Kapitel 44.: Tobi's wahre Identität

182 13 1
                                    

Absolut unmotiviert sprang Yuri von dem Ast auf dem sie stand hinunter und betrachtete den weiten Strand.
Es hatte einen ganzen Tag gebraucht, um diesen Hafen zu erreichen.

"Wieso wolltest du jetzt so unbedingt mit dem Boot reisen und nicht zu Fuß übers Wasser?", fragte Yuri nochmal nach.

"Bootfahrten hören sich immer so spaßig an!"

Es benötigte all ihre mentale Kraft, damit sie dem Keksliebhaber nicht an die Gurgel ging.
Der Weg mit dem Boot ist nämlich viel umständlicher als zu Fuß.
Wenigstens konnten die Beiden, besser gesagt Yuri, da Tobi sich anscheinend gar nicht für die Mission interessierte, die Küstengegend vom Feuerreich abklappern.

"Na schön, du bezahlst aber.", legte Yuri fest.

"Aber Tobi hat doch gar kein Geld mit!"

Das war der Yosome sowas von egal.

"Jetzt renn doch gleich nicht wieder weg!"

Den Schreihals ignorierend stapfte die Yosome den Pfad zum Hafen hinunter und brachte sich unter die Leute.
Tobi, naja was soll man sagen, er machte das, was er am besten konnte.
Er rannte der Nukenin hinterher und das Duo erhielt neugierige Blicke der Kinder aber auch skeptische der Eltern sowie Erwachsene, als der Maskenträger auf alles, für ihn neues, zeigte und fragte, was dies sei.

Yuri zog den Hut tiefer ins Gesicht.

Wieso tue ich mir das nur an?

Am Steg angekommen, horchte sich die Yosome nach einer geeigneten Schiffroute um, damit sie soviel Ausschau nach dem Sanbi halten konnten, wie es nur mit dem Schiff ging.

"Kommen sie mit, auf die aufregendste Schifffahrt! Zuerst besuchen wir die unglaubliche Naruto-Brücke und dann fahren wir, für die Abenteuerlichsten unter euch, zu der Monster Bucht! Dort lebt seit Jahrzehnten eine riesige Bestie!"

Das wird der Sanbi sein, aber Naruto-Brücke? Naja, wo man durch muss, muss man durch.

Tobi stehen gelassen, da er die riesigen Segelschiffe bestaunte, bezahlte die Yosome für zwei Personen auf der Schifffahrt.

Als sie jedoch das Schiff auf der Gangway betreten wollte, rannte, besser gesagt flüchtete Tobi an ihr vorbei, da ihn eine bewaffnete Meute verfolgte.
Allem Anschein nach, waren dies Wachen und der Uchiha musste irgendwas getan haben, das diese verärgert hat.

Allerdings war die Gangway nicht für 32 Leute ausgerichtet.
So kam es, wie es kommen musste und das Holz, aus das die Gangway bestand, knackte zuerst verdächtigt, ehe es in zwei Teile brach und ins Wasser fiel.
Die Menschen darauf eingeschlossen.

Yuri hatte aber nicht erschrocken die Augen aufgerissen sowie die Wachen, sondern sah genervter, als jemals zuvor in ihrem Leben, den, ebenfalls fallenden Maskenträger an, welcher sich an sie geklammert hatte.

Aus Trotz, damit ihr neuer 'Anhänger' bestraft wird, konzentrierte sie kein Chakra in den Füßen und war hellwach, als das kühle Nass sie einhüllte.

Als Tobi sie im Wasser endlich losließ, tauchte die Yosome auf und zog sich, mithilfe von Chakra, auf die Wasseroberfläche.
Mit keinerlei Rachegedanken, nein, wer kommt denn da drauf?, drückte Yuri den auftauchenden Uchiha mit den Fuß etwas brutal wieder unters Wasser.
Dies wiederholte sie etwa dreimal, bis sie den Kekseliebhaber grob am Arm packte und, wie einen nassen Hund, aus dem Wasser zog.

Tobi hustete stark und Obito, welcher sich tatsächlich hinter der Maske verbarg, war doch etwas über Yuri's Maßnahmen erschrocken.

"Überleg dir deine Streiche das nächste Mal besser, Kürbiskopf.", die Stimme der Yosome war gruselig ruhig und dazu waren ihre Augen in Schatten gehüllt.

Tobi schluckte und wich zurück, als Yuri an ihm vorbei ging.

