Kapitel 102

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Ich versuchte mich zu währen aber sein Griff war zu fest. Also spuckte ich ihm ins Gesicht, was ihn sehr wütend machte aber dadurch ließ er mich los.

„Du dreckige Schlampe." sagte er wütend und wischte sich die Spucke vom Gesicht.

Ich griff nach dem Hammer der da hing, welcher zum Einschlagen des Fensters da war. Ich wollte gerade gegen das Fenster der Tür schlagen doch er packte mich und zog mich zurück. Ruckartig schlug ich ihm damit auf den Kopf.

Er stöhnte vor schmerz auf und streichelte mit seinen Händen die Stelle, welche ich getroffen hatte.
Ich lief nach vorne, wo der Sitz des Busfahrers war und versuchte so schnell wie möglich den Strom wieder anzuschalten um die Türen zu öffnen.

Ich drückte jeden erdenklichen Knopf aber es tat sich nichts.

„Ohne Schlüssel funktioniert gar nichts." sagte er und stand plötzlich hinter mir.

„Du hast mich echt wütend gemacht. Ich überlege dich jetzt schon umzubringen und in den See in der nähe zu werfen... Hmm aber dann wäre das ganze unnötig gewesen. Ich will meinen Spaß." sagte er und öffnete seinen Gurt. Dann zog er ihn aus.

Er packte mich und drückte mich an eine Stange. Dort verband er meine Hände mit der Stange, damit ich wehrlos war. Aber ich versuchte mich weiterhin zu währen auch wenn ich deutlich weniger Kraft hatte als er.

Ihm gefiel nicht, dass ich trotz dessen, dass er die Oberhand hatte mich versuchte zu währen. Er schlug meinen Kopf ganz fest gegen die Stange, sodass mir sofort schwindelig wurde. Es war so fest, dass ich die schmerzen nicht mehr spürte. Ich war kurz davor Ohnmächtig zu werden.

Ich sah alles nur noch verschwommen. Ich versuchte noch so lange wie möglich wach zu bleiben. Aber das letzte woran ich mich erinnere war, wie er mir ins Gesicht schlug, damit ich wach blieb. Wenn ich bewusstlos gewesen wäre, wäre es ihm zwar einfacher gefallen mit mir zu tun was er wollte aber es turnte ihn an wenn ich wach blieb.

„Bleib wach. Bleib wach." schrie er. Aber seine Stimme wurde immer leiser.

„Wenn du jetzt bewusstlos wirst dann wirst du wahrscheinlich wieder in der Hölle aufwachen du Schlampe. Dafür wie du mit mir umgegangen bist." hörte ich noch.

Ich hoffte nur, dass Emir sich nicht Schuldig fühlte, weil ich ausgerechnet ihn um Hilfe gerufen hatte er es aber nicht mehr geschafft hatte. Außerdem hoffte ich, dass Alara Kian eine gute Mutter sein würde, damit er niemals das Gefühl haben müsste ihm fehle ihm zu sehr.

Dann sah ich nur noch Schwarz.

...

Ich öffnete die Augen und das starke weiße Licht blendete mich so stark, dass ich die Augen direkt wieder schloss.

Mein erster Gedanke war : Bin ich im Himmel?

Tränen flossen mir die Wange herunter und ich traute mich nicht meine Augen zu öffnen.

Wieso weinte ich? Im Himmel spürt man doch eigentlich keine schmerzen. Man ist doch sorgenfrei und glücklich egal was im Leben passiert war. So lernte ich es doch immer als Kind. Dennoch lag ich da und hatte Angst und spürte Trauer.

„Shirin." raunte seine aufgebrachte Stimme in mein Ohr.

War das etwa das Paradies? Seine liebsten da zu haben, obwohl sie noch leben? War das etwa das Glück wovon alle immer sprachen wenn sie vom Himmel redeten?

Seine Stimme zu hören beruhigte mich ein wenig und ich öffnete langsam meine Augen. Sofort fiel mein Blick auf seine glasigen wunderschönen gelb/braunen Augen. Es war schön sein Gesicht zu sehen. Mein Mundwinkel zückte leicht hoch und ich spürte dann leichte Schmerzen dabei. Aber wieso?

Ich berührte schwer mit meiner Hand seine Wange und sah dann die Kabel an meiner Hand.

In diesem Moment realisierte ich, dass ich noch am Leben war. Meine Sicht wurde klarer und ich nahm langsam meine Hand wieder runter. Ich wollte mich aufrecht hinsetzten aber mein ganzer Körper tat weh.

„Ich helfe dir." sagte er und betätigte den Knopf um das Bett so zu richten, dass ich sitzen konnte ohne mich zu bewegen.

„W-was ist passiert?" fragte ich. Ich wusste was passiert war aber ich erinnerte mich an nichts mehr nachdem ich Bewusstlos geworden war.

Emre brach in Tränen aus. Er atmete schwer und versuchte sich zusammenzureißen aber es funktionierte nicht.

Ich hatte so sehr das Bedürfnis danach auch einfach loszuheulen aber ich wollte stark bleiben. Ihm nicht das Gefühl geben, dass es mir schlecht ging auch wenn es so war. Er sollte nicht meinetwegen so traurig sein.

Nach einigen Minuten kam er ein wenig runter und setzte sich auf den Stuhl neben mein Bett.

„Ich war erst gerade 10 Minuten Zuhause, als Emir mich anrief. Er war aufgebracht und kam direkt zum Punkt ehe ich etwas sagen konnte. Er sagte, dass du ihm diese Nachricht geschrieben hattest. In der dein Live Standort stand und, dass du Hilfe benötigst. Emir hatte die Polizei bereits informiert und war schon auf dem Weg zu dir. Er schickte mir den Standort und ich fuhr direkt los. Ich machte mir sehr viele Sorgen. Ich dachte mir ich war eben noch bei dir. Was war in so kurzer Zeit auf einmal passiert?
Ich- ich kam dann dort an. Mitten in einem Wald stand dieser Bus und mir gingen die schlimmsten Gedanken durch den Kopf. Da war dieser Mann in Handschellen, welcher gerade in ein Polizeiauto geführt wurde. Er grinste ekelhaft obwohl sein Gesicht voller Blut war. Und ich konnte mir schon denken was passiert war. Ich war schockiert und voller Hass. Ich konnte mich nicht bewegen. Meine Augen suchten dich. Du lagst auf einer Liege und wurdest gerade in den Krankenwagen gelagert und-...." erzählte er und stoppte dann mittendrin, weil er wieder weinen musste.
Er zwang sich aber wieder aufzuhören und fuhr fort.

„Ich gab sofort mir die Schuld. Hätte ich dich davor einfach mitgenommen oder wäre bei dir geblieben wäre das nicht passiert... Ich stand noch unter schock, während der Krankenwagen in dem du warst schon weg fuhr. Ich sah dann Emir ebenso in Handschellen gelegt auf dem Boden an seinem Auto gelehnt sitzen. An seinen Händen war Blut und auch in seinem Gesicht. Er wurde gerade verarztet aber war Psychisch nicht mehr anwesend. Die Tränen flossen ihm ununterbrochen aus den Augen runter. Er war noch mehr verletzt als ich es war. Das konnte man sofort spüren." erzählte er.

Es war wie mehrere Stiche in mein Herz.

„Ich lief immer noch schockiert von der Tatsache zu ihm und fiel vor ihm auf die Knie. Er schaute mich nicht an. Er schaute nur nach oben. Nach einigen Minuten brach er dir Stille. Er entschuldigte sich bei mir dafür, dass es dazu gekommen war. Er gab so wie ich sich selbst die Schuld für seinen Zustand. Er sagte den Polizisten, dass er sich beruhigt habe und sie ihn wieder von den Handschellen befreien könnten. Sie taten was er wollte und das einzige was er danach tat war mich umarmen und zu weinen." sagte er und im selben Moment, als er seinen Satz beendete öffnete sich die Tür.

SOOOO DIESMAL GAB ES SCHNELL EIN KAPITELLLLLL

Hoffe es gefällt euch❤️

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Where stories live. Discover now