Kapitel 57

5.6K 284 9
                                    

Song Empfehlung:
Had Some Drinks
von Two Feet

Reese

Freundlich hält mir Oliver die Tür auf. „Danke.", lächle ich und betrete die Bar. „Oliver!", ruft jemand in der ferne. Verwirrte sehe ich zu ihm auf und in sein tatsächlich relativ hübsches Gesicht, was von blonden locken umrahmt wird. Entschuldigend zuckt er mit den Schultern. „Meine Freunde wollten umbedingt mit. Ich hoffe das macht dir nichts aus?" Leise seufzend schüttle ich mit dem Kopf. Am liebsten würde ich mich jetzt in mein Bett kuscheln und irgend so einen blöden Liebesfilm ansehen, in dem der Typ irgendwas süßes macht und sie am Ende glücklich sind. Doch jetzt bin ich hier.
„Nein, schon gut.", lüge ich auch wenn ich nicht scharf darauf bin heute so viele fremde Leute kennenzulernen. „Super!" Schnell setze ich ein lächeln auf und Oliver stellt mir die fünf Leute vor, dessen Namen mir nicht wirklich in Erinnerung bleiben wollen. Drei von ihnen Studieren auch an der NYU nur nicht Kunst. Die anderen zwei arbeiten schon. „Und wo kommst du her Reese?", fragt mich ein Mädchen, die breit zwischen mir und Oliver hin und her grinst, was ich ehrlich gesagt nicht verstehe. Mittlerweile sitzen wir an einem runden Tisch und haben uns etwas zu trinken bestellt. „Richtung Atlanta unten.", erkläre ich ihnen, da ihnen die Stadt eh nichts sagen wird. „Ahh. Und hast du Geschwister?", kaum merklich zucke ich zusammen. Wieso gerade diese Frage. Warum heute?! „Ja, so in etwa...", ehrlich gesagt weiß ich nicht was man darauf antworten soll. Jake ist nicht mein Bruder, doch war er das viele Jahre lang und jetzt ist er mein Freund. Das alles ist so kompliziert, das ich Kopfschmerzen bekomme. Langsam schlürfe ich an meiner Cola und schaue mich in der Bar um. Sie ist gemütlich, jedoch ist wirklich viel los und die Musik ist auch etwas laut. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meinem Bein. Verwirrt sehe ich zu Oliver, der nur unschuldig an seinem Bier nippt. Ich lege meine Hand auf seine und schiebe sie von meinem Bein. Er ist ja wirklich ein netter Kerl, aber es gibt nur ein paar Hände, die ich auf meinem Körper wissen will und die sind Hundert Meilen weit weg. Seine Freunde reden angeregt über ein Baseballspiel, was wohl letzte Woche stattgefunden hat. Baseball hat mich nie wirklich interessiert. Am liebsten mochte ich Football, aber auch nur weil es Jakes gespielt hat. Jake...
Und da ist sie wieder, eine Hand, die da sicher nicht hingehört, auf meinem Bein. Leicht sauer sehe ich zu Oliver, da ich nicht verstehe was dass soll. Entschuldigend zuckt er mit den Schultern, lässt jedoch seine Hand wo sie ist. Vielleicht ist es das beste, wenn ich jetzt gehe. „Weißt du, Oliver hat seit Wochen nur noch von dir geredet.", kichert ein Mädchen am Tisch. Verwirrt sehe ich sie an. „Aber wir haben nie mit einander geredet."
„Ja, aber Oliver wollte das die ganze Zeit, er ist eben einer der Schüchternen Sorte.", erzählt ein Kumpel von ihm. Also die Hand auf mein Bein empfinde ich nun wirklich nicht als schüchtern, die ich jetzt auch wieder weg wische. „Ihr solltet mal auf ein Date. Ihr beiden seht süß zusammen aus.", schmunzelt ein anderes Mädchen und Oliver sieht peinlich berührt zu ihr. Woher wissen die überhaupt das ich auf Männer stehe? „Hättest du denn Lust?", breit lächelt Oliver mich an. „Was? Auf ein Date?" „Ja... Ein Date... mit... mit mir?", seine Hand, die wieder mein Bein gefunden hat, wandert mein Oberschenkel nach oben, doch ich halte sie auf. „Tut mir wirklich leid, aber ich habe daran wirklich kein Interesse. Du bist ein netter Kerl, aber über eine Freundschaft wird es nie hinaus gehen.", sage ich hoffentlich so sachte wie möglich. „Ach komm schon. Du bist genau so wie er, ein bisschen Schüchtern. Gib dir einen Ruck.", belustigt stößt mich einer seiner Kumpels mit der Schulter an. Gott, wie habe ich mich hier nur reingebracht und noch viel wichtiger, wie komme ich jetzt hier wieder raus. Gerade als ich zum wiederholten male ablehnen will, spüre ich ein angenehmes Kribbeln ihm Nacken und all meine Haare stellen sich auf. Das ist unmöglich. Ruckartig drehe ich mein Kopf Richtung Eingang. Mein gesamter Körper füllt sich mit liebe und wärme. Jake betritt die Bar, streicht sich durch sein nasses Haar, da es aus Eimern draußen schüttet und richtet den Kraken seines schwarzen Mantels. Und dann treffen sie sich, unsere Augen. Dieses Gefühl, was in mir brennt, ist kaum zu beschreiben. Aber Erleichterung und Liebe trifft es ganz gut. Ohne die anderen weiter zu beachten stehe ich auf und Jake kommt mir entgegen. Als ich vor ihm ankomme berühren sich unsere Schuhspitzen. „Hey.", flüstert er und streicht über meine glühenden Wangen. „Verdammte scheiße.", seufze ich, schlinge hart meine Arme um sein Hals und vergrabe meine kleinen Hände in seinem schwarzen Haaren. Tief sauge ich seinen Duft in meine Nase. Jake vergräbt seine in meinem Haar. Seine Arme sind so fest um mich geschlungen, dass ich leicht vom Boden ab hebe. „Mein Herz.", seufzt er erleichtert. Tausende Schmetterlinge fliegen durch meinen Körper und drehen ihre Runden in meinem Bauch. Langsam lösen wir uns voneinander. „Was machst du denn hier?", fragend sehe ich ihn an. „Nach unserem Anruf bin ich sofort ins Flugzeug gestiegen. Ich habe es nicht mehr ausgehalten Reese. Ich musste dich einfach endlich wieder berühren können.", murmelt er und streicht mir sanft über meine Wange, durch mein Haar, in die er seine Finger vergräbt. Genießerisch schließe ich die Augen. „Heey.", seufzt ein Mädchen neben uns, die zu Olivers Freunden gehört. Verträumt sieht sie zu Jake. Er hat seine Attraktivität keines Wegs verloren, nein eher im Gegenteil. Seit er mich Markiert hat, wirkt er noch mächtiger und schöner. Seine Schönheit ist noch viel einnehmender als zu vor. Einschüchternd, doch spüre ich das Jakes Liebe nur mir gilt und in diesem Gefühl suhle ich mich. Ich löse mich vollständig von ihm und sehe zum Tisch, alle schauen mit großen Augen zu Jake, doch Oliver scheint eher eingeschüchtert, denn Jake starrt ihn nieder. Mein Alpha...
„Ähm... Ja, das ist Jake, mein Freund.", stelle ich ihn vor und er gibt jedem kurz die Hand, lässt den Blick jedoch nicht von Oliver. Auch ihm reicht er die Hand. „Ich wäre ihnen verbunden, wenn sie nie wieder eine Hand auf sein Bein legen, oder ihn auch nur anfassen.", knurrt er leise, so dass es nur Oliver hört, da ich aber ein besseres gehör habe als ein Mensch, verstehe ich ihn sehr wohl. Schnell nickt er und sieht entschuldigend zu mir. „Tut mir wirklich leid, aber ich werde Reese wohl mitnehmen müssen.", sagt er in die Gruppe und nimmt demonstrativ meine Jake. „Wiedersehen, hat mich gefreut.", verabschiede ich mich und laufe dem mächtigen Mann vor mir, der jeden Blick der Bar auf sich liegen hat, hinterher. Er reicht mir meine Jacke, die ich mir schnell überziehe. Draußen angekommen, nieselt es nur noch und taucht die Stadt in ein angenehme Atmosphäre. „Lass dich ja nie wieder von jemanden berühren, als von mir! Ich habe seine Erregung zwei Blocks weiter gerochen. Und Gott verdammt sein widerlicher Duft haftet noch immer an deinem Bein.", knurrt er wütend, jedoch nicht auf mich. „Fuck das ist so heiß.", stöhne ich ohne es unterdrücken zu können. Schneller als das ich reagieren könnte, hat er mich in eine Gasse gezogen und presst mich an eine Wand. Heftig drückt er seine Lippen auf meine, die ich seufzend willkommen heiße. Der Kuss ist wild, hemmungslos und voller versprechen. „Ich brauche dich.", murmle ich. Knurrend löst er sich von mir und fährt sich angespannt durch die Haare. Durch seine Jeans kann ich erkennen, dass er mich genau so sehr braucht wie ich ihn. „Deine Wohnung ist nicht weit von hier. Komm!", er packt mich am Arm und zieht mich hinter sich her. Unbeholfen stolpere ich vor mich hin. Ruckartig bleibt er stehen, schmeißt mich über seine Schulten und läuft dann schnell weiter. „Ey!", nicht damit einverstanden schlage ich ihm auf den Rücken.
Keine fünf Minuten später, wie ich erstaunt feststelle, zieht Jake meine Schlüssel aus meiner Hosentasche. „Du kannst mich auch wieder runterlassen.", kichere ich. „Runterlassen werde ich dich erst auf deinem Bett.", schluckend spüre ich wie mich unfassbare Erregung durchströmt und die ist definitiv nicht nur von mir. Shit ich will ihn, ich brauche ihn. Jetzt sofort. „Jake!", stöhne ich. „Beeil dich.", lasziv reibe ich meine Erregung an ihm, was ihn laut knurren lässt, dass wiederum macht es nur noch schlimmer. Hastig schließt er die Tür auf und schmeißt sie Lautstark in die Angeln. Mit schnellem, festem Schritt bahnt er sich ein Weg durch unsere Wohnung. „Alles Gu-...",wollte Willow besorgt fragen, bricht jedoch ab als sie uns sieht. Sofort weiten sich ihre Augen. „Ich werde mal schauen was Ronny macht.", und geht schon zur Haustür. Ronny wohnt eine Etage tiefer und die beiden verstehen sich wirklich gut, manchmal sogar mehr als das. In meinem Zimmer angekommen, schließt Jake die Zimmertür und schmeißt mich aufs Bett. So schnell wie möglich entledigen wir uns unserer Klamotten. Das hier soll nicht hinausgezögert werden, denn wir brauchen uns beide so sehr, dass wir vor Erregung wahrscheinlich beide in diesem Augenblick kommen könnten. Meine Sachen landen irgendwo im Zimmer verstreut, so wie auch seine. Nackt und hart steht er vor mir. „Auf was wartest du?", frage ich und blicke auf seinen erregten Schwanz. Genüßlich lecke ich meine Lippen. „Darauf.", knurrt er und kommt zu mir. Aus meiner Nachttischschublade hole ich eine Tube Gleitgel heraus. „Bitte, ich bin bereit.", flehe ich. Schmutzig grinst er und küsst sich meinen Hals hinab. „Ich liebe es, wenn du so ungeduldig wirst."
„Ich bin gar ni...- FUCK!", keuche ich laut als er in mich eindringt. Kehlig tief, stöhnt er erleichtert auf, als hätte man ihn endlich von seinem leiden erlöst. Erregt schmeiße ich mein Kopf in den Nacken und klammere mich an dem Bettgestell fest. Jake beißt in mein Hals und stößt immer härter in mich. „Oh Jake!", stöhne ich immer und immer wieder. Verdammte Scheiße das ist so gut! Heiß hinterlässt er eine Spur auf meiner Haut, worauf sich eine angenehme Gänsehaut bildet. Er krallt sich in mein Rücken und klammert sich fest an mich, während er unnachgiebig in mich stößt und diesen Punkt in mir trifft, der mich über den Himmel trägt. Sein Gesicht vergräbt sich an meinen Hals. Heftig kralle ich mich an seinen Rücken fest und kratze eine tiefe Spur darüber. „Reese!", knurrt er und beißt in meine Lippe, dass ich bereits Blut schmecken kann. „Gott habe ich es vermisst dich zu nehmen.", stöhnt er und streicht mit seinem Daumen über meine angeschwollen Lippen, über die er mein Blut streicht. Der metallische Geschmack, mit seinem, lässt mich beinahe kommen, doch als er es merkt, hält er still. Frustriert stöhne ich auf. Grinsend legt er eine Hand sanft um mein Hals, ehe er wieder härter in mich stößt und meine Lippen mit seinen Malträtiert. „Meins.", knurrt er und seine Augen leuchten tief rot auf. Flatternd öffne ich meine Lieder und sehe ihn an, ehe ich meine nach hinten verdrehe. „Nur deins.", er drückt mit seiner Hand leicht zu, was mich über den Abgrund bringt. Tief falle ich und verliere mich in einem tiefschwarzen See voller Erregung und Lust. Laut komme ich und rufe seinen Namen, was er mir gleich tut. „Scheiße, dass war hart.", sagt er befriedigt und lässt sich neben mich fallen, ehe er mich an seine Brust zieht. „Und heiß...", murmle ich und plötzlich übermannt mich die Müdigkeit.

Show Me...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt