Kapitel 37

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Ne halbe stunde saß ich still da und betrachtete sie. Mit jedem Anblick bekam ich einen stich ins Herz. Erst in diesem Moment realisierte ich, wie schlecht es ihr durch mich ging. Ich bin schuld an jeder ihre Tränen, seit dem Tag an dem wir geheiratet haben. Ich bin schuld daran, dass sie ihr wunderschönes Lächeln so selten aufsetzt. Ich bin schuld an jedem schmerz in ihrem Herzen den sie fühlt. Ich hab sie kaputt gemacht. Die Selbstbewusste Frau, die mich bei unserer allerersten Begegnung fertig gemacht hat weil ich zu schnell gefahren war. Die Frau existiert nicht mehr. Sie erhebt so selten ein Wort gegen mich. Sie ist so still und so ruhig. Sie denkt nicht an ihr eigenes Glück sondern nur an meins, obwohl sie weiß wie scheisse es ihr dann geht. Ich Idiot hab es nie bemerkt. Ich Idiot habe auch immer nur an mich gedacht habe fast jede Schuld auf sie geschoben nur, damit es mir besser geht. Wieso konnte ich nicht sein wie sie? Einfach mein Glück für ihres in den Hintergrund stellen. Ich Idiot sie liebt mich und ich liebe sie. Wieso habe ich nie versucht es ihr richtig zu verdeutlichen? Ich bin schuld. Ich ganz allein. Wegen mir liegt sie da.

Eine träne kullerte mir die Wange herunter. Dann sah ich, wie sie ihre Augen öffnete. Sofort stand ich auf und ging ans Bett.

Unsere Augen trafen sich und für einige Sekunden verlor ich mich in ihren. Doch sie wandte sich ab und versuchte aufzustehen.

„Bleib liegen ich trage dich." sagte ich und wollte sie gerade auf die Arme nehmen, da lehnte sie ab.

„Bitte Shirin." flehte ich sie an mit einer gebrochenen Stimme. Sie schüttelte nur den Kopf.
Diese stille Antwort bildete einen Kloß in meinem Hals. Ich war wie erstarrt. Sie stand mit aller kraft auf vom Bett und verließ mit langsamen Schritten das Zimmer.

Ich konnte nichts als nur hinterherschauen. Ich hatte es verdient...

Als ich aus meiner Starre erwachte ging ich aus dem Zimmer. Sie war nicht mehr zu sehen. Ich lief raus und dann sah ich sie, wie sie in ein Taxi einstieg.

Shirins sicht

Ich stieg in das Taxi ein. Mir war bewusst ich hatte kein Geld dabei aber es war viel besser kurz stress zu haben mit dem Taxifahrer, damit ich ihm das Geld von Zuhause holen könnte als mit Emir mit zu fahren.

Ich saß auf einem der Rücksitze und blickte aus dem Fenster. Ich weiß nicht wie ich mich noch fühlen sollte. Ich war Kaputt einfach. Mir war es sowas von Bewusst, dass unsere Ehe aus Zwang war und er mich nicht liebte. Ich habe es Akzeptiert, dass er Selinay liebt ich habe ihm vorgeschlagen etwas zutun, damit wir uns trennen und er mit ihr zusammen sein kann aber er macht eines der schlimmsten dinge hinter meinem Rücken. Er hätte mir davon erzählen können. Er hätte den Grund sagen können, wieso er das getan hat direkt nachdem er es getan hat aber er hatte es garnicht vor zu sagen.

Auf dem Rücksitz heulte ich ohne Pause. Ich wollte es mir selbst nicht eingestehen aber was war das war es nunmal. Ich liebte ihn. Ich liebte in mit jeder Faser meines Körpers und daran änderte nichtmal sein Fehler etwas. Der Fehler der mir in Wahrheit nur wehtat, weil ich mir nun Bewusst war, dass er nicht mir gehörte und es niemals sein würde. Ich hoffte auf eine Erwiderung jedoch ohne Glück. Meine Hoffnungen waren an dem Moment zerplatzt, als ich von Selinay gehört hab, was er getan hat. Auch wenn er mich nicht liebte hatte er kein wenig Respekt vor unserer Ehe? Kein Respekt vor mir, wo ich doch sein Glück über das meine gestellt hab? Er wusste doch genau was ich für ihn fühlte. Ihm war es scheiss egal. Aber mir war es nie egal wenn es um ihn ging.

„Wir sind da." unterbrach der Taxifahrer meine Gedanken.

„Ehm könnte ich kurz Geld aus dem Haus holen?" fragte ich beschämt und verheult.

Er schaute mich vom Spiegel aus an und schüttelte den Kopf. Verdammt.

„Die Fahrt geht auf mich. Sie sehen nicht gut aus am besten gehen sie nachhause und ruhen sich aus." sagte er fürsorglich. Ein kleines kurzes lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich nickte.

„Danke ihnen." sagte ich und stieg aus. Dann ging ich zum Haus und klingelte.

Die Tür wurde hastig von Daria geöffnet, die mich ohne zögern in den Arm nahm. Nach ihr kamen auch noch direkt alle anderen und bombardierten mich mit Fragen.

„Ich würd jetzt bitte gerne alleine sein wenn es geht." sagte ich ruhig. Sie nickten zum Glück verständlich und ich ging hoch in mein Zimmer.

Ich legte mich auf das Bett und heulte mich in mein Kissen aus. Ich war so tief in meiner Trauer, dass ich garnicht bemerkt hatte, dass jemand ins Zimmer gekommen war.

„Shirin?" hörte ich Furkan sagen. Ich gab keine Antwort, da ich ja gesagt hatte, dass ich alleine sein wollte.

„Selinay hat mir erzählt was passiert ist. Emir ist ein Ehrenloser Hund. Wie kannst du dich für ihn so Kaputt machen? Er hat deine Liebe keineswegs verdient und du hast viel Liebe verdient. Hör auf wegen ihm zu weinen. Trenn dich von ihm und blick nach vorn öffne die Augen dann siehst du den Mann, der dich von Herzen liebt und ALLES für dich tun würde." sagte er. Ich verstand nicht wovon er sprach aber mir war egal, was er sagte denn nichts und niemand könnte mich dazu bringen Emir nicht mehr zu Lieben.

„Shirin bitte sieh mich an." flehte er. Er sagte es so nett, dass ich nicht anders konnte. Ich richtete mich auf und setzte mich neben ihn an die Bettkante. Mein Blick auf den Boden gerichtet.

„Es tut weh dich so zu sehen." sagte er.

„Ich will dich wieder Lachen sehen. Bitte zeig mir dein Lächeln das steht dir so unfassbar gut." sagte er. Ich reagierte nicht.

Dann hob er mit seiner Hand mein Kinn so, dass ich ihm in die Augen schaute.

„Ich werde dich wieder Glücklich machen." flüsterte er und ehe ich reagieren konnte lagen seine Lippen auf meinen.

„Du Ehrenloser Bastard." kam es von der Tür. Mein Blick schoss direkt dahin und ich sah Emir.

Sooo neues Kapiteeelll nur für euch mal schneller als sonst Babes 😘❤️

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Where stories live. Discover now