65 | maden bolton.

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„Alles okay bei dir?"

Wenn Logan den Zauberstab in ihren Fingern um vierzig Grad kippte, schimmerten die tanzenden Fackeln in seiner hölzernen Legierung. Und dann, wenn sie das taten, dann glänzte das Blut an ihren Fingern beinahe golden.

Die Steine unter Robs Sohlen scharrten, als er die Wand entlang bis zu ihr auf den Boden glitt. Er sah aus als wäre er aus den eisigen Kälten des großen Sees aufgestiegen; die von Schnee, Schweiß und Blut verklebten Locken trockneten auf seiner Stirn.

„Was hast du da unten verloren gehabt?", war alles, was Logan ihn fragte.

„Das gleiche wie er." Rob deutete mit dem Kopf auf das schwere Portal des Krankenflügels, durch das bloß einen spaltbreit Licht drang.

Wenn sie es sich genug einbildete, konnte Logan den weißen Vorhang ausmachen, den Madam Pomfrey um Freds Bett gezogen hatte, bevor sie sie aus dem Saal schmiss.

Die Minuten die sie bis in dieses Stockwerk gebraucht hatten, kamen Logan schon jetzt wie ein Albtraum vor. Fred hatte kein Wort mehr gesagt.

Rob rutschte zurecht.

„Ich hab damit gerechnet, dass du abhauen wirst. Ich hab dich nur davon abhalten wollen." Er zupfte totes Gras von den Schnürsenkeln seiner Schuhe; selbst daran klebte Blut. „Sie umstellen das Schloss schon seit Wochen."

„Woher weißt du das?"

„Meine Mum." Wenn er lächelte, sah er fast so aus wie bei vergangenen Mittagessen, bei denen er genau dasselbe Argument gebracht hatte; Meine Mum arbeitet beim Propheten. Doch diesmal fügte er ein Puzzleteil hinzu: „Der Orden befürchtet es seit Weihnachten. Sie ist auf Dumbledores Anweisung hin eng am Ministerium dran. Und das Ministerium ist voller Todesser, die gerne schwätzen."

Logan hatte aufgehört, ihren Zauberstab durch die Finger zu drehen.

„Deine Mum ist im Orden?"

Es war das erste Mal, dass sie zu Rob sah. Das matte Krankenflügellicht erreichte sie kaum und trotzdem war sein Profil hell als trüge er die Erlösung auch hier bei sich. Und in dem weichen Flimmern der Korridorfackeln war er wieder Rob. Ruinenzimmer-Rob, mit keckem Grinsen und sonnengebräunter Haut.

„So in etwa." Den Stolz konnte er nicht aus seiner Stimme streichen. „Inoffiziell."

Beinahe lächelte sie. Auch wenn sie an die Verzweiflung in seinem äschernen Gesicht dachte, als sie ihn an die Wand pinnte. Letzten Endes sind wir immer noch auf der gleichen Seite.

„Sie müssen vermutet haben, dass du im Schloss bist", sagte Rob nach einem kurzen Moment, in dem er Logan ihren Gedanken hatte folgen lassen. Als ahnte er, dass es saures Schuldbewusstsein war, das sie herunterwürgte wie brennenden Alkohol. „Ich wett Corbs Feuerblitz, dass der Artikel 'ne Lockaktion war. Sie wollten, dass genau das passiert."

„Die Todesser?"

„Ja. Haben Dumbledores Verschwinden gut genutzt."

Logan schnaubte. Leise und verhalten, aber trotzdem verzerrte sie das Gesicht genug um zu bemerken, wo überall getrocknetes Blut klebte.

Robs Augen schmälerten sich. Keck, als er ihr sachte in die Rippen stieß: „Hey. Der Mann hat ein besseres Auge auf dich als du denkst."

„Du hast ein besseres Auge auf mich als ich denke."

Rob lachte. „Das hast du auch nur Dumbledore zu verdanken."

Überrascht sah Logan hoch. In Robs Ausdruck schwang keinerlei Ironie und das neckische Lachen war lange Ernst.

THE OUTCOME » fred weasley ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt