~ Aufwachen ~

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Wie gerne würde Magnus nun seinen schon bereiten Schaft in den Jüngeren treiben und ihn wie gestern Nacht stöhnen und wimmern lassen. 

Doch als er vorfreudig die Finger an dessen Eingang legte, hörte er den kleinen zischenden Laut, den Alec von sich gab und sah auch, das feine Zucken in dessen Gesicht, welches von Schmerzen sprach.

Natürlich hatte Alec Schmerzen. Wie hatte er das vergessen können.

Und doch würde er sich nun nicht zurück ziehen. Alecs Gesicht mit Küssen bedeckend, lenkte er seine Hand zum Schaft des Jüngeren und begann diesen mit geschickter Hand zu reiben. Es dauerte nicht lange, da hatte auch Alec die Erektion des Anderen in der Hand und passte sich dessen Tempo an. 

Sich in die Augen schauend, verwöhnten sie einander und fielen dann wieder in einen leidenschaftlichen Kuss. Sie konnten nicht auf einer Stelle ruhig liegen bleiben, sondern trieben wie auf unruhiger See hin und her, ihre Leiber immer weiter aneinander gepresst und ihre Schwänze weiter reibend. Hände und Küsse waren überall auf den erhitzten Leibern und trugen sie immer höher. Höher und höher, bis sie endlich an der Klippe waren. 

Fest an Magnus geklammert mit dem Gesicht in dessen Halsbeuge gedrückt, spürte Alec, wie sich seine Hoden zusammenzogen und fühlte auch den Mann in seinen Armen sich anspannen. Gleich würden sie zusammen ihr Hoch erleben, doch diese Sekunden vorher schmeckten so unglaublich süß.

Und dann hörte er Magnus' erleichtertes Keuchen und spürte den Biss an seiner Schulter, der auch ihn selbst endlich kommen ließ.

"Guten Morgen, mein Kleiner", sagte Magnus und zog Alec dann in seine Arme; ungeachtet der kleinen Sauerei, die sie angerichtet hatten. Doch jetzt war das Kuscheln einfach wichtiger. Und so hörte Magnus auch das zufriedene und wohlige Brummen des Kleinen, das ihn glücklich die Augen schließen ließ.

Doch kaum war Magnus wieder eingeschlafen, löste sich Alec aus seinen Armen. Nun musste er doch ganz schnell ins Badezimmer. 

***

"Guten Tag, Alec. Ich bin mit Magnus verabredet", begrüßte die in ein wunderschönes bordeauxfarbenes extravagantes Kleid gewandete Assistentin den jungen Mann vor sich, der seinerseits nur ein Badetuch um die Hüften trug. Magnus hatte ihn nach unten geschickt, da er wusste, das seine Haushälterin zu dieser Zeit ihre Einkäufe erledigte. 

"Dad... Tatsächlich ist Magnus da. Einen Moment, er zieht sich nur an", hatte Alec geantwortet und wurde direkt richtig rot. Fast hatte er sich und Magnus verraten. Ein schneller Blick auf die Frau mit den hochgesteckten Haaren gab ihm jedoch keine Auskunft darüber, ob sie den Versprecher mitbekommen hatte. So schloss er einfach nur die Tür hinter ihr und ging schnell wieder ins Magnus' Schlafzimmer. Sie kannte sich schließlich im Haus aus, also hoffte er, dass dies nicht zu unhöflich war. Doch so nackt neben ihr fühlte er sich einfach unwohl. 

Also zogen sie sich schnell an und Magnus brauchte noch etwas länger im Bad, um sich zu schminken. Alec saß bei ihm, schon wieder tief in seinen Gedanken versunken. 

"Komm her", sagte Magnus schließlich und bedeutete Alec, sich auf seinen Schoß zu setzen. Wieder musste Magnus erst einmal dessen Kinn etwas anheben, damit der Jüngere ihn überhaupt ansah. 

"Mein Kleiner, ich möchte, dass du heute bei mir bist. Den ganzen Tag über. Ist das okay für dich? Ich brauche dich bei mir, ja?"

Und endlich war das strahlende Leuchten seiner Augen wieder da. Erst nur vorsichtig, begleitet von einem zaghaften Nicken. Doch dann schlangen sich Alecs Arme unangekündigt um Magnus' Hals. "Hey, meine Foundation...", kicherte der Ältere, hielt seinen Kleinen aber nur noch enger an sich. 

Und so bekam auch Alec Aufgaben, damit ihm nicht langweilig war. Seine erste war die Recherche nach einem passenden neuen Smartphone für Magnus. Auch um den Tee und den Kaffee für Catharina kümmerte er sich und füllte dann auch noch weiter den Fragebogen aus. Immerhin wollte er bald mit Magnus den Vertrag unterschrieben können. 

Am liebsten schon direkt. Auch wenn ihn sein Hintern heute mir jeder Minute mehr daran erinnerte, das schwuler Sex nichts für Weicheier war. Doch alles andere in ihm sagte ihm, dass er dies hier wollte.

Als sich Catharina kurz für einen Besuch in den Waschräumen entfernte, rief Magnus seinen Schatz und zog ihn zu sich auf seinen Schoß. Zum Glück hatte dieser eine Vorliebe für robuste und echte Möbel, sodass der Bürostuhl noch nicht einmal knarzte, als sich Alec seitlich wie ein kleiner Junge darauf setzte und sich auch gleich anschmiegte.

Magnus legte seine Arme um ihn und sog seinen Duft einfach nur tief in sich auf. Für ein paar Minuten saßen sie einfach nur da und genossen die Wärme des anderen. 

Bis Alec Catharinas Schritte hörte und aufsprang. 

"Also ich hab was passendes für dich gefunden, Magnus", sagte Alec schnell, als die Assistentin rein kam und zeigte dem Älteren das Angebot auf dem Tablet. So sah er nicht, dass Catharina die beiden Männer amüsiert betrachtete. 

"Gut. Danke, Alexander. Dann bestelle ich es gleich", sagte er und tat es auch direkt. Wieder lag ein wissender Blick auf Cats Gesicht, der Alec verwirrte. Doch nun musste Magnus weiter arbeiten und Alec setzte sich wieder auf das bequeme grüne Sofa. Der Neigungsbogen war schließlich zu Ende ausgefüllt, wobei Alec bei vielen Punkten nichts eintragen konnte, da er sich nicht vorstellen konnte, wie sich eine Mumifizierung oder Schläge mit einer Reitgerte anfühlen würden. Wobei er sich wirklich nicht vorstellen konnte, das Schmerzen Lust bereiten konnten. Aber noch vor kurzem hatte er sich auch nicht vorstellen können, dass er gerne einen Daddy hätte. Nein, ihn brauchte. 

Verträumt schaute er zu dem älteren Mann hin und dachte wieder an die innige Umarmung auf seinem Schoß. Bis eben hatte er sich noch ganz normal gefühlt, er hatte seine Aufgaben erledigt und war mit allem zufrieden, doch nun wünschte er sich nur noch wieder zurück in die Arme seines Daddys. Dabei war dieser noch nicht einmal weit weg. Diesmal musste Alec nicht alleine sein. 

Diese Gedanken machten ihn verrückt. Sie waren kindisch und ergaben einfach keinen Sinn. Und so kam zu der Sehnsucht und der Traurigkeit nun auch noch die Wut auf sich selbst hinzu. Es war wohl besser, irgendwo anders zu warten, um Magnus und seine Assistentin nicht doch noch zu stören oder ... viel schlimmer... Magnus erklären zu müssen, welch dumme Gedanken er hatte. Also stand er auf und verließ den Raum. 

Hey KleinerWhere stories live. Discover now