Ausbildung machst. Sobald du dein eigenes Geld verdienst, wirst du mir meine Auslagen zurück zahlen. Und natürlich ist dies unabhängig davon, ob Magnus dein Daddy bleibt oder nicht. Natürlich werden wir dies vertraglich festhalten und du musst dich nicht sofort entscheiden."

Prüfend schaute sie in die Runde. Von Magnus bekam sie ein Lächeln und Alec sagte direkt: "Ja."

Nachdem Cat nur eine Augenbraue gehoben hatte und ihn fragend ansah, ergänzte der junge Mann: "Bitte, ja! Danke! Ich denke, das ist die richtige Lösung für uns. Ich werde es auf jeden Fall zurück zahlen. Sie können sich auf mich verlassen, M'am."

Schmunzelnd machte die Ältere eine beschwichtigende Handbewegung.

"Ist das denn okay für dich, Magnus... Daddy?", fragte Alec dann unsicher. Er hatte so schnell geantwortet, das er nicht darüber nachgedacht hatte, ob er damit vielleicht die Gefühle des Älteren verletzen würde.

Doch dieser drückte seine Hand liebevoll und strich mit dem Daumen über seinen Handrücken.

"Natürlich ist es für mich in Ordnung. Das Wichtigste ist für mich, dass es dir gut geht und ich finde gut, wenn du dich gleichzeitig um eine eigenständige Zukunft kümmerst. Ich helfe dir gerne dabei, herauszufinden, was du machen möchtest oder mit meinen Kontakten..."

Erleichtert drückte Alec ihm einen Kuss auf die Lippen. Auch um ihn davon abzuhalten, ihn mit noch mehr Hilfen zu überhäufen.

"Gut, dann hätten wir das ja geklärt. Soll ich euch dann alleine lassen, Magnus? Es sieht so aus, als hättet ihr noch ein paar Dinge mehr zu besprechen", sagte die Assistentin.

Sie wartete aber keine Antwort ab, sondern sagte gleich weiter: "Ich werde dann einen Vertrag aufsetzen lassen und schicke ihn Magnus per Mail. Er wird es sich nicht nehmen lassen, ihn zu überprüfen. Aber natürlich akzeptiere ich ihn nur mit deiner Unterschrift, Alec und mit einem altmodischen Handschlag."

Schon im nächsten Moment stand sie auf, um ihre Sachen einzuräumen und dann elegant zur Tür zu gehen. Bevor sie den Raum verließ, drehte sie sich noch einmal um und sagte an Magnus gewandt: "Wir sehen uns morgen früh wieder hier, richtig?"

Und zu Alec sagte sie mit einem ernsten Blick: "Sei lieb zu deinem Daddy, okay?"

Beide Männer nickten brav und so verließ die große elegante Frau schmunzelnd den Raum.

Nach einer Sekunde drückte Magnus den Oberschenkel seines Kleinen und erhob sich dann. "Was meinst du, sollen wir nun den Vertrag unterschreiben?"