Kapitel 36

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Shirin's sicht

Als Emir aus dem Bad ging brachen ungewollt die Tränen aus.
Alles was ich in dem Moment fühlte kam raus. Es hörte nicht auf und mit jeder Träne wurde der Schmerz in mir größer. Bei jedem Gedanken an ihn überkam mich eine Gänsehaut. Gefühlt eine halbe stunde sass ich auf dem Klodeckel und heulte. Ich merkte auch, dass der Bereich unter meinen Augen anfing zu brennen. Aber dieses Brennen war nicht so schlimm, wie das meines Herzen.

Als ich mich ausgeheult hatte wusch ich mein Gesicht, damit niemand merken würde, dass ich geheult habe aber der Bereich unter meinen Augen war so rot und angeschwollen, dass ich mir eine ausrede überlegen musste.

Während ich überlegte hörte ich jemanden streiten. Ich ging aus dem Bad zur Zimmertür und öffnete diese einen ganz kleinen spalt. Dann sah ich Emir und Selinay.

„Es reicht mir mit dir. Geh du mir aus dem weg und ich gehe dir aus dem Weg." sagte Emir wütend und flüsterte fast. Anscheinend sollte das niemand mitkriegen.

„Aber Emir das kannst du nicht bringen." sagte Selinay.

„Ich kann und ich werde. Wenn du mich nicht in ruhe lässt werde ich allen erzählen was du getan hast." drohte Emir ihr.

„Dann steckst du noch tiefer in der Scheisse." sagte Selinay und grinste siegreich.

„Mach. Erzähl es ruhig. Mir ist das egal aber dir nicht." sagte Emir.

„Na gut. SHIRRIIINN." rief sie meinen Namen. Ich machte schnell langsam die Tür zu und lief leise wieder ins Bad und schloss die Tür. Dann öffnete ich in der Dusche das Wasser, damit sie dachten ich dusche.
Kaum war es aufgedreht klopfte es an der Tür.

„SHIRIN!" sagte sie wütend. Ich stellte das Wasser ab.

„Jaa?" sagte ich mit zittriger Stimme.

„Komm mal raus." sagte sie als wär sie mein Boss.

„Ich dusche." sagte ich.

„Mach hinne." sagte sie genervt.

„Was ist denn los?" fragte ich.

„Nichts. Vergiss es." mischte Emir sich ein.

„Doch Shirin wenn du fertig bist muss ich dir etwas erzählen was du wissen solltest." sagte Selinay.

„Nein." sagte Emir wieder.

„Selinay misch sie da nicht ein es ist eine sache zwischen mir und dir." sagte Emir.

„Ach mir darfst du drohen aber ich darf nix? Und natürlich hat sie etwas damit zutun. Sie hat als deine Ehefrau das recht zu wissen was du getan hast." sagte Selinay ernst. Ich war nervös. Was war es?

„Du weisst genau ich war betrunken." sagte Emir mit einem hauch Verzweiflung in seiner Stimme.

„Kann sein aber du hast es ihr nie erzählt obwohl du weißt was in deinem Zustand alles passiert ist. Ich denke das ist dann keine Ausrede mehr." sagte Selinay.

„VERDAMMT ICH KONNTE ES NICHT ICH KONNTE ES NICHT ÜBERS HERZ BRINGEN IHR SOWAS MITZUTEILEN." schrie Emir wütend.

„Aber du konntest es übers Herz bringen sie zu betrügen mit einer anderen Schlafen während sie zuhause auf dich gewartet hat und immer wieder Hoffnung für euch beide hatte? Wieso konntest du das tun hmm?" sagte Selinay. Ein kloß bildete sich in meinem Hals. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. Ich ging langsam zur Tür und öffnete diese mit zittrigen Händen.

Emir und Selinay standen gegenüber voneinander davor und beide köpfe schossen in meine Richtung. Ich schaute zu Emir und sagte nichts. Mein Herz brannte und ich bekam immer weniger Luft. Ich ging einfach Richtung Zimmertür.

„S-shirin." sagte Emir brüchig. Ich blieb stehen und die Tränen flossen wie ein Wasserfall. Ich konnte vor Herzschmerz nicht Atmen. Mir wurde schwindelig und dann wurde alles schwarz und ich spürte nur noch 2 Arme um mich.

...

Emir's sicht

Mit zittrigen Beinen blieb sie stehen und ich hörte ein schluchzen. Mein Herz zerbrach in tausend teile. Ich fühlte mich nie so scheisse wie in dem Moment.

Ich sah, dass ihre Beine nicht mer stand halten konnten. Ich ging zu ihr und sie fiel um doch ich hielt sie fest.
Sie war bewusstlos. Tränen kullerten mir die Wange runter und ich trug sie richtig und brachte sie runter. Sie musste ins Krankenhaus.

„OMG EMIR WAS IST PASSIERT." riefen die anderen als ich gerade aus der Haustür gehen wollte. Ich ignorierte was sie sagten und ging raus zum Auto. Ich legte Shirin hinten auf die Rücksitze und stieg selbst ein. Dann fuhr ich Vollgas los ins nächste Krankenhaus.

Während der Fahrt flossen die Tränen wie ein Wasserfall. Ich realisierte was für ein Idiot ich war. Was ich getan hatte. Ich hatte es ihr aus Egoismus nicht gesagt, damit ich nicht scheisse dastehe. Ich merkte auch, dass ich immer schuld an ihren Tränen war seitdem wir verheiratet waren. Ich tat ihr nicht gut ich machte sie nur mehr kaputt. Aber ich bin egoistisch ich liebe sie zu sehr um mich von ihr zu trennen, damit sie nicht mehr leidet. Ich kann ohne sie nicht. Aber ich muss. Sie hat es nicht verdient so zu leiden wegen mir.

Am Krankenhaus angekommen trug ich sie rein und sofort kamen Krankenschwester mit einer Liege. Dann wurde sie in einen Untersuchungsraum gebracht.
Ich folgte den Krankenschwestern rein und setzte mich verzweifelt auf einen Stuhl und schaute sie an. Mein Herz tat weh. Ich spürte stiche wie nie zuvor. Es war eine Mischung aus Reue, Wut, Liebe und Angst. Ich bereute was ich getan hatte. Ich war wütend, dass ich sie in so einen zustand gebracht hatte und hatte Angst sie nach dem was passiert war zu verlieren auch wenn ich es verdient hätte.

Ein Arzt kam rein und untersuchte sie.
Als er fertig war wandte er sich zu mir.

„Es geht ihr gut. Ihr Kreislauf war belastet. Ist sie in letzter Zeit oft gestresst?" fragte mich der Arzt. Ich nickte stumm als Antwort.

„Sie sollte stress vermeiden das tut ihrem Körper nicht gut mit der Zeit kann sowas auch sehr gefährlich werden für sie. Sie sollte sich ausruhen und sie sollten aufpassen, dass sie ihren Körper nicht zu sehr belastet." sagte der Arzt. Ich nickte wieder stumm.

„Gut dann war's das auch. Meine Kollegin verschreibt ihr jetzt einige Medikamente und wenn sie wieder wach ist kann sie mit ihnen nachhause fahren." sagte der Arzt.

„Danke ihnen." sagte ich und gab ihm die Hand. Er nickte dann noch und ging.

SOOO neues kapitel diesmal etwas schneller 😂 hoffe es hat euch gefallen🥰❤️

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Where stories live. Discover now