Kapitel 46 / Special

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Jake
Ein paar Jahre zuvor...

97... 98... 99... 100... Geschmeidig lasse ich von der Stange ab und springe auf den Boden. Lässig streiche ich mir meine Haare nach hinten. „Maschine.", lacht Henry und schlägt mir auf die Schulter.
„Gut gemacht, Hale!", zufrieden nickt mein Coach und schreibt irgendwas auf sein Klemmbrett. „Heute ist eine Party bei Jax, kommst du?", fragend sieht er mich an, während wir Richtung Umkleide laufen.
„Weiß noch nicht.", unschlüssig zucke ich mit den Schultern und schlinge mir ein Handtuch um den Hals. „Über was redet ihr?", fragt uns Mark, der mit Alec angejoggt kommt.
„Wegen der Party.", Henry deutet auf mich. „Er kommt wahrscheinlich nicht."
„Das habe ich nicht gesagt.", böse funkle ich ihn an. „Du kommst nicht?", enttäuscht sieht mich Mark an. Genervt fahre ich mir übers Gesicht. „Warum soll ich denn so unbedingt mit. Ich wollte zu Hause entspannen. Wir haben morgen ein wichtiges Spiel."
„Komm schon Mann! Deine neue Flamme ist auch da.", Augenbrauen wackeln sieht Malkom zu mir, der in der Umkleide schon auf uns gewartet hat. „Neue Flamme?", Henry runzelt die Stirn. „Ja! Wie war noch ihr Name... Marilyn? Nee... Mira? Oh nein warte! Maddy! Richtig?", lachend schlägt Malkom mit dem Handtuch nach mir. „Das war doch der Name von dem Mädchen, was du letzte Woche auf der Party flachgelegt hast, richtig?"
Seufzend öffne ich meinen Schrank und hole mein Duschgel raus. „Ja ihr Name war Maddy. Aber da ist nichts...", augenverdrehend gehe ich unter die Dusche. „Vielleicht solltest du mal ein Mädchen behalten und nicht ständig wechseln...", murmelt Mark. „Alter, hör nicht auf ihn. Allie hat ihn total weichgekocht. Wo sind deine Eier geblieben?", fragt ihn Malkom. „Ich stehe nicht auf Beziehungen, das wisst ihr doch.", knurre ich und spüle den Schaum von meinem Körper. „Lass es gut sein.", sagt Alec an Mark gerichtet, der gerade wieder anfangen wollte mir eine Predigt zu halten, wie schön denn eine Beziehung sein kann. Nein danke. Ich habe einfach absolut, nicht im geringsten, noch nie, das Verlangen gehabt mich zu binden. Nie.

„Also kommst du jetzt? Auf die Party? Viele süße Hintern, in kurzen engen Shorts... Hm... Der Sommer klopft an die Tür und soweit ich weiß hat Jax auch einen großen Pool. Ergo Weiber in Bikini.", grinsend sieht Malkom zu mir. Seufzend schlage ich meinen Spind zu und schultere meine Sporttasche. „Du bist echt so Sex besessen Mann. Denk mal über eine Therapie nach.", grinse ich verschlagen und drücke kurz seine Schulter, ehe ich mit den anderen Richtung Ausgang laufe.
„He!", schnell kommt Malkom hinter uns her. „Na und, was wäre so schlimm daran. Ein guter Fick vertreibt Kummer und Sorgen. Du weißt schon. Dann noch ein bisschen Gras und der Trag ist perfekt.", wir alle fangen an zu lachen und schütteln den Kopf. „Was?!", verständnislos sieht er zu uns. „Werd erwachsen Alter.", sagt Alec und schlägt ihm auf den Hinterkopf. „Ah! Mann! Was soll der Scheiß.", grummelnd geht er zu seinem Wagen, während ich mich auf mein Motorrad schwinge. „Tschüss Leute!", rufen Malkom und Mark, die zusammen fahren. Kurz hebe ich zum Abschied die Hand und setze meinen schwarzen Helm auf.
„Wir sehen uns.", verabschiedet sich Alec, der nicht weit von der Schule weg wohnt und läuft. „Also, kommst du nun?", fragt mich Henry, der sich selber auf seine Maschine schwingt. „Ich weiß nicht. Ehrlich. Ich rufe dich heute Abend an und sage dir Bescheid."
„Okay."
Wir beide fahren los und kurz vor meinem Haus trennen wir uns, da er eine Straße vor meiner wohnt. Der Wagen meines Vaters steht noch nicht in der Einfahrt, also muss er noch unterwegs sein. Ich steige ab, und schiebe das Motorrad in unsere Garage. Als ich die Haustür öffne, schlägt mir sofort der Geruch von angebranntem Teig entgegen.
Verwirrt runzle ich die Stirn. Lässig schmeiße ich meine Schuhe unter die Garderobe und laufe Richtung Küche, wo mir ein Schwall Rauch entgegen kommt. Hustend wedle ich mit der Hand vor meinem Gesicht.
„Was machst du denn da?", streng sehe ich zu dem kleinen Jungen in der Küche, der gehetzt versucht den Rauch weg zu bekommen. Erschrocken dreht er sich um und sofort treten ihm die Tränen in die Augen. „Ich...Ich wollt doch nur ein paar Muffins für dich machen.", schniefend lässt er den Kopf hängen. „Doch irgendwie sind sie angebrannt und der Rauch will einfach nicht weggehen."
Schmunzelnd gehe ich auf ihn zu und nehme die Hände von seinem Gesicht, das er beschämt bedeckt hat. „Schon gut, Würmchen.", ich streiche ihm über seine wild verstrubbelten Haare. „Wir sollten das nur schnell in Ordnung bringen, bevor Dad nach Haus kommt.", energisch nickt er und sieht mich mit großen Augen an. „Du machst jetzt die Fenster auf und wischst das ganze Mehl aus deinem Gesicht und Haaren.", grinsend streiche ich über seine geröteten Wängchen, die fast komplett weiß sind. Sofort macht er sich auf den Weg die Fenster zu öffnen. Kopfschüttelnd fahre ich mir durchs Haar und sehe mir die Sauerei in der Küche an.
Na dann mal los.

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