Kapitel 45

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Die weitere Fahrt verlief relativ still ab.
Zuhause angekommen stiegen wir schweigend aus dem Auto und das machte mich innerlich wahnsinnig. Erst sagt er, dass er mich liebt und ist voll süss und dann auf ein mal hält er die Klappe. Verdammt.

„Ich hab das Auto falsch geparkt." sagte ich während er gerade die Haustür öffnete.

„Ist doch egal." sagte er.

„Wie ist doch egal?" fragte ich.

„Shirin stell dich nicht so an das ist doch eh unser Parkplatz wir können parken wie wir wollen." sagte er und ging ist Haus.

Das waren meine Worte, die er da sprach. Denn sonst hatte er sich jedesmal beschwert wenn ich falsch geparkt hab. Jedes mal hat er mit mir einen Streit angefangen wenn das Auto nur ein bisschen schief stand. Und jetzt ist es ihm egal? Was ist nur los mit ihm?

Aus Prinzip stieg ich nochmal ins Auto und parkte es richtig. Dann stieg ich aus und ging ins Haus. Ich warf meine Schuhe, die ich während der Fahrt schon ausgezogen hatte in eine Ecke und ging hoch ins Schlafzimmer. Ich hatte es echt vermisst Zuhause zu sein, denn nur Zuhause fühlte ich mich wohl.

Im Zimmer suchte ich mir was zum chilliges zum Anziehen raus und wollte gerade ins Bad, als Emir da rauskam umgezogen mit seinem Anzug in der Hand.

„Hast du dich im Bad umgezogen?" fragte ich verwirrt.

„Ja." antwortete er.

„Wieso?" fragte ich.

„Ja du magst das doch nicht wenn ich hier Halbnackt vor dir stehe also gehe ich ab sofort immer ins Bad." sagte er. Was? Wieso? Es war ihm IMMER egal wenn ich mich darüber aufgeregt hab. IMMER hat er gesagt, dass es nicht schlimm wär, weil wir verheiratet sind und jetzt auf einmal achtet er auf etwas, was in seinen Augen ok ist aber was ich blöd finde? Irgendwas stimmt mit ihm nicht.

Ohne etwas zu sagen, weil mich das ganze verwirrte und ziemlich aufregte ging ich ins Bad und schloss die Tür hinter mir. Ich band zu aller erst meine Haare in einen Zopf und dann wollte ich das Kleid ausziehen. Aber der Blöde Reißverschluss klemmte mal wieder. Ich stöhnte laut genervt auf und versuchte weiter ihn aufzumachen, doch es klappte nicht. Dann kam Emir ins Bad.

„Was ist los? Worüber regst du dich schon wieder auf?" schmunzelte er.

„Der blöde Reißverschluss klemmt." sagte ich und spannte mein Kiefer an. Es waren immer Kleinigkeiten die mich aufregten.

„Warte ich helfe dir." sagte er und kam auf mich zu.

Er öffnete den Reißverschluss beim 3 versuch und da machte er das Kleid auch kaputt, weil es ihn aufregte. Als er das geschafft hatte war mein Kompletter rücken frei. War er ohnehin schon aber jetzt erst wurde es mir etwas unangenehm. Ich wusste er würde jetzt rumheulen deswegen. Er würde sagen ehh wieso trägst du sowas das ist viel zu freizügig. Ich bereitete mich auf seine Worte vor aber er sagte nichts. Stattdessen drückte er mir einen Sanften Kuss auf meine rechte Schulter und verließ das Badezimmer. Diese stelle fing an irgendwie zu brennen und zu kribbeln und ich konnte nicht anders als lächeln, obwohl er sich wieder ungewohnt verhielt.

Mein lächeln wollte nicht verschwinden, weshalb mich wie eine frisch verliebte glücklich umzog und abschminkte.

„Boah das war ja mal die grösste Make up Verschwendung meines Lebens." redete ich mit mir selbst.

„Achso du führst Selbstgespräche?" hörte ich Emir fragen. Ich drehte mich Richtung Tür und er stand da angelehnt.

„Wie lange stehst du da?" fragte ich.

„Bin gerade gekommen." sagte er.

„Wie kann es sein, dass du immer kommst aber ich es nie bemerke?" fragte ich.

„In welchem sinne kommen?" grinste er dreckig.

Da war er. Der Emir den ich kannte. Immer mit dreckigen Gedanken.

„Tut mir leid." sagte er und kam auf mich zu. Dann umarmte er mich von hinten, während ich mich abschminkte.

„Ich werde heute etwas für dich kochen." sagte er. Was?!

„Du hasst es zu Kochen." sagte ich.

„Stimmt doch garnicht." sagte er.

„Doch. Deswegen tust du auch immer so, als würdest du es nicht können, obwohl du es kannst. Ich weiss von meiner Cousine, dass du mal für sie gekocht hast um sie zu beeindrucken und sie meinte, dass es echt gut war." sagte ich und wurde bei jedem Wort ruhiger.

Er fing an zu lachen und ich schaute ihn verwirrt an.

„Heute werde ich für dich kochen." sagte er.

„Nein Emir. Nein." sagte ich und nahm seine Arme von mir. Es regte mich auf, dass er sich so verhielt. Es war zwar schöner aber nicht so. Von einem zum anderen Moment ist er komplett anders. Seine Prinzipien sind ihm egal.

„Wieso nicht?" fragte er verwirrt.

„Das Auto Emir. Ich hab es falsch geparkt. Falsch. Es war schief. Du hast nichts gesagt." sagte ich.

„Och man Shirin nur deswegen?" fragte er.

„Wie nur deswegen? Vor nichtmal 2 Wochen hättest du Stundenlang mit mir darüber streiten können, dass ich das Auto falsch geparkt habe und jetzt auf einmal ist dir egal oder was?" fragte ich.

„Ich..." sagte er doch ich unterbrach ihn.

„Dann siehst du mein komplett Rückenfreies Kleid und sagst nichts dazu? Nicht ein einziger Kommentar. Normalerweise würdest du dich auch darüber stunden aufregen." sagte ich.

„Achja und vorhin am Saal als der Typ mich angesprochen hat. Nur ganz kurz warst du wütend aber danach warst du Ruhig. Du hast nichts gesagt. Selbst wenn ich dir die Lage erklärt hab eigentlich hättest du irgendwas gesagt wie na und rede nicht mit dem oder hättest irgendwie Drama geschoben aber nein hast du nicht." fuhr ich fort.

„Shirin." sagte er.

„Lass mich ausreden." sagte ich.

„Shirin." wiederholte er sich.

„Jetzt willst du für mich Kochen?" fragte ich rhetorisch.

„Shirin warte doch kurz." sagte er.

„Nein du wartest jetzt. Ich will von dir wissen was.." sagte ich doch dann schrie er meinen Namen wütend. Ich zuckte zusammen und blickte ihm Unschuldig in die Augen. Er legte seinen Kopf in den Nacken und schaute mich dann an.

Er kam ganz nah an mich und legte seine Hände um meine Taille. Dann drückte er mich zu sich und ich hielt einen kleinen abstand zwischen uns indem ich meine Hände auf seine Brust legte. Wir schauten uns tief in die Augen. Er grinste kurz aber unser Augenkontakt blieb bestehen.

„Hör auf zu reden. Lass die dinge einfach kommen Shirin." flüsterte er mit seiner rauen Stimme. Und ehe ich reagieren konnte spürte ich seine Lippen auf meinen.

Sooo endlich wieder ein Kapiteeeelll
ich hoffe es hat euch gefallen💜
Bald wird einiges Passieren also genießt erstmal diese süsse Zweisamkeit🙇🏽‍♀️❤️

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt