Kapitel 12

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Schon kamen Yasin und Kerem.
Als Yasin Aleyna sah lief er auf sie zu und umarmte sie.

„Shirin wer ist diese Frau?" fragte mich Kerem.
„Sie ist unsere Große Schwester." antwortete ich ihm mit einem Lächeln.
„Hä wie? Wieso kenne ich sie nicht? Wieso hab ich sie noch nie gesehen?" fragte er wieder.
„Eine lange Geschichte über die wir später reden können. Kannst du Anne rufen gehen?" fragte ich. Er nickte und lief in den Saal.

„Wie froh ich bin euch alle wiedergesehen zu haben." sagte Aleyna mit brüchiger Stimme.
„Es tut mir so leid so leid. Ich -.." Emre ließ sie nicht ausreden.
„Schon gut." sagte er.

„Emre? Yasin? Shiriin?" rief meine Mutter schon von weitem.
„Was redet Kerem da?! Er behauptet.. er behauptet Ale-.." sie konnte ihren Namen nicht einmal aussprechen.
Wir haben seit 10 Jahren nicht einmal ihren Namen erwähnt.
Unsere Mutter leidete sehr unter ihrem verschwinden.
„Anne." sagte Aleyna und fing sofort an in Strömen zu weinen. Unsere Mutter schaute sie schockiert und Unglaubwürdig an. Als sie sich auf den Boden kniete und einfach los weinte.
Aleyna tröstete sie. Sie umarmte sie. Es tat so weh sie so zu sehen. Aber endlich sie haben sich wieder gefunden.

Nach einigen Minuten beruhigten wir uns alle Langsam wieder.

„Annnneeeeeeeee!" rief eine kleine süsse stimme die ich Karam zu ordnete.
Er lief auf Aleyna zu.
„Anne , Baba und ich warten schon sooooooo lange auf dich." sagte er müde.
„Karam. Das ist deine Familie. Deine Oma deine Onkel und Tante Shirin kennst du ja." sagte sie und blickte auf ihn herab.
Karam schämte sich weswegen er sich hinter Aleyna versteckte.
Unsere Mutter streckte die Arme auf und Karam lief ihr in die Arme.
Es sah so süss aus.

Alle zusammen außer mein Vater. Weder Aleyna noch ich wollte ihn in dem Moment sehen.

Nachdem Aleyna gegangen war verabschiedeten auch Emir und ich uns bei allen und machten uns auf den langen weg nachhause.
Ein komisches Gefühl zu wissen jetzt verheiratet zu sein. Dann noch mit jemandem den man nicht liebt.
Ich frage mich wie lange diese Ehe durchhält.

Emir's sicht

Wow ich war nun Verheiratet. Mit ihr dieser zicke. Aber manchmal kann sie auch anders sein und es fühlt sich dann so an als wären wir ewige Freunde. Aber dann im nächsten Moment passiert etwas und ich empfinde nur noch Wut.

Sie war während der Fahrt eingeschlafen und als wir ankamen überlegte ich sie zu wecken aber ich entschied mich anders und trug sie ins Haus und dann ins Schlafzimmer.
Ich legte sie auf das Bett und ging Duschen.

Als ich nur mit einer Boxershorts an zurück ins Schlafzimmer ging um mich umzuziehen sah ich Shirin, die vergeblich versuchte den Reisverschluss ihres Kleides aufzumachen.

„Soll ich Dir helfen." fragte ich.
„Ja bitte." dabei drehte sie sich zu mir. Dann schrie sie auch direkt auf. Und legte ihre Hände vor's Gesicht.
„Emir! Zieh dir sofort was an!" meckerte sie rum.
„Beruhig dich mal ich bin dein Mann." sagte ich und musste grinsen.
„Du weißt, dass diese ehe nicht gewollt war. Also bitte zieh dir was an und das nächste mal nimmst du deine Sachen direkt mit ins Bad!" sagte sie streng.
„Ok mach ich sorry zicke." sagte ich und das letzte Wort murmelte ich vor mich hin.
Ich nahm mir eine Jogginghose und ein T shirt aus dem Schrank. Dann zog ich die Sachen an.

„Jetzt kannst du wieder gucken." sagte ich.
Sie guckte langsam und als sie sah ich hatte wirklich was an wirkte sie schon erleichtert und drehte sich um. Ich öffnete langsam ihren Reisverschluss.
„Okay stop!" sagte sie und lief auch schon ins Bad.
Ich legte mich auf's Bett und schaute einfach auf die Decke.
War ein Komisches Gefühl zu wissen, dass ich ab sofort verheiratet bin.

Ich nahm mein Handy in die Hand scrollte ein wenig durch Insta.
Irgendwann schlief ich dann ein.

Ich wachte irgendwann auf. Ich schaute auf mein Handy 3 uhr. Anschließend schaute ich auf den Platz neben mir. Keiner da. Ich guckte in allen 10 verschiedenen Zimmern als ich sie dann unten im Wohnzimmer auf dem Sofa liegen sah. Der Fernseher war auch an. Von der Treppe aus konnte ich nicht sehen ob sie nun wach war oder doch schlief.
Ich schlich mich Langsam an sie ran, da ich vorsichtig sein wollte falls sie doch Schlief.

„Ahhh." schrie sie kurz und atmete ein und aus als hätte sie nen Geist gesehen.
„Was denn?" fragte ich sie.
„Was schleichst du dich so an. Ich hab mich erschrocken." antwortete sie.
„Sorry. Wieso bist du um die Uhrzeit noch wach? Bist du nicht erschöpft oder so?" fragte ich.
„Ich kann nicht schlafen." antwortete sie.
„Wieso?" fragte ich wiederum.
„Keine Ahnung es klappt einfach nicht." antwortete sie.
„Wenn du Fernsehen schaust dann schläfst du nie ein." sagte ich.
„Komm hoch." fügte ich hinzu.
„Ich werd nicht mit dir auf einem Bett schlafen." sagte sie.
„Wieso nicht? Ich bin dein Mann. Außerdem muss es ja nix heißen." sagte ich etwas wütend.
„Kann sein aber ich werde auch nicht, weil wer weiß mit wievielen Schlampen du schon da geschlafen hast." sagte sie.
Ich wurde so Wütend aber ich sagte nix. Mein Herz raste vor Wut.
Ich ging in den Flur zog meine Schuhe an und nahm meine Jacke und ging aus dem Haus.

In meinem Auto saß ich dann nun. Ich schlug fest auf das Lenkrad. Dann fuhr ich einfach los. Ohne Ziel.
Was für ne Frau hab ich da bitte geheiratet?!
Oh Gott gerade mal die erste Nacht und schon macht sie mich so wütend.
Ich muss sie dazu bringen sich scheiden zu wollen. Dann würden meine Eltern auch nicht mir die Schuld für den Ehebruch geben.
Ich muss scheisse zu ihr sein. Sie muss sich scheiden! Ich hasse sie einfach.

Ich fuhr 1 1/2 Stunden durch die Gegend als ich mich dann auf den Nachhause weg machte.

Zuhause angekommen ging ich direkt ins Schlafzimmer.
Ich legte mein Handy auf meinen Nachttisch.
Als ich mich gerade hinlegen wollte bemerkte ich Shirin auf der anderen Bettseite.
Was sollte das jetzt aufeinmal?

Ich war immer noch wütend auf sie. Weshalb ich mich in das Gästezimmer nebenan begab.
Ich legte mich ins Bett und schlief ein.

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Where stories live. Discover now