Obito beschloss, sie auf der Reise zum Sanbi aufzuklären, dass er Madara Uchiha sei, damit sie mehr Respekt vor ihm habe.
Allerdings konnte er selbst das nicht unbedingt gut glauben.

Die Nukenin sprang in einem Satz fünf Meter hoch, um aufs Deck des Schiffes zugelangen.

"Wenn euch euer Leben lieb ist, setzt endlich die Segel.", forderte Yuri die Matrosen auf dem Schiff auf, welche sie alle ungläubig anstarrten.

"Tobi."

Sofort erschien Genannter hinter ihr, da Yuri zurzeit verdammt aggressiv war, wollte Obito heute jegliche weitere Provokation vermeiden.

"Es sind noch nicht alle an Bord und wir laufen erst morgen früh aus. Außerdem, bin ich der Captain und daher auch der, der die Befehle gibt. Aye?"

Ein Schwarzhaariger, groß gebauter Mann mit Vollbart, er trug eine typische Capitäns Uniform in weiß, jedoch fehlte die Mütze, baute sich, vergleichsweise, vor der kleinen Yuri auf.

"Was meinst du Tobi, braucht dieses Schiff wirklich einen großkotzigen Capitän?", obwohl es eine Frage war, erwartete die Yosome keine Antwort und Tobi hätte bei diesem kalten Blick warscheinlich auch keine gegeben.

Da Yuri, angemerkt durch Tobi, ins Wasser gefallen war, stand ihr klitschnasser Mantel offen und durch eine starke Windböe wurde ihr Katana, welches mithilfe des Bands, hinter ihrem Rücken unter dem Mantel befestigt war, sichtbar.

"Habt ihr das gehört Männer? Ein Weib denkt wirklich, dass es mir drohen kann! Die Waffen da, dienen doch nur zur Abschreckung! Die sind sicherlich nicht mal scharf!", nach dem letzten Satz konnte er sich nicht mehr zurückhalten und fing an, zulachen.

Einige seiner Männer lachten mit, aber nur bis zudem Zeitpunkt, wo Yuri den Captain innerhalb von einer Sekunde zu Boden gebracht hatte und ihr Katana in seinen Hals schnitt.

"An deiner Stelle, würde ich jetzt keine großen Sprüche mehr klopfen. Denn ab diesem Zeitpunkt bist du nicht mehr zu Belang und einer aus deiner Crew wird deinen Platz einnehmen.", herablassender ging es nicht mehr.

Die Aktion war für die Akatsukimitglieder erfolgreich und Zwanzig Minuten später legte das Schiff mit 14 weiteren Schaulustigen ab.

~•~

Es war mitten in der Nacht, als Tobi an der Tür von Yuri's Kajüte klopfte.
Er drehte erst an dem Türknauf, als er sich ihrer Bestätigung sicher war.

"Was willst du?", ihre Aggressivität war noch immer heraus zuhören.

"Mit dir über etwas Wichtiges sprechen.", stellte Tobi mit seiner Madara Stimme klar.

Huh, Tobi ist nicht der, für den er sich ausgibt. Wie konnte ich das nur übersehen?

Die Yosome legte ihren Kopf schief und ihre Aggressions-Phase schien vorbei zusein.
In der letzten Zeit durchlebte Yuri viele solcher Phasen, was war nur los mit ihr?
Sie dachte, dass sie ihre Emotionen unter Kontrolle hätte.
Naja, dies hatte sie auch bis zu dem Zeitpunkt, als Yuri, bei der Dangojagd, den Uchiha küsste.

Hatte dies etwa etwas zu bedeuten?

Eine Frage, welche sich in Yuri's Gedächtnis drängte.

Eine weitere Frage die eben erschienen war,
Wer ist Tobi wirklich?

"Ich war bei unserer Begegnung nicht ehrlich zu dir, wer ich bin. Ich gebe mich als Tobi nur aus, damit keiner weitere Fragen stellt. Ich bin-"

Doch der Kekseliebhaber konnte seinen Satz nicht beenden, da eine gewaltige Erschütterung das Schiff traf und es stark zur Seite neigte.

Auf Deck war lautes Brüllen und Schreie zuhören.

Plötzlich stürmte ein Matrose in Yuri's Kajüte.

"Ihr müsst euch verstecken, Piraten überfallen das Schiff!"

Wörter: 1116

Ein vorbestimmtes SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt