Kapitel 1.: Dango's waren es wert

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Das, was hier passiert, war unmenschlich.
Niemand würde es glauben, wenn er es nicht mit seinen eigenen Augen sieht.
Kein normaler Mensch würde sich trauen etwas dagegen zu unternehmen.
Es hätte einfach viel zu viele Konsequenzen.

Aber eine junge Kunoichi sah dies anders.
Es brachte sie aus der Fassung, als sie es bemerkte und machte den Ladenbesitzer sofort darauf aufmerksam.

„Hundertachtundzwanzig Ryo für ein paar Dango's?! Das werde ich nicht zahlen!", entsetzt über diesen überteuerten Preis verschränkte die weißhaarige Frau die Arme vor der Brust.  

Aber der Ladenbesitzer des Cafés, in diesem kleinen Dorf am Rand des Wasserreiches, blieb weiterhin stur.
Wenn man Dango's verlangte, so sollte man auch den entsprechenden Preis dafür zahlen, war seine Meinung.
Ihm war es egal, ob sich bei ihm jetzt eine aufgebrachte Reisende oder der Feudalherr persönlich beschwerte.

„Dann müssen sie sich wohl woanders Dango's kaufen. Hundertachtundzwanzig Ryo, oder sie verlassen jetzt diesen Laden!", verlangte er ernst. Es standen noch weitere Kunden hinter dieser Möchtegern Kunoichi, die er bedienen und deren Geld aus der Tasche ziehen konnte.

Die Kunoichi rang mit sich selbst.
Sollte sie eine so hohe Summe nur für Dango's ausgeben?
War dieser Aufstand überhaupt von Nöten?

In einer Ecke amüsierte sich ein gefürchteter Shinobi über diese Reaktion.
Sein Mitreisender nippte stumm an seinem schwarzen Tee.

„Die ist ja genau so verrückt nach Dango's wie du, Itachi!"

„Hn."

Mit Itachi Uchiha über Dango's zu streiten, ist nicht die beste Idee, die jemandem einfallen könnte.
Denn Dango's standen bei dem Sharinganträger ganz oben auf der Liste seiner Lieblingsüßigkeiten.
Er hatte ein Genjutsu erschaffen, in diesem er dem Ladenbesitzer die entsprechende Menge an Geld gegeben hat, um der Frechheit, Dango's so teuer zu verkaufen, zu umgehen.
In Wirklichkeit lag nun eine Briefbombe in der Kasse.

Die Hand der Kunoichi wanderte langsam hinter ihren Rücken und ihr finsterer Blick galt dem Mann hinter dem Tresen ganz allein.
Itachi vermutete, dass sie, um den Willen der süßlich schmeckenden Reisbällchen nachzugehen, nun bezahlen würde.
Doch die Tatsache, dass sie ihr weißes Katana dem Verkäufer an seine Halsschlagader hielt, ließ ihn innerlich schmunzeln.

„Wenn dir dein Leben lieb ist, erhalte ich meine Bestellung umsonst.", drohte die Weißhaarige ruhig, festigte ihren Griff um ihr Katana und legte den Kopf schief.

Kisame sah die Kunoichi erstaunt an, da er diesen Schachzug nicht erwartet hatte.
Auch die Gäste im Café brachen ihre Gespräche ab und beobachteten verwundert das Geschehen.

„Deine Drohungen funktionieren bei mir nicht. Bezahl oder Verschwinde!", klärte der Geldabzocker die Nukenin auf und hielt das alles nur für einen Bluff.

Der Uchiha stellte seine Tasse ab und verfolgte ebenfalls das Geschehen.
Die Weißhaarige nahm das Katana zurück, nur um wenige Sekunden später den Hals des Ladenbesitzers zu streifen.
Blut spritzte und quoll aus dem Schnitt.
Viel Blut.
Auch aus dem Mund des Mannes floß Blut und tropfte auf den Tresen. Seine Beine gaben nach, erneut würgte er Blut und fiel zu Boden. Auf diesem wurde er seinem Schicksal überlassen.

Niemand machte einen Mucks.
Die gerade noch lebhafte Atmosphäre war verschwunden. Stattdessen lag Spannung in der Luft. Niemand traute sich auch nur einen Finger zu bewegen.
Jeder bangte nun um sein eigenes Leben, außer natürlich die beiden Akatsukimitglieder.
Kisame grinste sogar über beide Ohren.
Wovor sollten sich denn S-Rang Nukenin fürchten?
Die Kunoichi ließ ihr Katana wieder in deren Scheide verschwinden und seufzte laut.

Ein vorbestimmtes SchicksalWhere stories live. Discover now