Kapitel 47

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Ich blieb noch eine Weile sitzen, bis ich mich einfach leer fühlte. Es kamen auch keine tränen mehr.
Ich ging wie verloren hoch ins Zimmer und packte Emotionslos alle meine Sachen ein. Als ich fertig war wusch ich mein Gesicht und zog meine Blutbeschmierten Sachen aus. Da ich alle meine Kleider eingepackt hatte und keine Lust hatte sie auszupacken zog ich eine Jogginghose und ein T shirt von Emir an. Dann hatte ich noch wenigstens etwas von ihm.
Ich nahm meinen ersten Koffer und versuchte ihn die Treppe runterzutragen aber er war zu schwer.

Ich war so wütend, dass ich dem Koffer einfach einen tritt gab und schon fiel er die Treppen runter. Ich schaute ihn regungslos an und rührte mich auch nicht, als ein Rad davon abging. Ich wollte es gerade mit dem Nächsten Koffer machen, da klingelte das Haustelefon.
Ich lief die Treppen runter und ging ran.

"Emir Aktas?" fragte eine Frau in den Hörer. Sein Name bereitete mir eine Gänsehaut am Körper.

"Nein." antwortete ich kurz und knapp.

"Dann sind sie wohl seine Frau." sagte die Frau. Nicht mehr..

"Wer ist denn da?" fragte ich.

"Doktor Küpper. Die Ärztin, die ihren Mann seit einigen Wochen behandelt." antwortete sie.

"Ich wollte bescheid sagen, dass die OP ihres Mannes vorgeschoben wird auf kommenden Freitag, da es sehr schlecht aussieht für ihn, wenn die OP nicht vorgeschoben wird." sagte sie.

"W-was für eine OP?" fragte ich mit zittriger Stimme.

"Die Hirntumor entfernungs OP. Ihr Mann wollte nicht, dass es irgendjemand weiß ich konnte ihn aber nicht auf seinem Handy erreichen und ich ging davon aus, dass sie es als seine Frau eigentlich wüssten." sagte sie.

"Eh. Ja ich weiß es. Entschuldigen sie ich war nur etwas durcheinander. Ich richte ihm das aus." sagte ich.

"Um 12 uhr mittags. Seien sie pünktlich." sagte sie.

"Ja." sagte ich und legte auf. Direkt flossen mir Tränen die Wange runter. Und meine Atmung wurde unregelmäßig. Ich stützte mich am Geländer der Treppen und setzte mich dann auf die Treppen.

Emir hatte einen Hirntumor und hatte mir nichts erzählt. So etwas wichtiges hatte er verschwiegen. Vielleicht war das auch der Grund für seinen plötzlichen Trennungswunsch. Wieso sollte er denn sonst erstmal sagen, dass er mich liebt und mich küssen?

Er war Krank und ich wusste es nicht.
Ich konnte mich nicht um ihn kümmern.

Statt hier zu bleiben bin ich abgehauen für 2 Tage, weil ich dachte er betrügt mich, dabei war er die ganze Zeit in Behandlungen. Verdammt. Was bin ich für eine Ehefrau? Wie konnte ich nur so selbstsüchtig Handeln? Als seine Ehefrau sollte ich für ihn da sein mich um ihn sorgen ihn gut behandeln. Warum bin ich so dumm? Warum?

Ich weinte in strömen vor mich hin und war wütend auf mich und haute ständig gegen das Treppen Geländer.

2 Stunden waren vergangen und ich war immer noch auf den Treppen am sitzen. Mein Kopf war an das Geländer gelehnt und ich schaute durchgehend den Boden an und war versunken in Gedanken, bis ich ein rascheln hörte und dann hörte, wie die Haustür zu fiel. Ich hob meinen Kopf und wartete Sehnsüchtig darauf Emir zu sehen.
Dann passierte es auch. Er kam um die Ecke und warf seine Jacke auf den Schuhschrank und schmiss seine Schuhe genervt auf den Boden. Ich stand langsam auf.
Dann erst hob er seinen Kopf und blickte mich an aber nicht lange, denn seine Augen wanderten zu dem kaputten Koffer vor meinen Füssen.

"Emir." sagte ich und schüttelte langsam den Kopf und dann flossen ungewollt Tränen meine Wange hinunter.

"Shirin. Bitte ich hab mich entschieden." sagte er ohne mich anzusehen. Er ging an mir vorbei die Treppen hoch.

"Deine OP ist am Freitag." sagte ich und er blieb stehen.

"Wovon redest du?" fragte er. Er wusste es ganz genau.

"Du weisst ganz genau wovon ich rede Emir." sagte ich.

"Eine Ärztin Frau Küpper hat angerufen und gesagt es sieht sehr schlecht aus, deshalb muss die OP vorgeschoben werden." sagte ich und er kam langsam wieder runter und ging richtung Wohnzimmer. Ich folgte ihm.

"Shirin." sagte er mit zitrriger Stimme.

"Wieso hast du es mir nicht gesagt? Wieso hast du es uns so schwer gemacht Emir. Ich wäre für dich da gewesen. Ich hätte mich um dich gekümmert. Wir wären da zusammen durch gegangen. Ich liebe dich Emir ich hätte alles für dich getan und ich würde und werde es immer." sagte ich. Er schwieg.

"Wieso wolltest du dich in so einer Situation von mir Trennen? Das würde dich doch nur mehr stressen." sagte ich.  Wieder schwieg er.

"Antworte." zischte ich.

"Weil ich die OP vielleicht nicht überleben werde. Ich dachte wenn ich mich trenne wirst du das eher überwinden. Du würdest mich zwar hassen aber du würdest mit dem Gedanken weiterleben ich habe mich getrennt, weil ich dich nicht geliebt habe und deshalb würdest du weiterleben und jemand neues finden und wieder glücklich werden. Aber ich wusste nicht ob das auch so kommen würde wenn du wüsstest ich bin gestorben. Ich wollte nicht, dass du leidest wenn ich sterben sollte." sagte

"Emir du sagst selber, dass es vielleicht so sein wird. Also besteht die Chance, dass du überlebst. Du wirst nicht sterben. Wenn du stirbst sterbe ich mit dir. Das verspreche ich." sagte ich.

"Shirin. Sag sowas nicht!" sagte er wütend.

Ich ging einige schritte näher zu ihm und griff nach seiner Hand.

"Es ist aber so. Emir ich liebe dich und dieses Herz schlägt nur wenn deins auch Schlägt." sagte ich und tippte auf meine Brust und dann seine.

Er zog mich in eine Umarmung und fing an zu schluchzen.

"Wir stehen das zusammen durch Emir." sagte ich verheult.

"Ich liebe dich." sagte er Schluchzend.

"Ich dich auch." sagte ich und fing an zu lachen. Ich nahm meinen Kopf von seiner Brust.

"Emir du weinst. Wieso weinst du." sagte ich schmunzelnd.

"Lach nicht. Ich heule ja eh schon aber wenn du dann noch lachst. Das schwächt mein Ego man." sagte er und konnte sich selbst kein Lächeln verkneifen. Ich wischte ihm seine Tränen weg und schaute ihm tief in die Augen. Ich sah eine Erleichterung darin. Jetzt standen keine Geheimnisse zwischen uns. Jetzt war alles raus. Von nun an würde nichts mehr unsere Liebe aufhalten.

Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und legte meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss direkt und lächelte hinein, was mich auch zum Lächeln brachte.

SOOO ENDLICH NEUES KAPITEEELL

HOFFE ES HAT EUCH GEFALLEN UND SORRY DAS ES SEHR SPÄT KOMMT❤

Mein Handy ist kaputt und ich hatte erst jetzt lange genug das Handy meiner mom um das Kapitel zu schreiben es war eigentlich anders geplant aber ich habe mich für die süsse Variante entschieden
Ich denke jetzt wird es endlich sehr schön zwischen den beiden☀️❤

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Where stories live. Discover now