Kapitel 39

6.6K 303 16
                                    

Reese

Es folgten ein paar wunderbare Tage. Jake und ich konnten kaum die Finger voneinander lassen, was uns öfters in ein paar gefährliche Situationen gebracht hat. Wie sollte man auch erklären, was man zu zweit in einer Abstellkammer macht und einer von uns kein T-Shirt mehr anhat? Anna hat wirklich komisch geschaut. Entweder glaubt sie unseren wirklich schlechten Ausreden oder, was noch viel schlimmer wäre, sie weiß was zwischen uns abgeht.
Miteinander geschlafen haben wir seitdem nicht mehr. Außer heiße und vielversprechende Küsse, ist nichts zwischen uns passiert. Sehr enttäuschend, aber irgendwie werden wir immer kurz vorher unterbrochen oder gestört, was tierisch nervt.
Es ist Mittlerweile Samstag und die Woche bei Grandma hat mir wirklich gutgetan. Ich habe mich schon ewig nicht mehr so gut und frei gefühlt.
„Komm' her!", fordert Jake und zieht mich ins Heu, in der Scheune etwas weiter entfernt von dem Haus.
Wild küssen wir uns und wälzen uns hin und her, was mir den ein oder anderen Lacher entlockt. Ungeduldig ziehe ich an Jakes T-Shirt, was er daraufhin einfach selber auszieht und meins gleich mit.
Ich kann bereits jetzt schon seine harte Erektion an meinem Oberschenkel fühlen. „Gott Reese.", seufzt er und wir reiben uns aneinander. Tatsächlich sind wir seit Tagen schon nicht mehr so weit gekommen.
Gemächlich setze ich mich auf seinen Schoß und fahre über seine Brust. „Zeig sie mir.", schnurre ich und sofort leuchten seine Augen rot auf. „Das ist so heiß.", stöhne ich. Jake setzt sich aufrecht hin und verteilt kleine Küsse auf meine Schulter. „Ich würde dich so gerne markieren.", seufzt er und leckt über die Haut an meiner Halsschlagader.
„Das geht nicht...", sage ich leise und streiche durch sein Haar.
Schmollend sieht er mich an und ich drücke meine Lippen schnell auf seine, die so unglaublich verführerisch sind. Wir haben noch nicht drüber gesprochen, was das jetzt eigentlich zwischen uns ist. Weder warum wir als Geschwister solche Gefühle haben, noch warum wir uns nicht voneinander fernhalten können. Es ist kaum zu erklären, wie stark die Anziehung zwischen uns seit dieser Nacht geworden ist. Ich kann spüren, wenn er in der Nähe ist, genauso kann ich fühlen, wenn er erregt ist. Darüber haben wir genauso wenig gesprochen, auch, wenn das nicht an mir lag, denn ich habe das Thema oft angeschnitten, doch Jake ist nie drauf eingegangen, als wäre es ihm unangenehm.
Aber warum sollte es das sein?
„Du weißt, wenn du das tust ist es für immer...", murmel ich und sehe sofort eine Veränderung in seinem verklärten Blick. „Du hast Recht.", stimmt er mir daraufhin sofort zu. Eigentlich hätte ich nichts dagegen. Ich würde nie jemand anderen in meinem Leben wollen, als ihn. Doch, wenn er das tun würde, würden es die anderen riechen und somit wüssten sie es alle. Dafür bin ich einfach noch nicht bereit. Was würden sie denn nur von uns denken? Mich oder noch schlimmer Jake, als pervers bezeichnen? Als abartig?
Ist es das denn nicht? Abartig...
Wir sind Brüder und trotzdem wünsche ich mir nichts sehnlicher als seine nackte Haut auf meiner. Jake legt seine Lippen wieder auf meine und damit sind alle meine schlechten Gedanken verflogen. Das ist, was ich an ihm liebe, er lässt mich einfach alles Schlechte vergessen, nur durch eine Berührung.
Grinsend löse ich mich wieder von ihm und drücke ihn ins Heu. Fragend sieht er mich an. Meine Hände wandern nach unten zu seiner Gürtelschnalle, die ich versuche schnell zu öffnen. Als dies getan ist und ich auch die lästigen Knöpfe geöffnet habe, hebt Jake seine Hüften an, damit ich ungehindert seine Hose runterziehen kann.
Liebevoll streiche ich über die Beule in seiner schwarzen Boxershorts. Stöhnend legt er seinen Kopf nach hinten. Sanft setze ich kleine Küsse auf sein Sixpack und fahre mit der Zunge zwischen diesem hindurch. Gott ich liebe seinen Körper. Mein persönlicher Adonis. Mit der Hand streicht er mir durchs Haar. Ohne weiter zu zögern, ziehe ich ihm die Shorts runter und sofort springt mir sein bestes Stück entgegen. Er ist anbetungswürdig.
„Du musst nicht...", stöhnt Jake, doch da habe ich ihn schon in den Mund genommen. Ich war neugierig, wollte wissen wie es schmeckt und was es mit ihm macht. Laut stöhnend schließt Jake seine Augen und zuckt mit der Hüfte zu mir. Mit meiner Zunge kreise ich über ihn und sauge leicht daran.
„Fuck!", stöhnt er, was mich so noch mehr anspornt. Meine Hand lege ich um ihn und wandere langsam auf und ab, versuche das zu machen, wobei ich weiß, dass es mir selber gefällt.
„Naturtalent", seufzt er.
Ohne Vorwarnung packt mich Jake unter den Achseln. Mit einem leisen Plopp löse ich mich von ihm und lasse mich zu ihm hoch ziehen. „Was hast du vor?", frage ich ihn verwirrt.
„Vertraust du mir?"
„Ja, immer.", was auch komplett der Wahrheit entspricht. Wenn Jake sagen würde, dass, wenn ich von einer Klippe springe, von rosa Wolken aufgefangen werde, würde ich es glauben. Was, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, wohl nicht wirklich gesund ist.
Schnell zieht er mir die Shorts runter und dreht mich auf den Bauch ins Heu. Langsam kommt mir ein Verdacht, was er vorhat und leichte Angst ergreift mich. Ich habe mir diese Stellung nie als schön oder angenehm vorgestellt.
„Entspann dich.", flüstert er mir ins Ohr und hebt mein Becken an. Kurz darauf spüre ich ihn schon langsam und vorsichtig in mich eindringen.
Sofort beschleunigt sich mein Herzschlag, noch um einige Tackte. Eine ungewohnte Gänsehaut legt sich auf meinen Rücken. Laut Stöhnen wir gleichzeitig auf, als er sich komplett in mir versenkt hat. „Heiliger!", keucht er. Seine Hände wandern über meinen Rücken, bis zu meinem Hals, um den er eine Hand legt. Sanft drückt er zu und anstatt, dass ich Angst oder Panik bekomme, wird mein Stöhnen nur lauter und seine Stöße hemmungsloser. In meinem Körper breitet sich das Gefühl von Verlangen und Liebe aus. Es ist so unfassbar einnehmend. „Jake.", keuche ich, als ich seine Lippen an meinem Hals spüre. Seine große Hand wandert von meinem Bauch weiter runter, ehe er meinen harten Schwanz umfasst. Plötzlich spüre ich, wie er in meine Schulter beißt. Ein süßer Schmerz jagt durch meinen Körper. „Nicht!", versuche ich zu sagen, doch seine Stöße werden schneller und als er diesen Punkt in mir trifft, fange ich an Sterne zu sehen. Sanft leckt Jake über die Stelle, in die er gebissen hat und die bestimmt bluten muss. Mit meiner Hand greife ich nach hinten in sein Haar. „Meins. Meins. Meins.", brummt er, was mich über den Abgrund bringt.
Laut stöhnend komme ich in seiner Hand und Jake hält in mir inne und hinterlässt sein Samen in mir. Sachte gleitet er aus mir und dreht mich um. „Tut mir leid.", murmelt er und küsst mein Gesicht. Schnaufend ziehe ich ihn auf mich und sauge seinen Duft tief in meine Lungen. „Warum hast du mich gebissen?"
„Ich konnte einfach nicht anders. Mein innerer Wolf hat drauf bestanden. Aber es war nicht all zu tief, für eine Markierung hat es nicht gereicht.", sagt er fast schon enttäuscht.
„Irgendwann.", gebe ich ihm das Versprechen.

Show Me...Where stories live. Discover now