Kapitel 50

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Wir beide aßen zu ende und ich fing an zu putzen. Zum Glück war es nicht so viel und ich brauchte für alles nur 4 Stunden. In der Zwischenzeit war Emir raus gegangen, weil er noch etwas erledigen musste.

Als ich fertig mit Putzen war ging ich unter die Dusche. Nach dem Duschen Föhnte und Glättete ich meine Haare. Anschließend stand ich verzweifelt vor meinem Kleiderschrank. Was sollte man anziehen für die Geburtstagsparty des Cousins deines Mannes?

„Zieh das an." hörte ich Emir sagen und mein Blick schoss in die richtung der Tür, wo Emir mit einem Beigen Seiden Kleid stand, was bis zu den Knien ging und Langärmig war. . Es war Wunderschön. Zu schön.

„Ist das nicht zu viel für eine Geburtstagsparty von deinem Cousin?" fragte ich schmunzelnd.

„Er feiert groß mit Dresscode." sagte er und erst dann fiel mir sein toller eleganter Anzug auf.

„Fast wie ne Hochzeit." sagte ich.

„Aber nur fast. Zieh schon an." sagte er und hielt mir das Kleid hin.

„Erst Schminke ich mich." sagte ich und nahm ihm das schöne Kleid aus der Hand und legte es vorsichtig auf das Bett.

„Mach schnell wir sind spät dran." sagte er und schaute auf seine Uhr. Er sah so verdammt Sexy aus.

„Aber er hat gesagt 19-20 Uhr und wir haben erst 17." sagte ich.

„Ich will davor noch kurz mit dir irgendwohin." sagte er.

„Wohin denn?" fragte ich neugierig.

„Überraschung." sagte er und zwinkerte.

„Ich hasse Überraschungen." nörgelte ich.

„Je schneller du machst desto schneller wirst du sehen wohin wir gehen." sagte er aber er wirkte anders als sonst. Nervös. So war er nie wenn es um Überraschungen ging.

Ich fragte nicht weiter nach und schminkte mich.

Als ich fertig war zog ich das Kleid an und dazu die passenden Schuhe. Mein Handy und Portmonee packte ich eine kleine Umhängetasche und ging dann runter ins Wohnzimmer, wo Emir auf mich wartete.

„Fertig." sagte ich. Emir wandte seinen Blick von seinem Handy ab und blickte mich erstaunt an. Er zeigte erstmal keine Emotionen und schien Gedankenvertieft. Dann zuckte sein Mundwinkel und er lächelte.

„Du siehst Wunderschön aus." sagte er mit seiner Rauen Stimme und kam auf mich zu. 
Dann zog er mich in seine Arme und zog meinen Duft ein.

Ich erwiderte seine Umarmung.

„Ist alles gut Emir?" fragte ich und löste mich.

„Alles bestens komm lass uns jetzt gehen." sagte er und ging vor.

Wir verließen das Haus und gingen zu seinem Auto. Schweigend stiegen wir ein.

„Bist du aufgeregt?" fragte er mich fröhlich.

„Es ist nur der Geburtstag deines Cousins." lachte ich.

„Ja stimmt schon hast recht." sagte er. Er drückte mit seinem Fuss fest aufs Gaspedal.

„Emir langsam." sagte ich.

„Lass es mich kurz geniessen." sagte er. Ich ließ ihn. Auch wenn ich Angst hatte.

Nachdem die Straße wieder voller wurde fuhr er auch schon langsamer.

Als die 40 Minuten lange Fahrt zu ende war stiegen wir an einem Waldrand aus.

„Was machen wir hier?" fragt ich. Emir atmete nervös auf und griff nach meiner Hand.

„Das wirst du jetzt sehen." sagte er und zog mich hinter sich her durch den Waldweg. Nach einigen Minuten standen wir vor einem Tor.

Emir öffnete das Tor und wir gingen durch. Es sah aus wie ein Friedhof. Aber nicht so wie alle Friedhöfe. Er war viel schöner und strahlte etwas schönes aus an einem traurigem Ort.

Ich war verwirrt was machten wir auf einem Friedhof?
Gerade als ich Emir fragen wollte blieben wir vor einem Grab stehen.

Leyla Hussein.

Stand auf dem Grab Stein.

„Shirin." sagte Emir und gewann meine Aufmerksamkeit. Er legte seinen Arm um meine Schulter und wir beide blickten auf das Grab.

„Ich wollte schon seitdem ich mir mit meinen Gefühlen gegenüber dir Klar war mit dir hierher kommen aber es hat sich nie ergeben und ehrlich gesagt hatte ich Angst. Ich komme immer alleine hierher, weil ich das Gefühl habe ich bin der einzige der um sie trauert. Sie hatte niemanden. Sie war eine Waise. Ich bin das einzige was sie hatte. Ich bin der einzige der an sie denkt und nie aufgehört hat sie zu lieben. Ihr verlust tut mir bis heute weh. Aber die Lücke in mir, die sich nach ihrem Tod gebildet hat, die hast du gefüllt. Dank dir hab ich den Schmerz ihres Verlustes endlich losgelassen. Du hast mich aus einem Loch geholt in dem ich lange gefangen war. Du bist die erste Frau nach ihr die ich wirklich geliebt habe. Du erinnerst mich an sie. Deine Liebevolle und Zarte art. Deine Freundlichkeit und dein Mitgefühl für Menschen. Du denkst immer erst an die anderen bevor du an dich denkst. Du verzeihst jedem jeden Fehler, weil du es nicht ertragen kannst mit jemandem nicht klarzukommen, weil du Angst hat, dass es demjenigen schlecht geht. Du hast so ein gutes und reines Herz. Wie sie." sagte er und seine Worte machten mich Sprachlos. In meinen Augen bildeten sich Tränen.

„Shirin. Das ist das Grab meiner Mutter." sprach er endlich aus, was ich schon die ganze Zeit wissen wollte. Ich war schockiert und mein Herz schlug fest gegen meine Brust. Wie?

„Ich war 11 als sie Starb." sagte er und ihm kullerten Tränen die Wange runter. Ich fing auch an zu weinen und zog ihn in eine Umarmung.

„Das tut mir so leid." flüsterte ich weinend in sein Ohr.

Lange standen wir vor dem Grab seiner Mutter Arm in Arm bis Emir sich dann löste.

„Ich hab was für dich." sagte er und griff in seine Jackentasche. Er holte ein Päckchen raus und öffnete es. Darin lag eine wunderschöne Goldene Kette.

„Sie hat ihr gehört und ich will, dass du sie jetzt hast." sagte er und wollte sie mir Anhängen. Ich drehte mich um und hielt meine Haare hoch. Er legte mir die Kette um und ich betrachtete sie. Sie war Wunderschön.

„Jetzt hat meine Frau ihre Schwiegermama kennengelernt." lächelte er mich schwach an.

Ich umarmte ihn erneut und gab ihm dabei einen Kuss auf die Wange.

Wir standen noch eine Weile vor ihrem Grab, bis Emir darauf bestand, dass wir gehen sollten, da es Zeit war.

Zurück im Auto fuhr er los und ich schaute die Kette an.

„Emir." sagte ich.

„Wie ist sie...." sagte ich und er antwortete bevor ich meinen Satz beenden konnte.

„Hirntumor." antwortete er und spannte sich ein Wenig an.

Boom boom boom

Endlich neues kapiteeeel
Ich hoffe es hat euch gefallen meine lieben❤️

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Where stories live. Discover now