Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?

Kapitel 18

Genervt drehte ich mich zu ihr um und schaute sie mit einem abwartenden Blick an.

„Was willst du?" fragte ich sie genervt.

„Wie habt ihr euch kennengelernt hmm?" fragte sie. Oh gott.

„Was interessiert dich das?" fragte ich.

„Ich bin nicht dumm Emir. Du und ich waren 3 Jahre ein Paar da merke ich schon wenn du lügst. Vor allem ist unsere Beziehung erst Anfang dieses Jahres durch meine Hochzeit mit deinem Cousin zu Bruch gegangen." sagte sie.

„Was willst du von mir? Du hast freiwillig meinen Cousin geheiratet also musst du doch hinweg sein über mich schon lange." sagte ich und wollte gerade in mein Auto steigen als sie mich aufhielt.

„Ich liebe dich immer noch ich habe nie aufgehört dich zu lieben. Liebst du mich denn nicht mehr?" fragte sie. Ganz sicher nicht.

„Emir. Verlass Shirin ich verlasse meinen Mann und wir werden zusammen glücklich." sagte sie.

„Ich bin Glücklich. Mit Shirin und ich Liebe sie und du bist bei mir schon lange in Vergessenheit geraten." sagte ich.

„Du lügst. Im Mai sehen wir uns 2 Wochen durchgehend dann wollen wir mal sehen wie sehr du über mich hinweg bist und Shirin liebst." sagte sie und ging.

Soll sie denken was sie will. Ich liebe sie schon lange nicht mehr.

Als Shirin kam fuhren wir endlich nachhause. Ich wollte mich entschuldigen während der Fahrt aber sie war eingeschlafen sie war so süß.

Zuhause angekommen trug ich sie ins Schlafzimmer. Ich legte sie auf das Bett und zog mir eine Jogginghose und ein T shirt an. Ich hatte überlegt sie auch umzuziehen aber nach dem letzten mal wär es keine gute Idee gewesen. Also ging ich einfach in die  Küche um etwas zu Essen.

Shirin's sicht

Ich wachte in meinem Bett auf und wusste schon, dass Emir mich hochgetragen hat anders kann es ja nicht gewesen sein.

Ich ging zum Schrank nahm mir einen Pyjama raus und ging ins Bad. Dort zog ich mich um schminkte mich ab und putzte mir die Zähne. Als ich fertig war ging ich zurück ins Zimmer setzte mich auf das Bett und dachte nach.

Ich dachte über Emir's Worte nach.

„Wir wollen 5 Kinder." hatte er gesagt. Ich weiß nicht ob es ernst gemeint war aber ich wusste er will ganz sicher Kinder. Etwas was ich ihm niemals geben kann.
Bei dem Gedanken kam er ins Zimmer mit einem Befleckten Weißen T shirt. Na toll wie soll ich den rauskriegen. Er zog das T shirt aus und nahm ein neues aus dem Schrank.

„Können wir kurz reden?" fragte ich ihn und er schaute mich direkt an.

„Hör zu es Tut mir leid ich hab heute übertrieben aber-.." ihn ausreden lassen hab ich nicht.

„Es geht nicht darum." sagte ich. Ich klopfte auf's Bett um anzudeuten er solle sich setzen was er auch ohne etwas zu sagen tat.

„Emir ich weiß wie wir uns scheiden lassen können ohne, dass jemand Probleme mit seinen Eltern kriegt." sagte ich und schon sammelten sich Tränen in meinen Augen die ich versucht habe zu unterdrücken.

„Shirin aber ich will-..." wieder hab ich ihn nicht ausreden lassen.

„Hör zu. Es tut mir so leid. Es gab eine Möglichkeit die ganze Hochzeit und alles zu verhindern aber ich war egoistisch. Diese Sache verletzt mich immer wieder auf's neue und ich konnte nicht drüber reden und hab nichts gesagt, weil es mir wehtut drüber zu reden. Ich hätte aber daran denken sollen, dass dir diese Zwangsheirat auch zu schaffen macht aber das hab ich nicht. Es tut mir so leid." sagte ich und machte eine Pause, weil ich nicht aufhören konnte zu weinen. Er wollte gerade was sagen aber ich fuhr fort.

„Emir....ich kann keine Kinder kriegen. Niemals. Deswegen hat auch mein Ex eine andere gehabt. Jetzt kannst du mich verlassen nochmal Heiraten mit jemanden den du liebst und jemanden der Kinder kriegen kann." sagte ich und schaute zu Boden.

„Was?!" schrie er schon fast.

„Ich weiß ich hätte es dir vorher sagen können aber es tut mir leid es fiel mir schwer." sagte ich und dann schloss er mich in eine Umarmung und küsste meinen Kopf?

„Shirin du bist dumm wenn du glaubst ich lasse mich scheiden, weil du keine Kinder kriegen kannst. Ganz sicher nicht. Ich lasse mich erst recht nicht mer Scheiden und hättest du mich ausreden lassen dann wüsstest du ich will mich garnicht mehr scheiden lassen. Aber wenn es dein Wunsch ist dann tu ich es aber sicherlich nicht mit dem Grund, dass du keine Kinder kriegen kannst was wär ich für ein Mann?! Ich würd die Schuld auf mich nehmen ganz egal was meine Eltern sagen. Wenn du dich nicht scheiden lassen willst dann musst du wissen, dass es für mich kein Problem ist, dass du keine Kinder kriegen kannst. Wir könnten auch Kinder adoptieren wenn wir bereit sind und sie lieben als wären sie unsere eigenen. Sie sind dann unsere Kinder nur, weil wir sie nicht gezeugt und du sie nicht gebärt hast muss es nicht heißen, dass wir nicht ihre Eltern sind oder sonst was. Das was du wissen musst ist, dass dein Ex ein Arsch war dich gehen zu lassen wegen dieser Sache und, dass ich glück hatte und eine wunderschöne Starke Frau meine Ehefrau nennen darf." waren seine Worte, die mein Herz berührten. Es fühlte sich auf einmal garnicht mehr so schlimm an. Diese Last war wie weggeblasen und das nur wegen ihm. Er ist so ein lieber Mensch.

Irgendwann lagen wir einfach gemeinsam da und schauten uns an und redeten.

„Wie hast du das rausgefunden?" fragte er vorsichtig. Aber es machte mir nichts mehr aus darüber zu reden.

„Ich hatte als ich 16 war so starke Bauchschmerzen und bin dann zum Arzt als er mich behandelt hat meinte er irgendwas hätte sich da verkrampft und das ich deshalb keine Kinder kriegen könnte." sagte ich und er strich mir durch's Haar.

„Es tut mir leid was da vor 2 Monaten passiert ist." sagte er beschämt.

„Ist schon gut aber ich will, dass du meinen Cousin wieder einstellst und ihm eine bessere stelle gibst." sagte ich und lächelte ganz breit.

„Natürlich." sagte er ruhig. Ich genoss die Stille und seine Anwesenheit. Irgendwann schloss ich meine Augen und versuchte zu schlafen.

Er wollte gehen aber ich hielt seine Hand fest.

„Bleib bitte hier." sagte ich verschlafen und er legte sich wieder zurück. Ich drückte seine Hand fester und schlief irgendwann ein.