Kapitel 51

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Sofort kullerten mir Tränen die Wange runter und ich schaute auf meine Hände. Mein Herz schlug fest gegen meine Brust und es fühlte sich so an als würde ich gleich ersticken. Doch bevor dies passieren konnte legte Emir seine Hand auf meine und beruhigte meine Nerven. Ich schaute ihn an.

Wenn ich mich schon so fühle wie fühlt er sich gerade? Es ist für mich keineswegs zu ertragen aber ihm muss es schlimmer ergehen als mir. Er weiss es länger er weiss es sieht nicht gut aus und seine Mutter ist selbst daran erkrankt und daran gestorben. Es tut weh zu wissen das es ihm weh tut. Der Gedanke daran ihn vielleicht morgen schon zu verlieren ... ich kann nicht...

„Erfüllst du mir einen Wunsch?" fragte er und zog meine Aufmerksamkeit auf sich.

„Ja ich erfülle dir jeden Wunsch." sagte ich.

„Versprochen?" fragte er.

„Versprochen." sagte ich und wartete darauf, dass er seinen Wunsch aussprach aber er tat es nicht. Ich fragte nicht weiter nach und fiel wieder in meine schlimmen Gedanken.

...

„Wir sind da." sagte er und riss mich aus meinen Gedanken. Ich schaute nach draussen und sah den kleinen Saal in dem wir unsere Verlobung feierten. Diesen Tag werde ich nie vergessen, weil ich an diesem Tag das erste mal eine Verbindung zwischen mir gespürt habe, die ich versucht hatte zu Verdrängen, weil in dem Zeitpunkt alles Zwang war ausser dieses Gefühl was ich spürte.

Flashback

Den ganzen Tag schon konfrontierte mich jeder mit so vielen Dingen die mich nicht interessierten. Das einzige was ich wollte war einfach in meinem allein sein ohne das alles.

Ich ging in eine kleine Private Toilette um ein wenig alleine zu sein. Ich lehnte mich mit meinem Rücken an die Tür und fing an wie ein Wasserfall zu heulen.

Womit habe ich das Verdient?

War die einzige Frage die ich mir stellte. Ein Klopfen an der Tür machte mich nervös, da keiner mich so verheult sehen sollte. Ich wischte mir die Tränen schnell weg und setzte ein fake Lächeln auf.

Ich trat von der Tür zurück und bat denjenigen herein, der geklopft hatte. Derjenige war kein geringerer als Emir. Er trat ein und schloss die Tür hinter sich ab. Ich schaute ihn verwirrt und etwas ängstlich an.

„Was hast du mit mir vor?" fragte ich nervös und trat einige schritte zurück. Er trat mit jedem schritt den ich zurück ging näher.

„Ich wollts nicht so einfach machen aber jetzt wo du fragst ich dachte mir so ja komm vergewaltige sie mal an eurer Verlobung." sagte er und verdrehte die Augen. Ich bekam Panik schubste ihn zur Seite und wollte rausrennen doch er war schneller und packte mich am Oberarm und zog mich schnell zurück, sodass ich gegen seine Brust knallte. Er hielt mich mit beiden Händen fest.

„So denkst du von mir?" lachte er bitter und seine Augen strahlten Enttäuschung aus.

„I-ich kenn dich doch garnicht." sagte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.

„Mag sein aber egal so sehr ich das alles nicht will ich würde dir niemals auf diese Art und Weise oder überhaupt Seelisch Beabsichtigt Wehtun. Wenn unser Plan nicht aufgeht dann wirst du meine Frau bleiben und auch wenn wir uns nicht Lieben ich würde alles tun damit es dir gut geht. Man sieht, dass du ein grosses Herz hast ich spüre es sogar und jemand wie du hat es nicht verdient schmerzen zu erleiden dann auch noch von dem eigenen Ehemann. Ich werde mein bestes geben für dich da zu sein und ich hoffe du lässt zu das ich für dich da bin." sagte er und umarmte mich. Dann strich er über meinen Kopf.

„Der Schmerz wird vergehen." sagte er und drückte mir einen Kuss auf den Kopf. Dann löste er sich und ich ging zur Tür. Doch ehe ich rausging drehte ich mich zu ihm und lächelte ihn ehrlich an.

„Danke." sagte ich und fühlte mich irgendwie besser als vorher. Wegen ihm. Was war das?

Ich wollte gerade die Tür öffnen, als er anfing etwas zu sagen.

„Tat schon weh das du dachtest ich würde dich vergewaltigen." sagte er mit einem süssen traurigen Blick. Dann lachte er. Ich musste schmunzeln.

„Wollen wir zusammen gehen?" fragte ich und er schaute mich erstaunt an, da er es nicht erwartet hatte. Dann nickte er und kam auf mich zu. Er griff unerwartet nach meiner Hand. Ich schaute auf unsere ineinander verschränkten Hände und ein Kribbeln machte sich in meinem Bauch bemerkbar. Ich schluckte und versuchte es zu verdrängen. Dann gingen wir gemeinsam Hand in Hand in den Saal zurück.

Flashback ende

Womit hab ich das Verdient? War die Frage die mich bis zu unserem Gemeinsamen Moment plagte.
Jetzt weiss ich, dass es alles aus gutem Grund geschah. Emir ist der richtige für mich und war es immer nur habe ich es leider zu spät realisiert..

„Komm die anderen warten schon." sagte er. Die anderen?

Verwirrt stieg ich aus und schloss die Tür. Emir stieg ebenfalls aus und Schloss das Auto zu. Er kam auf mich zu und griff nach meiner Hand. Als wäre es das erste mal bekam ich ein kribbeln im Bauch, was ich diesmal nicht verdrängte sondern zuließ.
Hand in Hand gingen wir in den Saal und alles war Dunkel.

Emir führte mich, als wüsste er wohin wir müssten. Was sollte das? Dann blieb er an einer stelle stehen und über uns ging ein schwaches Licht an.

„Happy Birthday meine Liebe." flüsterte er mir ins Ohr und dann gingen alle Lichter an und ich betrachtete erstaunt den wunderschön Dekorierten Saal und all unsere Familie und unsere ganzen Freunde die Happy Birthday riefen.
Ich hatte meinen Geburtstag vor lauter stress ja komplett vergessen. Vor Freude kamen mir Tränen, weil ich es so süss fand. Ich küsste Emir einfach vor allen und er erwiderte den Kuss. Ich weiss nicht woher der Mut aber ich wollte es in dem Moment einfach machen und hab es getan und bereue es keineswegs. Der Kuss war Wunderschön und löste so viele Glücksgefühle in mir aus.
Als wir uns lösten blickte ich ihm in die Augen.

„Ich liebe dich." sagte ich. Er grinste.

„Diese Liebe kannst du mir nachher zuhause zeigen wenn wir alleine sind." grinste er und wackelte mit den Augenbrauen. Ich wurde Rot und haute ihm leicht auf die Brust. Ein glück, dass er das so leise gesagt hatte, dass keiner das gehört hatte.

Sooo endlich ein neues Kapitel

Ich hoffe es hat euch gefallen❤️

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Where stories live. Discover now